Jahresrückschau 2015


Traditioneller Weihnachtskaffee im Zieten-Schloss

Zum jährlichen Weihnachtskaffee im Zieten-Schloss trafen sich am 09. Dezember 2015 ehemalige Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter der Tagungsstätte sowie Seniorinnen und Senioren aus Wustrau im festlich geschmückten Speisesaal der Deutschen Richterakademie. Die rund 40 Gäste wurden durch Akademieleiter Dr. Stefan Tratz herzlich in den Räumlichkeiten der Tagungsstätte willkommen geheißen. Die große Besucherzahl zeige die große Verbundenheit des Ortes Wustrau mit der Deutschen Richterakademie. Auch die Teilnehmerinnen und Teilnehmer der Tagungsveranstaltungen fühlten sich im Ort Wustrau und der Umgebung stets willkommen. Außerdem erläuterte Direktor Dr. Tratz die in den nächsten Jahren bevorstehenden Sanierungsarbeiten am Schlossgebäude und warb um Verständnis. Die zahlreichen Gäste wurden von den Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern der Tagungsstätte mit weihnachtlichen Köstlichkeiten und Getränken bewirtet.

Höhepunkt des Nachmittags war der Besuch von 12 Kindergartenkindern aus dem nahen Kindergarten „Pusteblume“. Die Kinder erfreuten die anwesenden Seniorinnen und Senioren mit weihnachtlichen Gedichten und Gesängen. Die Anwesenden honorierten die Darbietungen der Kindergartenkinder mit viel Applaus. Anschließend waren die Kinder von der Deutschen Richterakademie zu Süßigkeiten und Getränken eingeladen. 

Im Rahmen der Veranstaltung hob Akademiedirektor Dr. Tratz auch die gute Zusammenarbeit der Tagungsstätte Wustrau mit dem örtlichen Kindergarten „Pusteblume“ hervor. Auf diese Weise könnte den Teilnehmerinnen und Teilnehmern der Tagungen der Deutschen Richterakademie auch die Möglichkeit geboten werden, im Rahmen der Kapazitäten ihre minderjährigen Kinder zu einer Tagung nach Wustrau mitzunehmen. Dies stelle die Familienfreundlichkeit der Deutschen Richterakademie unter Beweis, so Direktor Dr. Tratz.


Brigitte Thiele nach fast 30jähriger Betriebszugehörigkeit in den Ruhestand verabschiedet

Die Mitarbeiterin der Tagungsstätte Wustrau, Frau Brigitte Thiele, wurde nach fast 30jähriger Tätigkeit im Zieten-Schloss durch den Direktor der Deutschen Richterakademie, Herrn Dr. Stefan Tratz, in den Ruhestand verabschiedet. Frau Thiele begann am 10.03.1986 ihre Tätigkeit als Reinigungskraft im Schloss zu Wustrau. Am 10.03.2011 konnte sie ihr 25jähriges Dienstjubiläum feiern. Im Team der Reinigungskräfte war Frau Thiele eine feste Größe. Durch ihr freundliches und offenes Wesen verschaffte sie sich sowohl bei den Kolleginnen und Kollegen als auch bei den Teilnehmerinnen und Teilnehmern der Tagungen der Deutschen Richterakademie großen Respekt. Auch scheute sie sich nicht, kritische Themen offen anzusprechen. Wegen ihrer offenen Art war Frau Thiele in allen Abteilungen der Tagungsstätte Wustrau sehr beliebt.

Direktor Dr. Tratz dankte Frau Thiele im Rahmen der Weihnachtsfeier der Deutschen Richterakademie für ihre engagierte und gute Arbeit. Die langjährige Treue zur Deutschen Richterakademie als Arbeitgeber zeige, dass in der Tagungsstätte Wustrau ein sehr gutes Betriebsklima herrsche. Frau Thiele sei auch nach ihrem Ausscheiden jederzeit im Zieten-Schloss willkommen. Für den Ruhestand wünschte der Akademieleiter Frau Thiele vor allem Gesundheit und Zufriedenheit. Die Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter der Tagungsstätte Wustrau verabschiedeten sich mit einem eigens gestalteten Fotobuch über die gemeinsame Zeit von ihrer Kollegin.

Arbeitsbesuch des Justizstaatssekretärs der Republik Kosovo in der Tagungsstätte Wustrau der Deutschen Richterakademie

Die Aus- und Fortbildung der Richterinnen und Richter in der Bundesrepublik Deutschland stand im Mittelpunkt eines Arbeitsbesuchs des Staatssekretärs im Justizministerium der Republik Kosovo, Herrn Eset Rama, in der Tagungsstätte Wustrau der Deutschen Richterakademie. Begleitet wurde Staatssekretär Rama unter anderem durch die Leiterin des Kabinetts des Justizministers, Frau Laura Zherka-Perjuci, und den Leiter der Rechtsabteilung des Justizministeriums, Herrn Mentor Borovci.

Die Gäste aus dem Kosovo wurden am 03. Dezember 2015 durch den Direktor der Deutschen Richterakademie Dr. Stefan Tratz und die Verwaltungsleiterin Christiane Uckrow herzlich in der Tagungsstätte Wustrau willkommen geheißen. Zunächst besichtigte die Delegation aus dem Justizministerium der Republik Kosovo die Seminarräume und die Unterkunftsgebäude der Tagungsstätte. Beeindruckt zeigte sich die Delegation von der Unterbringung der Tagungsstätte im historischen „Zieten“-Schloss und der malerischen Lage der Richterakademie am Ruppiner See.

Nach der Besichtigung der Räumlichkeiten informierte Akademieleiter Dr. Tratz über die Grundlagen der Aus- und Fortbildung der Richterinnen und Richter sowie der Staatsanwältinnen und Staatsanwälte in der Bundesrepublik Deutschland. Großes Interesse zeigten die Gäste am Verlauf und den Inhalten der Referendarzeit in den einzelnen Bundesländern und den Einstellungsbedingungen für das Richteramt. Anschließend stellte Dr. Tratz die Deutsche Richterakademie mit den zwei Tagungsstätten in Trier und Wustrau sowie das Fortbildungsprogramm für das Jahr 2016 vor. Auf starke Beachtung der Gäste stießen vor allem die interdisziplinären und verhaltensorientierten Tagungen der Deutschen Richterakademie. Anhand von einzelnen Tagungen schilderte Dr. Tratz die interaktive Vorgehensweise und die einzelnen Themen der Veranstaltungen.

Bei einem gemeinsamen Mittagessen im festlich geschmückten Schlosspavillon, an dem auch der Tagungsleiter der aktuellen Tagung „Entwicklungen und Tendenzen im Strafrecht“ Oberstaatsanwalt  Hummer aus München teilnahm, entwickelte sich eine angeregte Diskussion über juristische Fragestellungen.


Bei einer abschließenden Besprechung dankte Staatssekretär Rama für die freundliche Aufnahme in der Deutschen Richterakademie und regte an, weiterhin in Kontakt zu bleiben. Auch lud er Direktor Dr. Tratz herzlich zu einem Besuch des Justizministeriums der Republik Kosovo nach Pristina ein.

Die Gäste aus dem Kosovo hielten sich im Rahmen einer von der Deutschen Stiftung für internationale rechtliche Zusammenarbeit (IRZ) vermittelten Informationsreise in der Bundeshauptstadt Berlin auf.

 

 





Großer Bahnhof für einen verstorbenen Trierer Maler: Fast 150 Gäste hat die Vernissage zur Retrospektive-Ausstellung mit Bildern von Anton Veit (1920-1994) in der Deutschen Richterakademie angezogen.

Mit der 4. Vernissage in diesem Jahr eröffnete die Verwaltungsleiterin der Akademie, Andrea Meyer, eine nach ihren Worten außergewöhnliche Ausstellung eines außergewöhnlichen Malers. Die Laudatio auf Anton Veit („Ich male, was ich will“), der als gelernter Kirchenmaler an der Trierer Werkkunstschule und an der Stuttgarter Kunstakademie studiert hat, hielt Alexandra Orth vom Stadtmuseum Simeonstift. Sie führte aus, dass er malte, was er wollte und wie es ihm gefiel: Stillleben, Naturlandschaften, Trier-Ansichten. Anton Veit fand seinen eigenen, kraftvollen Stil abseits vom modisch-individualistischen Getümmel.

                                                                                
Ausstellungen mit Werken Anton Veits haben Seltenheitswert. Die bis dato letzte war 2000 im Kloster Konz-Karthaus, das Stadtmuseum Simeonstift plant zum 100. Geburtstag (2020) eine Würdigung des Trierer Malers. Was die Deutsche Richterakademie derzeit zeigt, hat auch inhaltlich Seltenheitswert: Zwei der ausgestellten 41 Ölbilder sind Leihgaben des städtischen Museums, die übrigen stammen aus Privatbesitz und werden in dieser Zusammenstellung wohl nie wieder zu sehen sein.                                                      

 

                                                           

An der Vernissage hätte der verstorbene Maler seine helle Freude gehabt. Nicht nur wegen der stolzen Zahl von 150 Besuchern – laut Akademie-Verwaltungsleiterin Andrea Meyer sehr nahe am, wenn nicht sogar neuer Hausrekord – , sondern auch, weil Enkelin Juliane als Mitglied des Ensembles des Angela-Merici-Gymnasiums (AMG) an der musikalischen Umrahmung mitwirkte.

 

 

 

 

Im Anschluss an die feierliche Eröffnung nahmen die Besucher die in verschiedenen Räumen der Deutschen Richterakademie ausgestellten Kunstwerke näher in Augenschein und führten lebhafte Gespräche mit den Sammlern. Verwöhnt wurden die Gäste mit Getränken und kulinarischen Leckereien, die von den Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern der Deutschen Richterakademie wie immer perfekt zubereitet und gereicht wurden.

 

 

 

Die vierte und letzte Ausstellung des Jahres in der Deutschen Richterakademie (Berliner Allee 7) dauert bis zum 18. Dezember. Öffnungszeiten; dienstags bis donnerstags 9 bis 16.30 Uhr, freitags 9 bis 14 Uhr.

Einen Zeitungsbericht können Sie unter folgendem Link nachlesen: Zeitungsbericht





Workshop zur Ermittlung des Fortbildungsbedarfs in Pristina (Kosovo)

Die Ermittlung des Fortbildungsbedarfs bei Richterinnen und Richtern sowie Staatsanwältinnen und Staatsanwälten stand im Mittelpunkt eines Workshops der Deutschen Gesellschaft für Internationale Zusammenarbeit (GIZ) und des Kosovo Judicial Institute (KJI) in Pristina, bei dem der Direktor der Deutschen Richterakademie Dr. Stefan Tratz vor Ort die verschiedenen in Deutschland praktizierten Formen der Bedarfsermittlung präsentierte.

