Jahresrückschau 2023
Verwaltungsleiterin Frau Maaß und Direktor Dr. Jaggi mit einer Delegation von der südkoreanischen Staatsanwaltsakademie am 21.4.2023.
Direktor Dr. Jaggi mit der Künstlerin Frau Selle und den Musikerinnen Frau Vogt und Frau Hammer am 20.4.2023 bei der ersten Vernissage in Wustrau seit Ende der Corona-Pandemie.
Informationsbesuch von Fortbildungsverantwortlichen im Rahmen des EJTN Exchange Programms 2023 in der Tagungsstätte Trier
Unter der Leitung von Jaroslav Opravil, dem Course Direktor Language & Judical Training der Europäischen Rechtsakademie (ERA) in Trier, informierte sich eine vierköpfige Delegation von Aus- und Fortbildern im Rahmen der EJTN Austauschwoche 2023 bei einem Informationsbesuch in der Deutschen Richterakademie, Tagungsstätte Trier. In Vertretung des Direktors Oliver Servas hieß Verwaltungsleiterin Andrea Meyer die Kolleginnen und Kollegen aus den Niederlanden, Serbien, Rumänien und Polen herzlich willkommen.
Sie betonte, man könne stets von den Erfahrungen und Methoden anderer Fortbildungseinrichtungen profitieren. Daher freue sie sich auf den kollegialen Austausch.
Zu Beginn informierte Frau Meyer über die juristische Ausbildung und die Organisation und die Inhalte der richterlichen und staatsanwaltlichen Fortbildung in Deutschland mit besonderem Augenmerk auf der Deutschen Richterakademie. Sie bietet in den beiden Tagungsstätten in Trier und Wustrau jährlich rund 150 Fortbildungsveranstaltungen an, die von etwa 5000 Richterinnen und Richtern sowie Staatsanwältinnen und Staatsanwälten besucht würden. Inhaltlich werden eine Mischung aus rein juristischen Fortbildungsveranstaltungen und verhaltensorientierte sowie interdisziplinäre Seminare angeboten.
In einer anschließenden Gesprächsrunde diskutierten die Kolleginnen und Kollegen intensiv die Gemeinsamkeiten und Unterschiede der Fortbildung in den verschiedenen europäischen Staaten. Besonders interessiert zeigten sich die Mitglieder der Delegation auch an den Einstellungsvoraussetzungen für das Richteramt und dem Auswahlverfahren für die Bewerberinnen und Bewerber.
Nach einer ausführlichen Führung durch die Räumlichkeiten der Tagungsstätte wurde der Besuch der Kolleginnen und Kollegen durch ein gemeinsames Mittagessen in der Akademie abgerundet.
Festliche Eröffnung der Ausstellung „Land, Meer & Mehr“ des Künstlers Andreas Claviez in der Tagungsstätte Wustrau
Mit einer gut besuchten Vernissage wurde am 29. August 2023 die neue Ausstellung des in Grünbach bei Plauen im Voigtland lebenden und arbeitenden Künstlers Andreas Claviez in der Tagungsstätte Wustrau der Deutschen Richterakademie durch die Verwaltungsleiterin der Tagungsstätte Birgit Maaß eröffnet. Gezeigt werden rund 50 zum Teil großformatige Gemälde des Künstlers, der bereits mehrfach seine Werke im In- und Ausland ausgestellt hat. Seine Werke sind von der Naturlandschaft inspirierte verselbständigte Bildanlagen. Den Schwerpunkt seiner Werke bildet das Thema Wasser, von Realismus bis Abstraktion und in all seinen Formen und Aggregatzuständen.
Peter Stange, ein Freund des Künstlers und stellvertretender Direktor des Amtsgerichts Auerbach brachte den Gästen das Wirken des Künstlers und seine Werke in seiner Laudatio näher.
Musikalisch begleitet wurde die Vernissage durch den Künstler selbst am Steinway.
Anschließend konnten die in verschiedenen Räumen der Deutschen Richterakademie ausgestellten Kunstwerke näher in Augenschein genommen werden und mit dem Kunstschaffenden erörtert sowie diskutiert werden. Bei kulinarischen Leckerbissen, die von den Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter der Deutschen Richterakademie vor- und zubereitet worden waren, klang die Vernissage kommunikativ aus.
Die Ausstellung des Künstlers konnte bis zum 20. Oktober immer mittwochs zum Tag der offenen Tür besichtigt werden.
Tagungsleiter Harry Addicks verabschiedet
Harry Addicks, Vorsitzender Richter am Verwaltungsgericht i. R., wurde vom Direktor der Deutschen Richterakademie Oliver Servas und der Verwaltungsleiterin Birgit Maaß am 9. Juni 2023 in der Tagungsstätte Wustrau verabschiedet.
Harry Addicks leitete seit über zehn Jahren die Tagung „Über die Unabhängigkeit der Justiz – ein europäischer Vergleich“. Über viele Jahre hat er sich damit für eine selbstverwaltete Justiz als Leiter dieser Tagung kenntnisreich engagiert. Sein Engagment für die Unabhängigkeit der Justiz reicht aber weiter zurück. Bereits im Jahr 2009 titelte er in der NRV-Info „Die Selbstverwaltung der Dritten Gewalt kommt“ und in einem ein Jahr später verfassten Grußwort hat er ausgeführt, es sei endlich an der Zeit den in den allermeisten europäischen Staaten eingeschlagenen Weg einer Selbstverwaltung der Judikative zu gehen. Die rechtsprechende Gewalt sei eine eigenständige Staatsgewalt, sie könne nicht weiter als „Wurmfortsatz“, als nachgeordneter Bereich eines Ministeriums, verwaltet werden.
Es ist sein besonderer Verdienst, dass die Tagung mit Teilnehmerinnen und Teilnehmern aus dem In-und Ausland jährlich gut besucht war und bis heute ist. Dafür sprachen ihm Herr Direktor Servas und Frau Maaß am letzten Tag der auch in diesem Jahr wieder ausgebuchten Tagung ihren besonderen Dank aus.
Dass ihm die Tagung „Über die Unabhängigkeit der Justiz – ein europäischer Vergleich“ besonders am Herzen lag und liegt, zeigt sich auch daran, dass er sich frühzeitig um die Nachfolge in der Tagungsleitung gekümmert hat. Das ihm nachfolgende Tagungsleitungsteam bestehend aus den Richterinnen am Verwaltungsgericht Lena Geckle und Anna-Lena Beckfeld, der aufsichtsführenden Richterin am Amtsgericht Stefanie Roggatz, dem Richter am Verwaltungsgericht Lars Tölke und dem Richter am Oberverwaltungsgericht für das Land Nordrhein-Westfalen Bijan Riazi bekundete anlässlich seines Abschieds, die Tagung in seinem Sinne fortzuführen.
Auch die Tagungsteilnehmenden und die langjährigen Referenten Magister Werner Zinkl, Vorsteher des Bezirksgerichts Leibnitz und ehemaliger Präsident der Vereinigung der Österreichischen Richterinnen und Richter und Magister Friedrich Moshammer, Vizepräsident des Landgerichts für Zivilsachen Graz, ließen es sich nicht nehmen, Herrn Addicks mit einem ganz besonderen Lied in geselliger Runde gebührend zu verabschieden.