Im Rahmen des Workshops am 10. und 11. November 2015 stellte Direktor Dr. Tratz zunächst die Arbeit der Deutschen Richterakademie vor. Auf besonderes Interesse der Teilnehmerinnen und Teilnehmer des Workshops stießen die zahlreichen interdisziplinären und verhaltensorientierten Tagungen der Deutschen Richterakademie, zu denen Dr. Tratz zahlreiche Fragen der Kolleginnen und Kollegen aus dem Kosovo zu beantworten hatte. Anschließend erläuterte Dr. Tratz die Ermittlung des Fortbildungsbedarfs durch die Deutsche Richterakademie. So würde vor allen mit Fragebögen gearbeitet, die sämtlichen rund 5000 Teilnehmerinnen und Teilnehmern der jährlich rund 150 Seminare der Deutschen Richterakademie ausgehändigt würden. Erfreut zeigte sich Dr. Tratz über die hohe Rücklaufquote der Fragebögen, die ein realistisches Bild über die einzelnen Seminare und den Bedarf an zukünftigen Fortbildungsveranstaltungen liefern würden. Weitere Möglichkeiten zur Bedarfsermittlung seien Umfragen und der Eingang von Tagungsvorschlägen seitens der Justizministerien von Bund und Ländern sowie der Obergerichte. Auch Anregungen europäischer Institutionen seien bei der Bedarfsermittlung zukünftiger Fortbildungsveranstaltungen sehr hilfreich. Im Anschluss an den Vortrag von Direktor Dr. Tratz bildeten die Teilnehmerinnen und Teilnehmer mehrere Workshops, um gemeinsam die Möglichkeiten der Bedarfsermittlung im Kosovo zu diskutieren. 

Im Rahmen des Besuchs in Pristina traf der Direktor der Deutschen Richterakademie auch mit seinem Kollegen vom Kosovo Judicial Insitute, Herrn Acting Director Besim Morina, zu einem intensiven Meinungsaustausch zusammen. Besim Morina machte deutlich, dass das Kosovo Judicial Institute sehr an einer Unterstützung und Zusammenarbeit mit der Deutschen Richterakademie interessiert sei. Außerdem traf Direktor Dr. Tratz mit dem Chairman des Kosovo Judicial Council, Herrn Enver Peci, zu einem längeren Gedankenaustausch zusammen.

  
Höhepunkt des Kosovo-Aufenthalts des Direktors der Deutschen Richterakademie waren die zwei Treffen mit dem Justizminister der Republik Kosovo, Herrn Hajredin Kuci. Der Minister empfing Direktor Dr. Tratz am 10.11.2015 im Justizministerium in Pristina zu einem einstündigen Gespräch, welches bei einem zweiten Treffen am 11.11.2015 fortgesetzt wurde. Hierbei dankte der Justizminister der Deutschen Richterakademie für die Unterstützung bei der Optimierung der Fortbildung für Richterinnen und Richter sowie Staatsanwältinnen und Staatsanwälte im Kosovo. Dr. Tratz versicherte, die Deutsche Richterakademie sei gerne im Rahmen ihrer zeitlichen und personellen Kapazitäten bereit, weiter das Kosovo Judicial Institute zu begleiten.







Glanzvolle Eröffnung der Ausstellung „Im Labyrinth der Paragrafen“ des Künstler Uwe Tabatt

Unter dem Motto „Im Labyrinth der Paragrafen“ steht die neue Ausstellung des Brandenburger Künstlers Uwe Tabatt im Zieten-Schloss der Tagungsstätte Wustrau der Deutschen Richterakademie.  Die Ausstellung, in der rund 40 teils großformatige Gemälde, Zeichnungen und Objekte gezeigt werden, wurde am 05. November 2015 mit einer feierlichen Vernissage eröffnet.


                  

In den Mittelpunkt seiner Begrüßungsansprache stellte der Direktor der Deutschen Richterakademie Dr. Stefan Tratz das Paragrafen-Zeichen, dessen Herkunft in der Fachwelt umstritten sei. Nach einer Auffassung leite sich das Paragrafen-Zeichen von der ägyptischen Hieroglyphe „goreh“ ab. Diese Hieroglyphe sei im Alten Ägypten als Schlusszeichen oder eine Art „Pausenzeichen“ verwendet worden. Nach einer zweiten These stamme das Paragrafen-Zeichen vom Buchstaben „C“ des lateinischen Wortes „capitulum“ ab. Nach einer dritten Meinung handle es sich beim Paragrafen-Zeichen um eine Verdoppelung des Buchstabens „S“. Dies könnte für die lateinische Wendung „senatus sententia“, d. h.  einen Beschluss des Senats der Stadt Rom im Römischen Reich, oder als Abkürzung für „signum seperandi“, d. h. ein Trennungszeichen, stehen. Gemeinsam sei den meisten Meinungen, dass das Paragrafen-Zeichen ein Symbol für den Abschluss und einen Neubeginn eines Abschnitts sei. In dem Paragrafen-Zeichen könne daher auch eine Parallele zur Kunst gesehen werden. Auch Kunstwerke würden dem Betrachter einen neuen Abschnitt der Wahrnehmung eröffnen, so der Akademiedirektor Dr. Tratz. Besonders erfreut zeigte sich der Direktor Dr. Tratz über die Anwesenheit des Ortsvorstehers von Wustrau, Herrn Ingo Lamprecht, der Künstlerin Marianne Kühn-Berger und des Künstlers Jens Kanitz. 

 

In das Werk des Künstlers führte der Präsident des Landgerichts Berlin, Herr Dr. Bernd Pickel, ein. Der Landgerichtspräsident schilderte in seiner persönlich gehaltenen Ansprache seine ersten Kontakte zu Uwe Tabatt im Rahmen eines Tags der „Offenen Tür“ im Landgericht Berlin. Ihn beindrucke bis heute die Prägnanz und die Hintergründigkeit der Werke von Herrn Tabatt. Aber auch seine in vielen Bildern erkennbare Ironie würde ihn faszinieren.

Im Anschluss sprach Uwe Tabatt einige Worte zu seinen Kunstwerken und dankte der Deutschen Richterakademie für die Durchführung der Vernissage.

Musikalisch abgerundet wurde die Ausstellungeröffnung durch den Jazz-Sänger Paul Schmidt. Mit seinen „Jazzstandards“ beeindruckte er die Gäste der Vernissage, die ihm großen Beifall zollten.

Anschließend konnten die 120 Besucher die in verschiedenen Räumen der Deutschen Richterakademie ausgestellten Kunstwerke näher in Augenschein nehmen und mit dem Künstler erörtern. Bei Getränken und kulinarischen Köstlichkeiten, die von den Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern der Deutschen Richterakademie vor- und zubereitet worden waren, wurden die Eindrücke rege diskutiert. Am Ende der Veranstaltung konnte der Akademieleiter Dr. Tratz resümieren, diese Vernissage habe sicherlich bei vielen Gästen neue Abschnitte der Wahrnehmung eröffnet.

Eine internationale Ausrichtung erhielt die Ausstellungseröffnung durch die Anwesenheit der Teilnehmerinnen und Teilnehmer einer Tagung des Europäischen Netzwerks für die juristische Aus- und Fortbildung (EJTN), die Richterinnen und Richter sowie Staatsanwältinnen und Staatsanwälte aus 17 Ländern der Europäischen Union nach Wustrau führte.

Die bis zum 15. Dezember dauernde Ausstellung ist jeden Mittwoch von 13.00 – 16.00 Uhr geöffnet. Der Eintritt ist frei.

Uwe Tabatt: „Im Labyrinth der Paragrafen“, Deutsche Richterakademie, Am Schloss 1, 16818 Wustrau, Ausstellung bis zum 15.12.2015, Öffnungszeiten: mittwochs 13.00 – 16.00 Uhr

Einen Zeitungsartikel können Sie unter folgendem Link nachlesen: Zeitungsartikel

Europa zu Gast in Wustrau




Die Menschenrechte stehen im Zentrum einer Sprachtagung des Europäischen Netzwerks für die juristische Aus- und Fortbildung (EJTN) in der Tagungsstätte Wustrau der Deutschen Richterakademie. Die aus 17 Ländern der Europäischen Union stammenden Richterinnen und Richter sowie Staatsanwältinnen und Staatsanwälte lernen eine Woche gemeinsam juristische Fachbegriffe der englischen und französischen Sprache für Fragestellungen auf dem Gebiet der Menschenrechte.




Die 50 Teilnehmerinnen und Teilnehmer der vom 02. bis 06. November 2015 stattfindenden Sprachtagung wurden vom Direktor der Deutschen Richterakademie Dr. Stefan Tratz sehr herzlich im Zieten-Schloss willkommen geheißen. Der Akademieleiter zeigte sich erfreut, dass so viele Gäste aus den verschiedensten Ländern der Europäischen Union nach Wustrau gekommen sind. Der Großteil der Gäste war bereits am Vorabend durch Direktor Dr. Tratz und Mitarbeiter der Deutschen Richterakademie am Flughafen in Berlin in Empfang genommen worden. Im Anschluss an den Akademieleiter begrüßte die Projektmanagerin des EJTN, Frau Carmen Domuta, die Teilnehmerinnen und Teilnehmer. Sie dankte der Deutschen Richterakademie für die Bereitstellung der Tagungseinrichtung für diese wichtige internationale Tagung. Die Tagungsstätte Wustrau biete hervorragende Möglichkeiten zur Durchführung internationaler Tagungen. Außerdem hob Frau Domuta den warmherzigen Empfang durch sämtliche Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter der Deutschen Richterakademie hervor.


Nach der Eröffnungsveranstaltung teilten sich die Teilnehmerinnen und Teilnehmer in vier verschiedene Gruppen, um in englischer oder französischer Sprache mit Rechts- und Sprachexperten Fragestellungen aus dem Bereich der Menschenrechte zu erörtern. Themen der Tagung sind unter anderem auch aktuelle Fragen der Migration in Europa und die Herausforderungen des Internets.

Mit der Durchführung dieser internationalen Tagung stellt die Deutsche Richterakademie erneut ihre Leistungsfähigkeit unter Beweis, so der Akademieleiter Dr. Tratz. Außerdem werde den Kolleginnen und Kollegen aus den anderen Mitgliedsländern der Europäischen Union die Möglichkeit gegeben, untereinander ins Gespräch zu kommen und gemeinsame Lösungsmöglichkeiten für Rechtsfragen zu erörtern. Neben der inhaltlichen Arbeit nutzten die internationalen Gäste aber auch die Möglichkeit, im Rahmen eines von der Deutschen Richterakademie organisierten gemeinsamen Ausflugs die Bundeshauptstadt Berlin näher kennen zu lernen. Außerdem nahmen die Gäste an der Eröffnung der Ausstellung des Künstlers Uwe Tabatt in der Deutschen Richterakademie teil.

Richterforum 2015 der rheinland-pfälzischen Sozialgerichtsbarkeit in der Tagungsstätte Trier der Deutschen Richterakademie

Der Staatsminister der Justiz und für Verbraucherschutz des Landes Rheinland-Pfalz, Herr Prof. Dr. Gerhard Robbers, und der Präsident des Bundessozialgerichts, Herr Peter Masuch, waren Referenten des Richterforums 2015 der rheinland-pfälzischen Sozialgerichtsbarkeit in der Tagungsstätte Trier der Deutschen Richterakademie. Bei dieser vom Präsidenten des Landessozialgerichts Rheinland-Pfalz, Herrn Ernst Merz,  veranstalteten Fortbildungsveranstaltung der rheinland-pfälzischen Sozialgerichtsbarkeit trafen sich etwa 80 Sozialrichterinnen und Sozialrichter des Bundeslands in Trier.

Der Direktor der Deutschen Richterakademie Dr. Stefan Tratz begrüßte die Kolleginnen und Kollegen sehr herzlich. Er zeigte sich erfreut, dass die Kolleginnen und Kollegen die Deutsche Richterakademie als Tagungsstätte gewählt hätten. Weiter führte Herr Dr. Tratz aus, die Deutsche Richterakademie würde auch im Jahr 2016 zahlreiche Veranstaltungen für Sozialrichterinnen und Sozialrichter anbieten. Neben Fachtagungen könnten etwa 25 verhaltensorientierte Tagungen, etwa 20 interdisziplinäre Tagungen und 4 Sprachtagungen von den Kolleginnen und Kollegen der Sozialgerichtsbarkeit gewählt werden. Der Akademiedirektor äußerte die Hoffnung, dass möglichst viele Sozialrichterinnen und Sozialrichter im Fortbildungsjahr 2016 die Tagungen der Deutschen Richterakademie an den Standorten Trier und Wustrau besuchen würden.

Im Zentrum des ersten Tags des Richterforums am 15.10.2015 standen die Reden von Staatsminister Prof. Dr. Gerhard Robbers und des Präsidenten des Bundessozialgerichts Peter Masuch, der zum Thema „25 Jahre Deutsche Einheit – Bedeutsame Entwicklungen im sozialen Bereich aus der Sicht der Rechtsprechung“ sprach. Im Anschluss berieten die Teilnehmerinnen und Teilnehmer in vier Arbeitskreisen zu den Themen Krankenversicherung, Rentenversicherung, Grundsicherung für Arbeitssuchende/Sozialhilfe und Unfallversicherung aktuelle rechtliche Fragestellungen. Schwerpunkte des zweiten Tags waren die Bedeutung der UN-Behindertenkonvention für die sozialgerichtliche Rechtsprechung, der elektronische Rechtsverkehr und die Elektronische Akte.

Delegation der Nationalen Akademie der Staatsanwaltschaft der Ukraine in der Tagungsstätte Trier der Deutschen Richterakademie

Die Fortbildung der Staatsanwältinnen und Staatsanwälte in der Bundesrepublik Deutschland war Thema eines Arbeitsbesuchs von zehn Vertreterinnen und Vertretern der Nationalen Akademie der Staatsanwaltschaft der Ukraine.

Die Delegation unter Leitung der stellvertretenden Leiterin des Departments der Generalstaatsanwaltschaft der Ukraine, Frau Olena Dragan, und des amtierenden Rektors der Nationalen Akademie der Staatsanwaltschaft der Ukraine, Herrn Oleksandr Tolochko, besuchte am 15.10.2015 die Tagungsstätte Trier der Deutschen Richterakademie. Der Direktor der Deutschen Richterakademie Dr. Stefan Tratz begrüßte die Delegation sehr herzlich und zeigte sich erfreut über diesen hochrangigen Besuch. Nach einer Führung durch die Räumlichkeiten der Tagungsstätte Trier erläuterte Direktor Dr. Tratz den Mitgliedern der Delegation die Organisation und Planung der Fortbildung der Staatsanwältinnen und Staatsanwälte in der Bundesrepublik Deutschland. So würde die Deutsche Richterakademie sämtliche Fortbildungsveranstaltungen auf dem Gebiet des Strafrechts sowohl für Staatsanwältinnen und Staatsanwälte als auch für Richterinnen und Richter anbieten. Die Durchführung gemeinsamer Fortbildungsveranstaltungen würde das Verständnis für die jeweils andere Seite verbessern. Auch könne man gemeinsam viele Probleme früher identifizieren und einer Lösung zuführen, so Direktor Dr. Tratz.

Besonders interessiert zeigte sich die ukrainische Delegation an den zahlreichen verhaltensorientierten Tagungen der Deutschen Richterakademie, durch welche das Fortbildungsangebot abgerundet werden. Direktor Dr. Tratz betonte, dass diese meist interaktiven Veranstaltungen von den Teilnehmerinnen und Teilnehmern sehr gute Bewertungen erhalten würden. In diesem Zusammenhang erläuterte er auch die Ermittlung des Bedarfs an neuen Fortbildungsveranstaltungen durch die Programmkonferenz und die Verwaltung der Deutschen Richterakademie. So würden insbesondere Fragebögen an die Teilnehmerinnen und Teilnehmer der Fortbildungsveranstaltungen ausgegeben, in denen diese den aus ihrer Sicht bestehenden Bedarf an neuen Fortbildungsveranstaltungen angeben könnten. Auch würden die Teilnehmerinnen und Teilnehmer der Fortbildungsveranstaltung anonym die Referentinnen und Referenten jeder Tagung bewerten. Durch die Deutsche Richterakademie werden diese Evaluierungsbögen ausgewertet und bei zukünftigen Planungen berücksichtigt.

Der Besuch der Deutschen Richterakademie wurde durch ein gemeinsames Mittagessen in den Räumlichkeiten der Akademie abgerundet. Durch die Delegation aus der Ukraine wurde das Küchenteam der Deutschen Richterakademie besonders gelobt.

Der Besuch der Nationalen Akademie der Staatsanwaltschaft der Ukraine wurde von der Deutschen Stiftung für internationale rechtliche Zusammenarbeit e. V. (IRZ) organisiert.

 

Besuch des First Deputy Minister of Justice aus Armenien in der Tagungsstätte Trier der Deutschen Richterakademie

Großes Interesse an der Richterfortbildung in der Bundesrepublik Deutschland zeigte der First Deputy Minister of Justice aus Armenien, Herr Arsen Mkrtchyan, bei einem zweitägigen Besuch in der Tagungsstätte Trier der Deutschen Richterakademie. Begleitet wurde der First Deputy Minister of Justice durch eine hochrangige Delegation der armenischen Justiz, darunter den Chairman of the Civil Chamber of the Cassation, Herrn Yervand Khundkaryan, den Rector of Academy of Justice (AJ), Herrn Ruben Melikyan, und den Prosecutor of the City of Yerevan, Herrn Artur Davtyan.

Die Gäste aus Armenien wurden am Nachmittag des 13.10.2015 durch den Direktor der Deutschen Richterakademie Dr. Stefan Tratz sehr herzlich in der Tagungsstätte Trier begrüßt. Nach einer Besichtigung der Räumlichkeiten der Tagungsstätte begann im Konferenzraum der Akademie ein intensiver Meinungsaustausch über zahlreiche Fragen der Aus- und Fortbildung. Zu Beginn führte Direktor Dr. Tratz in die Grundlagen der Juristenausbildung in Deutschland ein. Zahlreiche Nachfragen kamen insbesondere zur föderalen Organisation des Ersten Juristischen Staatsexamens. Anschließend stelle der Akademieleiter die Deutsche Richterakademie mit den zwei Tagungsstätten in Trier und Wustrau vor und erläuterte das System der Richterfortbildung in Deutschland. Besonders interessiert zeigten sich die armenischen Gäste an der Evaluierung der durchgeführten Tagungen durch die Deutsche Richterakademie. Am Beispiel einer aktuell veranstalteten Tagung erläuterte Dr. Tratz die einzelnen Fragestellungen des Evaluierungsbogens, der jeder Teilnehmerin und jedem Teilnehmer einer Tagung ausgehändigt wird. Auch die Auswertung der Fragebögen wurde thematisiert. Zahlreiche Fragen stellten die Besucher aus Armenien auch zu den Einstellungsvoraussetzungen in das Richteramt und den Beurteilungskriterien für Richter und Staatsanwälte.

Der am 14.10.2015 fortgesetzte Meinungsaustausch beschäftigte sich zudem mit den vermehrt durch die Deutsche Richterakademie angebotenen verhaltensorientierten Tagungen. Ausführlich ließen sich die Gäste die Vielzahl der verhaltensorientierten Tagungen und ihre jeweilige Notwendigkeit erläutern. Abgeschlossen wurde der Besuch durch ein gemeinsames Mittagessen in den Räumen der Deutschen Richterakademie. Die Gäste aus Armenien setzten anschließend ihren Deutschlandbesuch mit einem Aufenthalt im Ministerium der Justiz und für Verbraucherschutz des Landes Rheinland-Pfalz in Mainz fort.

Die Gäste aus Armenien hielten sich im Rahmen einer von der Gesellschaft für internationale Zusammenarbeit (GiZ) vermittelten Informationsreise in der Bundesrepublik Deutschland auf.

 

 

Festveranstaltung zum 250. Geburtstag des Landrates Friedrich Graf von Zieten in der Tagungsstätte Wustrau

Im Rahmen einer frohen und würdigen Feier wurde im Zieten-Schloss der Deutschen Richterakademie der 250. Geburtstag des früheren „Schlossherren“ Friedrich Christian Ludwig Emil Graf von Zieten begangen. Am 06. Oktober 2015 hatte sich der Geburtstag des früheren Landrates und ehemaligen Bewohners des Schlosses von Wustrau zum 250. Mal gejährt.

Die Feier begann am Sonntag, den 11. Oktober 2015, mit einem Festgottesdienst in der evangelischen Kirche von Wustrau. Der von den beiden Pfarrerinnen Rose Möllhoff-Mylius und Ute Feuerstack gestaltete Gottesdienst stellte die Person des ehemaligen Landrates des Kreises in den Mittelpunkt und versuchte Parallelen zur heutigen Zeit zu schlagen. Hervorgehoben wurde insbesondere dessen Engagement für die Bewohnerinnen und Bewohner der Region. Musikalisch umrahmt wurde der Gottesdienst in der vollbesetzten Kirche von Wustrau durch die Sängerin Uta von Willert. Bereichert wurde der Gottesdienst auch durch Mitglieder des Heimatvereins, die in den Kostümen von Theodor Fontane, Landrat Friedrich Graf von Zieten und weiterer historischer Personen teilnahmen.

Im Anschluss zogen die rund 120 Gäste angeführt von dem als Friedrich Graf von Zieten verkleideten Ortsvorsteher von Wustrau, Herrn Lamprecht, bei sonnigem Wetter von der Kirche zum Zieten-Schloss der Deutschen Richterakademie. Dort wurden die Gäste durch den „Jungfrauenchor“, der sich aus Sängerinnen des örtlichen Gesangsvereins zusammensetzte, mit musikalischen Weisen empfangen.




Im großen Seminarraum der Tagungsstätte begrüßte der Direktor der Deutschen Richterakademie Dr. Stefan Tratz die Gäste. In seinen einleitenden Worten versuchte der Akademieleiter eine Annäherung an die Persönlichkeit des 1854 verstorbenen Landrates mit Hilfe des Dichters Theodor Fontane, der in seinem Werk „Wanderungen durch die Mark Brandenburg“ mehrfach auf Friedrich Christian Ludwig Emil Graf von Zieten zu sprechen kommt. So bezeichnet Theodor Fontane den damaligen Landrat als guten Landwirt und noch besseren Financier. Auch erwähnt Fontane, Friedrich Graf von Zieten habe die Schulden seines Vaters, des Generals von Zieten, abbezahlt und das Gut zu einem Mustergut entwickelt. Weiter zitierte Akademiedirektor Dr. Tratz Passagen in Fontanes Werk, welche den Jubilar als scherzhaften und humoristischen Menschen schildern. So habe der damalige Landrat im Schlosspark des Zieten-Schlosses Grabsteine aufstellen lassen, obwohl sich dort keine Grabstellen befanden. Ziel von Friedrich Graf von Zieten sei es gewesen, bei den Besuchern des Schlossparks eine sentimentale Stimmung hervorzurufen. Besonders begrüßte der Direktor der Deutschen Richterakademie Dr. Tratz den Staatssekretär im Ministerium für Wissenschaft, Forschung und Kultur des Landes Brandenburg, Herrn Martin Gorholt, die Bürgermeisterin der Gemeinde Fehrbellin, Frau Ute Behnicke, und den Ortsvorsteher von Wustrau, Herrn Ingo Lamprecht. Der Akademieleiter freute sich auch über die Anwesenheit des bekannten Adels- und Königshausexperten, Herrn Rolf Seelmann-Eggebert, der persönlich viele Kindheitserinnerungen an Wustrau und das Zieten-Schloss hat.

 

Nach Akademiedirektor Dr. Stefan Tratz ergriff der Staatssekretär Martin Gorholt das Wort und überbrachte die Grüße der Landesregierung. Er hob insbesondere das Engagement der Mitglieder des Organisationskomitees hervor und dankte diesen für die Organisation der vielen Veranstaltungen zum 250. Geburtstag des Landrats Friedrich Graf von Zieten.

 

 

 

Zuletzt dankte Ortsvorsteher Lamprecht der Deutschen Richterakademie für ihre Gastfreundschaft und allen Mitwirkenden an der gelungenen Festveranstaltung für ihr Engagement.

 

Im Anschluss wurden die rund 120 Gäste vom Küchenteam der Deutschen Richterakademie im Rahmen eines kleinen Empfangs mit kulinarischen Köstlichkeiten verwöhnt. Zum Abschluss der Festveranstaltung konnte der Direktor der Deutschen Richterakademie Dr. Stefan Tratz feststellen, dass die Akademie fester Bestandteil des Lebens in Wustrau sei. Dies habe sich an der großen Besucherzahl gezeigt. Auch die Direktorin des Amtsgerichts Erfurt, Frau Kerstin Lossin-Weimer, und der Direktor des Amtsgerichts Perleberg, Herr Frank Jüttner, die beide früher die Deutsche Richterakademie geleitet haben, nahmen an der Festveranstaltung teil.

 

 

 

Besuch der Neuruppiner Künstlerin Marianne Kühn-Berger in der Ausstellung „artGENOSSEN“

Anerkennende Worte fand die Neuruppiner Künstlerin Marianne Kühn-Berger für die Ausstellung „artGENOSSEN“ in der Tagungsstätte Wustrau der Deutschen Richterakademie. In der bis zum 23.10.2015 dauernden Ausstellung im Zieten-Schloss stellen die drei Berliner Künstler Norbert Kluge, Peter Cujé und Heinz-Dieter Wenzel 25 Objekte, 46 Gemälde und 16 Collagen aus.

Die 88jährige Künstlerin Marianne Kühn-Berger besuchte gemeinsam mit ihrem Lebensgefährten Dieter Petke am 08.10.2015 die Ausstellung in der Deutschen Richterakademie. Die bekannte Neuruppiner Künstlerin, die bereits an internationalen Ausstellungen in Warschau, Moskau, Minsk und Prag beteiligt war, wurde durch den Direktor der Deutschen Richterakademie Dr. Stefan Tratz begrüßt und durch die Ausstellung geführt. Die Künstlerin zeigte sich von der Vielfalt der Ausstellungsstücke angetan. Besonders hob sie die Farbigkeit der Exponate hervor. Im Anschluss tauschten sich die Künstlerin Marianne Kühn-Berger, Dieter Petke und Akademieleiter Dr. Tratz über ihre Eindrücke, die sie während des Ausstellungsbesuchs gesammelt hatten, aus. Im festlich geschmückten Schlosspavillon entwickelte sich ein angeregtes Gespräch über die vielen Aspekte des künstlerischen Wirkens. Akademieleiter Dr. Tratz zeigte sich am Ende des Besuchs erfreut, dass die Ausstellungen der Deutschen Richterakademie auf große Resonanz stoßen und sogar bekannte Künstlerinnen und Künstler wie Marianne Kühn-Berger den Weg in die Deutsche Richterakademie finden würden.

 

Besuch aus der Geschäftsführung der Unfallkasse Rheinland-Pfalz in der Deutschen Richterakademie

Die Aufgabe der gesetzlichen Unfallversicherung sowie denkbare Kooperationsmöglichkeiten waren  Themen eines Informationsbesuchs des stellvertretenden Geschäftsführers der Unfallkasse Rheinland-Pfalz Manfred Breitbach in der Tagungsstätte Trier der Deutschen Richterakademie.

Herr Breitbach wurde am 02. Oktober 2015 durch den Direktor der Deutschen Richterakademie Dr. Stefan Tratz und die Verwaltungsleiterin der Tagungsstätte Trier JRRin Andrea Meyer herzlich willkommen geheißen. Bei einer Führung durch die Räumlichkeiten besichtigte Herrn Breitbach die Seminarräume, die Gästezimmer und die Freizeitmöglichkeiten wie das eigene Hallenbad der Tagungsstätte. Der stellvertretende Geschäftsführer der Unfallkasse zeigte sich von der baulichen Konzeption des Hauses und den Möglichkeiten der Deutschen Richterakademie angetan.

Bei einem gemeinsamen Mittagessen konnte das Küchenteam der Deutschen Richterakademie ihre Fähigkeiten unter Beweis stellen. Bei einem anschließenden Meinungsaustausch auf der Sonnenterrasse der Tagungsstätte erörterte der stellvertretende Geschäftsführer der Unfallkasse Manfred Breitbach mit dem Direktor der Deutschen Richterakademie Dr. Stefan Tratz und der Verwaltungsleiterin Andrea Meyer Möglichkeiten einer zukünftigen Zusammenarbeit. Da die Unfallkasse Rheinland-Pfalz ebenfalls zahlreiche Seminare und Tagungen veranstalte, könne man von den gegenseitigen Erfahrungen profitieren, so Akademieleiter Dr. Tratz. Die Verwaltungsleiterin der Akademie Andrea Meyer wies zudem darauf hin, dass die Unfallkasse im Rahmen der Kapazitäten der Deutschen Richterakademie deren Räumlichkeiten in Trier auch für eigene Tagungen nutzen könne.

Zum Abschluss des ausführlichen Meinungsaustauschs lud Manfred Breitbach Frau Meyer und Herrn Dr. Tratz zu einem Besuch der Unfallkasse Rheinland Pfalz in Andernach ein.

Besuch aus Rumänien in der Tagungsstätte Wustrau der Deutschen Richterakademie

Angetan von den Fortbildungsmöglichkeiten in der Tagungsstätte Wustrau der Deutschen Richterakademie zeigte sich der rumänische Richter Stelian Ioan Vidu bei einem Besuch im Zieten-Schloss. Richter Vidu besucht derzeit die Bundesländer Berlin und Brandenburg im Rahmen eines von der Europäischen Union geförderten Richteraustausches.

Richter Vidu, der in Rumänien in der Fortbildung von Richterinnen und Richtern im Zivilrecht  tätig ist, wurde am 29. September 2015 von der Verwaltungsleiterin der Tagungsstätte Wustrau JOARin Christiane Uckrow herzlich in der Tagungsstätte Wustrau begrüßt. Nach einer Führung durch die Fortbildungseinrichtung erläuterte die Verwaltungsleiterin in Vertretung des dienstlich verhinderten Akademieleiters Dr. Stefan Tratz die Organisation der Richterfortbildung in der Bundesrepublik Deutschland. Die Verwaltungsleiterin informierte den Gast darüber, dass die thematische Planung der Richterfortbildung  der Programmkonferenz der Deutschen Richterakademie obliege, in der die einzelnen Bundesländer und das Bundesministerium der Justiz gemeinsam mit dem Direktor der Deutschen Richterakademie die Themen für ein Fortbildungsjahr beschließen.

Die Detailplanung der Fortbildungsveranstaltungen übernehmen die Fortbildungsabteilungen der einzelnen Bundesländer bzw. des Bundesministeriums der Justiz. Zunehmend werden neben den rein juristischen Fortbildungsveranstaltungen auch sog. „verhaltensorientierte Tagungen“ angeboten. Ein Beispiel sei die derzeit laufende Tagung „Rhetorik für Juristinnen und Juristen“. Ebenso biete die Deutsche Richterakademie Tagungen an, die sich mit der ethischen Bedeutung des Richteramtes beschäftigen. Hierzu seien auch Tagungen mit historischem Inhalt notwendig, wie beispielsweise die derzeit veranstaltete Tagung „Zwischen Recht und Unrecht – Deutsche Justizgeschichte im 20. Jahrhundert“. Bei einem gemeinsamen Mittagessen im festlich geschmückten Schlosspavillon, an dem auch die Tagungsleiter der aktuellen Tagungen der Deutschen Richterakademie Staatsanwältin Dr. Birgit Posselt und Richter am Oberlandesgericht Dirk Frenking teilnahmen, entwickelte sich eine angeregte Diskussion über die Gemeinsamkeiten und Unterschiede der richterlichen Fortbildung in den Ländern der Europäischen Union. Am Ende des Besuchstags dankte Richter Vidu für die freundliche Aufnahme. Verwaltungsleiterin Uckrow resümierte, dass man bei jedem Erfahrungsaustausch mit einem ausländischen Gast Gelegenheit habe, seine eigene Tätigkeit zu hinterfragen und neue Einblicke zu gewinnen.

 

Besuch des Dekans der Juristischen Fakultät der Universität Trier Prof. Dr. Proelß in der Deutschen Richterakademie

Über die Fortbildung der Richterinnen und Richter sowie der Staatsanwältinnen und Staatsanwälte  informierte sich der Dekan des Fachbereichs V – Rechtswissenschaft der Universität Trier, Herr Prof. Dr. Alexander Proelß, bei einem Besuch der Tagungsstätte Trier der Deutschen Richterakademie am 24. September 2015. Der Inhaber des Lehrstuhls für Öffentliches Recht, insbesondere Völker- und Europarecht, wurde durch den Direktor der Deutschen Richterakademie Dr. Stefan Tratz und die Verwaltungsleiterin der Tagungsstätte Trier JRRin Andrea Meyer herzlich willkommen geheißen. Bei einer Führung durch die Räumlichkeiten waren insbesondere die Ausstattung der Lehrsäle und Tagungsräume von Interesse. Während der Besichtigung tauschten Prof. Dr. Poelß und der Direktor der Deutschen Richterakademie Dr. Tratz eigene Erfahrungen mit der Gestaltung und der Methodik von Unterrichtsveranstaltungen aus. Akademiedirektor Dr. Tratz informierte den Dekan zudem über die Vielfalt der Themenstellungen der rund 150 Fortbildungsveranstaltungen der Deutschen Richterakademie. So würden in der Deutschen Richterakademie neben rein juristischen Tagungen auch zunehmend verhaltensorientierte Seminare angeboten, die bei den Teilnehmerinnen und Teilnehmern auf großes Interesse stießen. Beispielhaft verwies Dr. Tratz auf die in der aktuellen Woche stattfindenden Tagungen zu den Themengebieten „Interkulturelle Kompetenz“ und „Richterliche Verhandlungsführung“.

Im Anschluss an die Führung durch die Räumlichkeiten der Deutschen Richterakademie erörterten Prof. Dr. Poelß, Dr. Tratz und  JRRin Meyer die Möglichkeiten einer gegenseitigen Zusammenarbeit von Universität und Deutscher Richterakademie. Außerdem wurden Gemeinsamkeiten und Unterschiede zwischen der universitären Ausbildung und der Fortbildung besprochen.

Der Besuch wurde mit einem gemeinsamen Mittagessen in der Tagungsstätte Trier der Deutschen Richterakademie abgeschlossen, an dem auch der Tagungsleiter der Tagung zur „Interkulturellen Kompetenz“, Herr Direktor des Amtsgerichts Dr. Nowatius, teilnahm.

Am Ende des Besuchs sahen sowohl Dekan Prof. Dr. Proelß als auch Akademieleiter Dr. Tratz viele Themenfelder, an denen Universität und Deutsche Richterakademie sich zukünftig gegenseitig unterstützen könnten. Der gute Kontakt zwischen dem Fachbereich Rechtswissenschaft und Deutsche Richterakademie solle auf jeden Fall aufrechterhalten und intensiviert werden

 

Besuch des Leiters der Akademie für Krisenmanagement, Notfallplanung und Zivilschutz in der Tagungsstätte Trier der Deutschen Richterakademie

Über das kulturelle Engagement der Deutschen Richterakademie insbesondere bei der Organisation von Kunstausstellungen informierte sich der Leiter der Akademie für Krisenmanagement, Notfallplanung und Zivilschutz, Herr Leitender Regierungsdirektor Thomas Mitschke, bei einem Besuch der Tagungsstätte Trier der Deutschen Richterakademie. Der  Direktor der Deutschen Richterakademie Dr. Stefan Tratz und die Verwaltungsleiterin der Tagungsstätte Trier JRRin Andrea Meyer informierten Herrn Mitschke über die Planungen der jährlich insgesamt 4 Kunstausstellungen der Deutschen Richterakademie am Standort Trier. Derzeit würden sich etwa 35 Künstlerinnen und Künstler um eine Ausstellungsmöglichkeit in der Tagungsstätte Trier bewerben. Im September eines jeden Jahres würden die Künstlerinnen und Künstler für das Folgejahr ausgewählt. Weiterhin schilderte die Verwaltungsleiterin JRRin Meyer die konkrete Planung und Durchführung der Vernissagen in der Tagungsstätte Trier. So würden sich die Künstlerinnen und Künstler um einen Laudator für die Vernissage und die musikalische Umrahmung kümmern. Durch die Deutsche Richterakademie würde für die kulinarischen Genüsse bei der feierlichen Ausstellungseröffnung gesorgt. Durch den Direktor der Richterakademie Dr. Tratz wurde außerdem betont, dass in der zweiten Tagungsstätte der Deutschen Richterakademie in Wustrau ebenfalls 4 Kunstausstellungen im Jahr organisiert werden würden. Auch hier lägen zahlreiche Bewerbungen für die folgenden Jahre vor.

 

Anschließend besichtigte Akademieleiter Thomas Mitschke die Räumlichkeiten der Tagungsstätte Trier und besuchte die aktuelle Kunstausstellung „Nichts als Malerei“ der in Newel bei Trier lebenden Künstlerin Helga Buschmann. Hieran schloss sich ein gemeinsames Mittagessen mit intensivem Erfahrungsaustausch an. Hierbei berichtete Akademieleiter Mitschke auch über die Schritte zur Zertifizierung seiner Akademie nach den für Akademien geltenden ISO-Richtlinien.

Der Leiter der Akademie für Krisenmanagement, Notfallplanung und Zivilschutz Mitschke sowie der Direktor der Deutschen Richterakademie Dr. Tratz stellten am Ende des Besuchs fest, dass jede Akademie von den Erfahrungen der jeweils anderen Einrichtung profitieren würde. Der Kontakt solle daher fortgesetzt und ausgebaut werden.

Eröffnung der Ausstellung „Nichts als Malerei“ der Neweler Künstlerin Helga Buschmann

„Nichts als Malerei“ tituliert die Künstlerin Helga Buschmann die neue Ausstellung in der Tagungsstätte Trier der Deutschen Richterakademie.  Die Gemäldeschau, in der 31 Objekte in Acryl auf Leinwand gezeigt werden, wurde am 10. September 2015 mit einer feierlichen Vernissage eröffnet.

 

Verwaltungsleiterin Andrea Meyer freute sich, auch bei der dritten Ausstellungseröffnung in 2015 wiederum so viele Künstler, Kunstinteressierte und Freunde der Akademie begrüßen zu können. In ihrer Begrüßungsansprache beschrieb sie die Bereitstellung und Nutzung der Akademieräumlichkeiten für Kunstausstellungen als Win-win-Situation, aus der alle Beteiligte einen Nutzen erzielen. Nicht nur die Künstler, die sich wegen des großen Bewerberandrangs lange gedulden müssen, bis sie ihre Werke hier zeigen können, loben die perfekten Rahmenbedingungen mit großzügigen Ausstellungsflächen und bester Betreuung und Organisation in der Akademie. Auch für die Akademiegäste und –mitarbeiter sei das Erleben und Genießen so vieler unterschiedlicher Kunstobjekte, die Kommunikation darüber und nicht zuletzt auch die feierlichen Vernissagen wichtige Komponenten im Seminarbetrieb, beschrieb die Verwaltungsleiterin diese gute Verbindung.

 

 

 

In das Werk führte mit Frau Liane Fischer eine gute Freundin der Künstlerin ein. Sie erläuterte in einem kleinen Exkurs den künstlerischen Werdegang von Frau Buschmann, die zuerst als Autodidaktin im Bereich der Aquarellmalerei begann gefolgt von einer Ausbildung an der Europäischen Kunstakademie in Trier. Seit 1994 stellt sie aus und gewann auch schon herausragende Preise, wie z.B. Künstlerpreise der Städte Metz und Thionville. Als Kursleiterin für Malerei engagiert sie sich seit Jahren mit viel Herz für Kinder und Erwachsene. In ihren Werken nimmt die Landschaftsmalerei einen breiten Raum ein. Mit lichtdurchfluteten Wäldern und Flusslandschaften verschiedenster Stimmungen, offenbart sie dem Betrachter die Natur als Teil unseres Daseins, beschrieb die Rednerin die Fähigkeit der Künstlerin, mit ihren Bildkompositionen Räume voller dynamischer Kräfte und größter Ausdruckskraft zu schaffen.

 

Musikalisch umrahmt wurde die Ausstellungeröffnung durch Marco Bamberg und Lisa Külzer, die sämtliche Anwesenden mit ihren vielfältigen Darbietungen begeisterten. Im Anschluss an die Rede- und Musikbeiträge konnten die Besucher die ausgestellten Kunstwerke näher betrachten. Bei Getränken und den leckeren Canapés, die wie immer von den Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern der Deutschen Richterakademie liebevoll zubereitet worden waren, nutzten sie den schönen Abend noch lange zum regen Austausch in immer neuen Gesprächsrunden.                                    

 

Die bis zum 30. Oktober dauernde Ausstellung ist dienstags bis donnerstags von 09.00 bis 16.30 Uhr und freitags von 09.00 bis 14.00 Uhr geöffnet. Der Eintritt ist frei.

 

Eine Delegation aus 25 Generalstaatsanwältinnen und –staatsanwälten aus China besuchte am 08. September 2015 die Deutsche Richterakademie in Trier.

Die Verwaltungsleiterin der Deutschen Richterakademie Andrea Meyer  begrüßte die Schulungsgruppe der Chinesischen Nationalen Obersten Generalstaatsanwaltschaft, die sich zum Thema „Dienstrecht“ (insbesondere zu Fragen der Beurteilung, Hierarchie, Beförderung, Laufbahn) an zwei Tagen an der Johannes Gutenberg-Universität in Mainz einführen ließ, um sich dann bei der Deutschen Richterakademie in Trier über die juristische Fort- und Weiterbildung in Deutschland zu informieren.

Frau Meyer richtete der hochrangig besetzten Delegation unter der Führung von Herrn Zhang, dem Director of the Political Department of the Supreme People`s Procuratorate (SPP) of the PR China, die herzlichsten Grüße von Direktor Dr. Stefan Tratz aus, der wegen einer dienstlichen Auslandsdienstreise abwesend war, und führte in die Funktion und die Arbeit der Akademie ein. Sie schilderte die wesentlichen Grundzüge der Fortbildung der Richterinnen und Richter sowie der Staatsanwältinnen und Staatsanwälte in der Bundesrepublik Deutschland und stieß insbesondere  bei den Ausführungen zu den Auswahlverfahren sowohl bei der Einstellung (Stichwort „Bestenauslese“) als auch bei der Seminarteilnahme (Stichwort „Fortbildungspflicht“) auf großes Interesse mit vielen Nachfragen.  Es entwickelte sich ein reger Meinungsaustausch über zahlreiche Fragen der Aus- und Fortbildung. Besonders beeindruckt zeigte sich die Delegation von der Vielfalt der angebotenen Tagungen, die sich von fachspezifischen Seminaren bis zu interdisziplinären und verhaltensorientierten Tagungen erstrecken.


Abschließend besichtigten die Gäste unter Führung von Frau Meyer die Seminarräume und Funktionsteile der Tagungsstätte in Trier und waren sehr angetan von der Großzügigkeit und der offenen Atmosphäre in der Tagungsstätte.
Der Besuch dieser chinesischen Delegation fand im Rahmen eines vom Zentrum für wissenschaftliche Weiterbildung (ZWW) an der Johannes Gutenberg-Universität Mainz organisierten Programms in Zusammenarbeit mit der Chinesischen Nationalen Obersten Generalstaatsanwaltschaft statt.



Stimmungsvolle Eröffnung der Ausstellung „artGENOSSEN“ der Berliner Künstler Norbert Kluge, Peter Cujé und Heinz-Dieter Wenzel

Unter dem Motto „artGENOSSEN“ steht die neue Ausstellung der drei Berliner Künstler Norbert Kluge, Peter Cujé und Heinz-Dieter Wenzel im Zieten-Schloss der Tagungsstätte Wustrau der Deutschen Richterakademie.  Die Ausstellung, in der 25 Objekte von Norbert Kluge, 46 Gemälde von Peter Cujé und 16 Collagen von Heinz-Dieter Wenzel gezeigt werden, wurde am 03. September 2015 mit einer feierlichen Vernissage eröffnet.
In den Mittelpunkt seiner Begrüßungsansprache stellte der Direktor der Deutschen Richterakademie Dr. Stefan Tratz die „Kommunikation“. Die Ausstellung solle sowohl zu einer Kommunikation zwischen der Kunst und den Betrachtern als auch zwischen den sehr unterschiedlichen Kunstwerken bzw. Kunstgattungen führen. Weiteres Ziel der Vernissage sei aber auch eine lebhafte Kommunikation zwischen allen Gästen und den Künstlern.

An der Vernissage nahmen die Künstler Norbert Kluge und Peter Cujé persönlich teil. Dem erkrankten Künstler Heinz-Dieter Wenzel übersandten alle Anwesenden durch einen kräftigen Applaus die besten Genesungswünsche. Besonders erfreut zeigte sich der Akademieleiter Dr. Tratz über die Anwesenheit des Ortsvorstehers von Wustrau, Herrn Ingo Lamprecht, des Direktors des Amtsgerichts Perleberg und ehemaligen Direktors der Deutschen Richterakademie, Herrn Frank Jüttner, der Künstlerin Marianne Kühn-Berger und des Sachgebietsleiters Kultur und Sport der Fontanestadt Neuruppin, Herrn Mario Zetsche.

In das Werk der drei Künstler führte der Galerist und Künstlerkollege Bernd W. Kliche ein. Vor den rund 120 Gästen erläuterte Herr Kliche die „ästhetische Anatomie“ der gezeigten Bilder und Objekte. Er führte aus, Kunstgegenstände aller Art würden sich häufig überzeugend erschließen, wenn man die Wege ihrer Entstehung hinterfrage, etwa aus welchen Stoffen und nach welchen Regeln und Zufällen sie entstanden seien und welche Strategie der Arbeit zugrunde liege. Norbert Kluge würde Figuren als freistehende Plastik oder im Kontext einer Assemblage konstruieren. Die Materialien würden häufig Altersspuren aufweisen, da es sich oft um zufällige Fundstücke handle.




Die Bilder seines Kollegen Peter Cujé würden stofflich in die Welt der Farbe führen, die lyrischen Rhythmen folgend, räumlich weit über die Bildgrenze hinaus fortgesetzt gedacht werden können. Grundlage der Farbgebung seien kräftige Kontraste, die den Betrachter in ihrer Vielfalt und ihrem Zusammenspiel positiv stimmen würden. Bei genauerem Betrachten erkenne man, dass bis zu 20 Farbschichten übereinandergelegt seien. Was man auf den ersten Blick als Fläche betrachte sei in Wirklichkeit keine. Durch diese technische Besonderheit ergäbe sich der Gedanke einer Tiefe. Im Ergebnis seien die Bilder gekennzeichnet durch Leichtigkeit und Transparenz.
Hans-Dieter Wenzel gestalte Einzelbilder und Serien in der Technik der Collage. Ziel sei, die Teile so zusammenzufügen, dass man den Schnitt nicht bemerke. Die dargestellten Gaukler, Puppen, Maskierten und Vermummten sollen keine Kunstfiguren sein, obwohl sie dies technisch natürlich seien. Die Figuren würden dem Betrachter zeigen, dass in jedem ein Stück Kunstfigur stecke. Der Hintergrund der Bilder sei häufig flächenhaft. Die Wesen und Dinge könnten manchmal mit einem Selfie verglichen werden. Zusammenfassend führte Herr Kliche aus, alle drei Art-Genossen würden Spielräume für Intuition und Imagination eröffnen und die Betrachter dazu auffordern, die normale Sichtweise einmal nicht zu gebrauchen.


Musikalisch umrahmt wurde die Ausstellungeröffnung durch die Pianistin Irina Unger, durch die sämtliche Anwesenden musikalisch verzaubert wurden.

Anschließend konnten die Besucher die in verschiedenen Räumen der Deutschen Richterakademie ausgestellten Kunstwerke näher betrachtet. Bei Getränken und kulinarischen Köstlichkeiten, die von den Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern der Deutschen Richterakademie vor- und zubereitet worden waren, wurden die Eindrücke rege diskutiert und damit der kommunikative Prozess abgerundet. Am Ende der Veranstaltung konnte der Akademieleiter Dr. Tratz resümieren, diese Vernissage habe sicherlich vielen Gästen zu neuen Einblicken verholfen.       

                                                                                        
Die bis zum 23. Oktober dauernde Ausstellung ist jeden Mittwoch von 13.00 – 16.00 Uhr geöffnet. Der Eintritt ist frei.

Norbert Kluge, Peter Cujé, Heinz-Dieter Wenzel: „artGENOSSEN“, Objekte, Malerei und Collagen, Deutsche Richterakademie, Am Schloss 1, 16818 Wustrau, Ausstellung bis zum 23.10.2015, Öffnungszeiten: mittwochs 13.00 – 16.00 Uhr, freier Eintritt.

Einen Zeitungsartikel  können Sie unter folgendem Link nachlesen: Zeitungsartikel

Dank und Anerkennung für die Belegschaft der Deutschen Richterakademie

Bei einer Nachbesprechung zum Forum „Frauen: Perspektiven“ anlässlich der Synode im Bistum Trier am 21. Juli 2015 dankte der Leiter der Abteilung Pastorale Grundaufgaben des Bischöflichen Generalvikariats Trier Horst Drach den Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern der Deutschen Richterakademie für ihre hervorragenden Leistungen während der Veranstaltung. Ihm sei es besonders wichtig, diesen Dank nochmals persönlich allen Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern auszusprechen. Anlässlich der Nachbesprechung hatten sich sämtliche eingesetzten Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter versammelt.

Auch der Direktor der Deutschen Richterakademie, Dr. Stefan Tratz, dankte für den persönlichen Einsatz jeder einzelnen Mitarbeiterin und jedes Mitarbeiters. Trotz der tropischen Temperaturen seien alle motiviert gewesen, die rund 230 Gäste optimal zu betreuen. Die Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter hätten sich hierbei selber übertroffen.

 

Verwaltungsleiterin Andrea Meyer dankte Herrn Drach für die gute Koordination und Zusammenarbeit während der Veranstaltung. Gemeinsam habe man alle auftretenden Aufgabenstellungen lösen können.


Frauenforum anlässlich der Synode im Bistum Trier auf dem Gelände der Deutschen Richterakademie

Auf Einladung von Bischof Dr. Stephan Ackermann fand am 17. und 18. Juli 2015 unter dem Motto „Frauen: Perspektiven“ ein thematisches Forum anlässlich der Synode im Bistum Trier auf dem Gelände und in den Räumlichkeiten der Deutschen Richterakademie statt.
Anhand verschiedener Gesprächskreise wurden unterschiedliche thematische „Perspektiven“ wie „Frauen und Männer als Geschöpfe Gottes“, „Frauen und Männer in der Gesellschaft“ und „Frauen in Amt, Leitung und Verantwortung“ mit Experten analysiert und diskutiert.

 



Rund 230 Gäste nahmen die Einladung des Bischofs an und besuchten das Gelände der Deutschen Richterakademie. Sämtliche Räumlichkeiten der Akademie wurden genutzt. Die Lehrsäle der Akademie wurden in einen verhandlungsfähigen Plenarsaal umgestaltet, der zeitweise rund 230 Personen aufnehmen konnte. Auf der großzügigen Grünfläche vor der Akademie wurden sieben Zelte aufgestellt. Kulinarisch verwöhnt wurden die Gäste durch das Küchenteam der Akademie, die ein „fingerfood“-Buffet und ein mediteranes Kalt-Warm-Buffet zauberten.

 

 

Weitere Mitarbeiter der Akademie kümmerten sich unter Leitung der Verwaltungsleiterin der Akademie, Andrea Meyer, um die Organisation und den Service während der Veranstaltung.
Zu den Abendstunden wurde das Gelände der Deutschen Richterakademie speziell illuminiert.

                         


Die Teilnehmerinnen und Teilnehmer des Forums zeigten sich von den Räumlichkeiten und den Freiflächen der Deutschen Richterakademie in hohem Maße angetan. Auch die Freundlichkeit und die Gastfreundschaft der Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter der Richterakademie wurden als herausragend bewertet. Als besonders stimmungsvoll wurde das Abendlob unter freiem Himmel auf dem Freigelände der Akademie empfunden. Auf gute Resonanz traf ebenso der gemütliche Ausklang auf der illuminierten Terrasse der Akademie mit Musik und Tanz bei mediteranen Temperaturen.                                             

 




Mit der Veranstaltung hat sich die Deutsche Richterakademie erneut als Veranstaltungsort „nicht-juristischer“ Veranstaltungen und Tagungen bewährt. Ziel der Deutschen Richterakademie ist, die Räumlichkeiten zum Ort der Kommunikation möglichst vieler Menschen weiterzuentwickeln, so der Direktor Dr. Stefan Tratz.

 




Hochrangige Vertreter der kosovarischen Justiz in der Deutschen Richterakademie

Eine Delegation aus 20 Richterinnen und Richtern sowie Staatsanwältinnen und Staatsanwälten aus dem Kosovo besuchte am 09.07.2015 die Deutsche Richterakademie in Trier. Der Direktor der Deutschen Richterakademie Dr. Stefan Tratz begrüßte die Vertreter der kosovarischen Justiz in den Räumlichkeiten der Tagungsstätte Trier.

 

Anschließend stellte der Direktor die Funktion und die Arbeit der Akademie vor und schilderte die wesentlichen Grundzüge der Fortbildung der Richterinnen und Richter sowie der Staatsanwältinnen und Staatsanwälte in der Bundesrepublik Deutschland. Die kosovarischen Gäste zeigten reges Interesse an der Richterfortbildung in der Bundesrepublik Deutschland. Es entwickelte sich ein reger Meinungsaustausch über zahlreiche Fragen der Aus- und Fortbildung. Hierbei wurden auch die Möglichkeiten des Einsatzes von „E-Learning“ diskutiert. Besonders beeindruckt zeigte sich die Delegation von der Vielfalt der angebotenen Tagungen, die sich von fachspezifischen Seminaren bis zu interdisziplinären und verhaltensorientierten Tagungen erstrecken.



Nach einem gemeinsamen Mittagessen besichtigten die Gäste unter Führung von Direktor Dr. Tratz und der Verwaltungsleiterin Andrea Meyer die Seminarräume und Funktionsteile der Tagungsstätte in Trier.
Der Besuch der kosovarischen Delegation fand im Rahmen eines von der Deutschen Stiftung für Internationale Rechtliche Zusammenarbeit (IRZ) organisierten Programms zur Unterstützung der rechtlichen Aus- und Fortbildung in der Republik Kosovo statt.

 

 

 

 

 




Dr. h. c. Charlotte Knobloch in der Deutschen Richterakademie in Trier

Im Rahmen der Tagung „Politischer Extremismus – Herausforderung für Gesellschaft und Justiz“ referierte die Präsidentin der Israelitischen Kultusgemeinde München und Oberbayern, Frau Dr. h. c. Charlotte Knobloch, in der Deutschen Richterakademie in Trier. Die frühere Präsidentin des Zentralrats der Juden in Deutschland und ehemalige Vizepräsidentin des Jüdischen Weltkongresses wurde durch Ministerialdirigenten Prof. Dr. Helmut Fünfsinn, den Tagungsleiter der vom hessischen Ministerium für Justiz organisierten Tagung,  und den Direktor der Deutschen Richterakademie, Dr. Stefan Tratz, in den Räumlichkeiten der Tagungsstätte Trier willkommen geheißen.

 

Zum Thema „Antisemitismus in der deutschen Gesellschaft – gibt es (k)eine Bewusstseinsveränderung nach dem Holocaust?“ referierte Frau Dr. h. c. Knobloch vor den aus Richterinnen und Richtern sowie Staatsanwältinnen und Staatsanwälten bestehenden Zuhörerkreis. Engagiert führte sie aus, dass das Thema Antisemitismus nach den Attentaten in Paris und Kopenhagen große Aktualität habe. Antisemitismus sei nicht nur eine Randerscheinung. Auch in Deutschland würden Übergriffe auf jüdische Einrichtungen wieder zunehmen. Frau Dr. h. c. Knobloch, die als Kind persönlich den Holocaust erlebte,  warnte vor der rechtsextremen Szene in Deutschland. Sie mahnte ein entschlossenes Vorgehen gegen das rechtsextreme Lager insbesondere durch die staatlichen Organe an. Man dürfe die Probleme weder bagatellisieren noch verharmlosen. In diesem Zusammenhang sprach sie sich auch für ein Verbot der NPD aus. Ebenfalls wandte sie sich gegen die Zulassung einer legalen Verbreitung von Hitlers „Mein Kampf“. Mit ermutigenden Worten lobte Frau Dr. h. c. Knobloch die heutige Jugend, von der sie sich begeistert zeigte. Die heutigen Jugendlichen seien klug und interessiert. Dies würde sie bei ihren vielen Gesprächen in Deutschland erleben.

Nach ihrem Vortrag diskutierte Frau Dr. h. c. Knobloch noch mit den anwesenden Richterinnen und Richtern sowie Staatsanwältinnen und Staatsanwälten. Hier schilderte sie auf Fragen auch ihre persönliche Lebensgeschichte und nahm zu zahlreichen aktuellen Fragen Stellung. Sämtliche anwesenden Teilnehmerinnen und Teilnehmer des Seminars zeigten sich von den Ausführungen von Frau Dr. h. c. Knobloch beeindruckt. Ministerialdirigent Prof. Dr. Fünfsinn und Direktor Dr. Tratz dankten Frau Dr. h. c. Knobloch für ihre engagierten Ausführungen und äußerten die Hoffnung, Frau Dr. h. c.  Knobloch bei einer erneuten Veranstaltung der Tagung wieder als Referentin gewinnen zu können.


Besuch des Leiters der Richterfortbildung der Republik Malta in der Tagungsstätte Wustrau




Beeindruckt von der Tagungsstätte der Deutschen Richterakademie im Zieten-Schloss zeigte sich der Leiter der Juristenfortbildung der Republik Malta, Mr. Justice Joseph David Camilleri. Der Chairman des Judicial Studies Comittee wurde am 25. Juni 2015 vom Direktor der Deutschen Richterakademie Dr. Stefan Tratz und der Verwaltungsleiterin Christiane Uckrow herzlich in der Tagungsstätte Wustrau begrüßt. Nach einer Führung durch die Fortbildungseinrichtung erläuterte der Akademieleiter Dr. Tratz die Organisation der Richterfortbildung in der Bundesrepublik Deutschland. Bei einem gemeinsamen Mittagessen im festlich geschmückten Schlosspavillon, an dem auch die Tagungsleiter der aktuellen Tagungen der Deutschen Richterakademie Ministerialdirigent Dr. Ralf Köbler, Vorsitzender Richter am Bundesgerichtshof Prof. Dr. Ulrich Wenner und Vorsitzender Richter am Bundesgerichtshof Gregor Galke teilnahmen, entwickelte sich eine angeregte Diskussion über die Gemeinsamkeiten und Unterschiede der richterlichen Fortbildung in den Ländern der Europäischen Union.






Helga Stellmacher nach 37 Jahren in den Ruhestand verabschiedet

Die Leiterin des Tagungsbüros in der Tagungsstätte Wustrau, Frau Helga Stellmacher, wurde nach insgesamt 37 Jahren Tätigkeit im alten Zieten-Schloss durch den Direktor der Deutschen Richterakademie, Dr. Stefan Tratz, in den Ruhestand verabschiedet. Frau Stellmacher begann am 01.04.1978 ihre Tätigkeit im Schloss zu Wustrau. Ab dem 01.07.1979 war sie „Sachbearbeiterin für Haushalt und Verwaltung“. In dieser Zeit wurden von Frau Stellmacher neben Büroarbeiten auch Reinigungsaufgaben und gärtnerische Arbeiten erbracht. Nach Erweiterung der Anlage um zwei Gästehäuser war Frau Stellmacher in der Haushaltsabteilung für den Bereich der Investitionen zuständig.

 

 

 



Nach der Deutschen Einheit übernahm Frau Stellmacher die Leitung des Tagungsbüros. In dieser Eigenschaft wurde sie für sämtliche Richterinnen und Richter sowie Staatsanwältinnen und Staatsanwälte zum „Gesicht der Deutschen Richterakademie“. Frau Stellmacher kümmerte sich mit viel Engagement um die Organisation und den reibungslosen Ablauf sämtlicher Tagungen in der Tagungsstätte Wustrau. Der Direktor der Akademie, Herr Dr. Tratz, dankte Frau Stellmacher für die engagierte Arbeit. Die Richterakademie, die Belegschaft und sämtliche Tagungsgäste würden die freundliche und zupackende Art von Frau Stellmacher vermissen. Die Mitarbeiter und Mitarbeiterinnen der Tagungsstätte Wustrau der Deutschen Richterakademie verabschiedeten sich mit einem Fotobildband, in dem anhand von Fotographien die gemeinsame Zeit dokumentiert wurde, von Frau Stellmacher.

 





Einsparung von 150 Tonnen Kohlenstoffdioxid pro Jahr

Umweltschutz hat bei der Deutschen Richterakademie einen hohen Stellenwert. Daher entschied sich die Deutsche Richterakademie bereits vor 15 Jahren für das Prinzip der Kraft-Wärme-Kopplung und ging eine Kooperation mit den Stadtwerken Trier (SWT) ein. Auf dem Gelände der Deutschen Richterakademie wurde das erste Blockheizkraftwerk (BHKW) der Stadt Trier errichtet. In den letzten 15 Jahren erzeugte das Blockheizkraftwerk rund 4,6 Millionen Kilowattstunden Strom und Wärme.

 

 

 

Diese erfolgreiche Zusammenarbeit zwischen der Deutschen Richterakademie und den Stadtwerken Trier wird nun für weitere 15 Jahre fortgesetzt. Nach Aussagen der Verwaltungsleiterin der Deutschen Richterakademie Andrea Meyer hat sich das Blockheizkraftwerk als Wärmelieferant bewährt. Durch die Stadtwerke Trier wurde das Blockheizkraftwerk auf den neusten Stand der Technik gebracht. So verfügt es nun über eine neue Regelanlage und einen zusätzlichen Wärmespeicher. Im Ergebnis wird das Blockheizkraftwerk zukünftig 85% des gesamten Wärmebedarfs der Deutschen Richterakademie abdecken. Im Vergleich zu einer getrennten klassischen Erzeugung von Strom und Wärme werden durch das Blockheizkraftwerk rund 150 Tonnen Kohlenstoffdioxid pro Jahr eingespart. Auf diesen Beitrag zum gelebten Umweltschutz ist die Deutsche Richterakademie stolz, so der Direktor Dr. Tratz und die Verwaltungsleiterin Andrea Meyer.


Wechsel an der Spitze der Deutschen Richterakademie

Im Rahmen eines Festaktes in der Tagungsstätte Trier wurde durch den rheinland-pfälzischen Justizminister Prof. Dr. Gerhard Robbers am 03. Juni 2015 der Erste Staatsanwalt Dr. Rainer Hornung als Direktor der Deutschen Richterakademie verabschiedet und Richter am Landgericht Dr. Stefan Tratz als neuer Direktor eingeführt. Prof. Dr. Robbers betonte die große Bedeutung der Deutschen Richterakademie für die Fortbildung aller bundesdeutschen Richterinnen und Richter sowie Staatsanwältinnen und Staatsanwälte. Durch diese Fortbildung werde die Qualität der Rechtsprechung gesichert. Außerdem dankte er Dr. Hornung für seine vierjährige Amtszeit, in der die internationalen Kontakte der Deutschen Richterakademie erheblich ausgebaut wurden. Auch wurden die beiden Tagungsstätten in Trier und Wustrau baulich modernisiert. Hervorzuheben sei hierbei insbesondere der barrierefreie Ausbau der Tagungsstätte in Wustrau. Der bisherige Direktor Dr. Hornung wird zukünftig als stellvertretender Behördenleiter der Staatsanwaltschaft Lörrach (Baden-Württemberg) arbeiten.

 


Als neuer Direktor der Deutschen Richterakademie wurde der 42jährige Richter am Landgericht Dr. Stefan Tratz eingeführt. Bisher war der neue Direktor als Richter am Landgericht in Aschaffenburg und Würzburg (Bayern) tätig, zuletzt als hauptamtlicher Arbeitsgemeinschaftsleiter für Rechtsreferendare. Der bayerische Justizminister Prof. Dr. Winfried Bausback betonte im Rahmen eines Grußworts die Bedeutung des lebenslangen Lernens. Dies gelte besonders auch für den richterlichen Dienst. Die Deutsche Richterakademie biete mehr Tagungen an als jede andere Fortbildungseinrichtung für Justizangehörige. Auch biete die Deutsche Richterakademie ein Forum, sich länderübergreifend auszutauschen.

 




In ihren jeweiligen Reden hoben der ehemalige Direktor Dr. Hornung und sein Nachfolger Dr. Tratz die reibungslose Amtsübergabe hervor. Herr Dr. Hornung zeigte sich sogar davon überzeugt, dass zwischen beiden in vieler Hinsicht eine Art „Seelenverwandtschaft“ bestünde. Weiter dankte der scheidende Direktor sämtlichen Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern der beiden Tagungsstätten für die gute Zusammenarbeit. Der neue Direktor Dr. Tratz hob hervor, dass er zwei Tagungsstätten in hervorragendem Zustand übernommen habe. Er freue sich auf die Zusammenarbeit mit den Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern sowie den Tagungsteilnehmerinnen und Tagungsteilnehmern.

 

 

Der Festakt wurde durch die Anwesenheit der Staatssekretärin im Bundesjustizministerium, Frau Dr. Stefanie Hubig, und der Amtschefin des baden-württembergischen Justizministerium, Frau Inken Gallner bereichert. Außerdem zeigte die Anwesenheit zahlreicher internationaler Gäste wie des Präsidenten des Oberlandesgerichts Wien, Herrn Dr. Gerhard Jelinek, und des Generalsekretärs des EJTN (European Judicial Training Network - EJTN), Herrn Wojciech Postulski, die Anerkennung der Deutschen Richterakademie im Ausland.

 

 

Die Deutsche Richterakademie steht in der gemeinsamen Trägerschaft der Bundesrepublik Deutschland und aller 16 Bundesländer. Die Akademie hat zwei Tagungszentren in Trier (Rheinland-Pfalz) und in Wustrau (Brandenburg). Der Direktor der Akademie wechselt alle drei bis vier Jahre zwischen den Trägern der Akademie.


Vierte Deutsch-Türkische Justiztagung in Wustrau zur Einführung des Rechtsmittels der Berufung in der Türkei im Vergleich zum deutschen Prozessrecht ein großer Erfolg

In der Woche vom 25. bis zum 29. Mai 2015 nahmen in der Tagungsstätte Wustrau der Deutschen Richterakademie insgesamt 21 deutsche und 20 türkische Justizangehörige (darunter auf deutscher Seite auch ein Richter des Bundesgerichtshofs sowie ein Bundesanwalt und auf türkischer Seite ein Verfassungsrichter, ein Richter des Kassationshofs, ein Oberstaatsanwalt beim Kassationshof, zwei Juraprofessoren mit Abordnungen zum Kassationshof sowie hochrangige Vertreter der Internationalen Abteilung des Justizministeriums) teil. Die dem in der Türkei gerade ausgesprochen aktuellen Thema „Einführung von Berufungsstrafgerichten und Berufungsstaatsanwaltschaften“ (die schon im Jahr 2007 gesetzlich beschlossenen 15 neuen Berufungsgerichte, die in etwa mit den 24 deutschen Oberlandesgerichten vergleichbar sein werden, sollen spätestens im Februar 2016 das operative Geschäft aufnehmen) gewidmete rechtsvergleichende, simultan gedolmetschte Veranstaltung ist von deutscher Seite vom Bundesministerium der Justiz und für Verbraucherschutz und der Justizakademie des Landes Nordrhein-Westfalen im Einvernehmen mit der Deutschen Richterakademie sowie von türkischer Seite von der Justizakademie der Türkei organisiert worden. Einige Teilnehmerinnen und Teilnehmer kannten sich bereits von den drei früheren Deutsch-Türkischen Tagungen (im Oktober 2011 in Wustrau, im November 2012 in Ankara und im November 2013 in Trier).

 

 

Nach einem einleitenden gemeinsamen Abendessen am 25. Mai 2015 wurde der Arbeitsteil des Seminars am 26. Mai 2015 mit einer feierlichen Zeremonie unter Austausch einiger Höflichkeitsgeschenke eröffnet. Für die Regierungsebene unterstrich Ministerialrätin Sabine Hilgendorf-Schmidt, Leiterin des u.a. für die Justizaus- und -fortbildung zuständigen Referats im Bundesministerium der Justiz und für Verbraucherschutz (auf dem Foto rechts), die hervorragenden bilateralen Beziehungen beider Länder sowie die besondere Wichtigkeit des gemeinsamen Rechtsstaatsdialogs, gerade auch unter Einbeziehung von Justizpraktikerinnen und Justizpraktikern. Der Vize-Präsident der Justizakademie der Türkei Mustafa Artuç (auf beiden Fotos links) und der Direktor der Deutschen Richterakademie Dr. Rainer Hornung betonten in ihren Grußworten die freundschaftlichen und vertrauensvollen Beziehungen beider nationalen Bildungseinrichtungen und die Wichtigkeit des Erfahrungsaustauschs auf Augenhöhe. Sodann begrüßte der Tagungsleiter Dr. Klaus Haller, Vorsitzender Richter am Landgericht Bonn (im rechten Bild ganz rechts), für das mitausrichtende Land Nordrhein-Westfalen die Teilnehmerinnen und Teilnehmer.

 

 

Im Folgenden näherte sich die Tagungsgruppe dreieinhalb Tage lang der Gesamtthematik der Einführung eines Berufungssystems im Strafverfahren in der Türkei unter allen denkbaren Gesichtspunkten, immer auch unter Einbeziehung der spezifischen, natürlich sowohl positiven als auch teils negativen Erfahrungen Deutschlands auf diesem Gebiet: Hochrangige Referenten beider Seiten trugen aus den Perspektiven der Rechtsmittelgerichte, der zweitinstanzlichen Staatsanwaltschaften, der Strafverteidigung in der Rechtsmittelinstanz sowie der spezifischen Justizgrundrechte im zweitinstanzlichen Strafverfahren im Rahmen von Impulsreferaten vor. Der sehr große Informations- und Diskussionsbedarf sämtlicher Teilnehmerinnen und Teilnehmer wurde dabei schon daran deutlich, dass sich so gut wie alle Arbeitssitzungen um teils mehr als eine halbe Stunde verlängerten, ohne dass auch nur eine/r der Teilnehmerinnen und Teilnehmer den Seminarraum vorzeitig verließ. Abgerundet wurde das Fachprogramm durch eine von einer Journalistin der Süddeutschen Zeitung moderierte Podiumsdiskussion, im Rahmen derer sich ausgesuchte deutsche und türkische Teilnehmer kritischen Fragen zum Rechtsmittelrecht im Strafverfahren aus journalistischer Sicht stellten.

 

Auch das vielfältige Rahmenprogramm wird allen Beteiligten in bester Erinnerung bleiben: Am Abend des 26. Mai 2015 lud das Bundesministerium der Justiz und für Verbraucherschutz in den Räumlichkeiten der Tagungsstätte Wustrau der Deutschen Richterakademie zu einem feierlichen viergängigen Abendessen (im Bild der Vorspeisenteller), das vom Küchenteam der Fortbildungseinrichtung mit Bravour auf den Tisch gezaubert wurde. Und auch der Besuch einer Berufungsverhandlung im Strafrecht beim Landgericht Berlin sowie des Bundesministeriums der Justiz und für Verbraucherschutz am 27. Mai 2015 wird allen Beteiligten noch lange in Erinnerung bleiben. Die nächste, dann schon fünfte Deutsch-Türkische Tagung ist bereits fest eingeplant. Sie wird laut Ankündigung der Verwaltungsspitze der Justizakademie der Türkei voraussichtlich in der ersten Oktoberwoche 2015 in Antalya stattfinden und vermutlich dem Thema „Elektronische Aktenführung“ – hier ist die Türkische Republik der deutschen Justiz deutlich voraus – gewidmet sein.




25-jähriges Dienstjubiläum in der Tagungsstätte Wustrau

Am 28. Mai 2015 wurde in der Tagungsstätte Wustrau der Deutschen Richterakademie ein besonderes Jubiläum gefeiert: Der Tarifbeschäftigte Dirk Teichert kann auf stolze 25 Jahre Berufstätigkeit im Dienste des Landes Brandenburg zurückblicken, die er fast vollständig als Koch in der seit 1993 betriebenen ostdeutschen Tagungsstätte der einzigen überregionalen Justizfortbildungseinrichtung Deutschlands (mit einer westdeutschen Tagungsstätte in Trier) verbracht hat. Nach dem Absolvieren der Meisterprüfung während der Dienstzeit stieg Teichert zum Stellvertretenden Küchenleiter auf, nach der Verabschiedung des langjährigen Küchenchefs Peter Hellmann in den wohlverdienten Ruhestand Ende April 2015 sodann zum neuen Küchenleiter. Nur zwei Tage vor dem runden Dienstjubiläum konnten Dirk Teichert und sein Team – diesem gehören die beiden weiteren Köche Manuela Babenschneider und Marko Schubert sowie insgesamt fünf Damen im Servicebereich an – bei der Ausrichtung eines feierlichen viergängigen Abendessens für die Teilnehmerinnen und Teilnehmer einer Deutsch-Türkischen Tagung (siehe auch Parallelartikel) nachhaltig demonstrieren, wie ausgezeichnet in der Tagungsstätte der Deutschen Richterakademie gekocht wird. Der Direktor der Deutschen Richterakademie Dr. Rainer Hornung, Verwaltungsleiterin Christiane Uckrow sowie der Personalrat dankten dem Vater zweier kleiner Kinder vor der versammelten Belegschaft mit kleinen Geschenken für die langjährige Treue. Hornung überreichte Dirk Teichert zudem im Rahmen der kleinen Feier eine vom Justizminister des Landes Brandenburg persönlich unterzeichnete Glückwunsch- und Dankesurkunde. Anschließend stießen alle Anwesenden auf das Wohl des Jubilars an, der seinerseits zu Kaffee und Kuchen einlud. Tatsächlich sind solche feierlichen Jubiläen seltene Gelegenheiten, im Rahmen derer gar nicht genug hervorgehoben werden kann, wie wichtig die in der Außenwahrnehmung nicht immer für den vorübergehenden Besucher erkennbaren Tätigkeiten jedes einzelnen der aktuell 55 Mitarbeiter in den beiden Tagungsstätten der Deutschen Richterakademie in Trier und in Wustrau für das Gelingen des Tagungsgeschäfts ist.


Hochrangige Delegation von Justizfortbildungsverantwortlichen der ASEAN-Staaten zu Besuch in der Tagungsstätte Wustrau der Deutschen Richterakademie

Am 7. Mai 2015 besuchte unter Federführung der Konrad-Adenauer-Stiftung eine hochrangige 6köpfige Delegation von Justizfortbildungsverantwortlichen aus fünf Staaten des südöstlichen Asiens (Indonesien, Thailand, Vietnam, Laos, Kambodscha, allesamt ASEAN-Mitgliedsstaaten) die Tagungsstätte Wustrau der Deutschen Richterakademie. Der Direktor der Deutschen Richterakademie Dr. Rainer Hornung und die Verwaltungsleiterin der Tagungsstätte Wustrau Christiane Uckrow begrüßten die Gäste. Nach einer Führung durch die allen modernen Standards genügende Fortbildungseinrichtung, von der sich die asiatischen Akademieleiter sehr beeindruckt zeigten, erläuterte der deutsche Akademieleiter im Rahmen eines zweistündigen Workshops im Anschluss an die Vorführung der englischen Variante des ca. 7minütigen Imagefilms über die Deutsche Richterakademie anhand einer Power-Point-Präsentation wesentliche Grundzüge der Aus- und Fortbildung der Juristinnen und Juristen in Deutschland. Hierbei entwickelten sich angeregte teils systemvergleichende, teils systemübergreifende Diskussionen, die bei einem abschließenden gemeinsamen Mittagessen (mit deutschen Spargelspezialitäten!) im festlich geschmückten Schlosspavillon weiter vertieft werden konnten. Sodann verabschiedeten sich die fernostasiatischen Gäste, die die deutsche Justiz insgesamt für eine Woche unter die Lupe nehmen, mit einem Bündel neuer Eindrücke.

Wustrauer Küchenchef Peter Hellmann nach mehr als 25 Dienstjahren in den verdienten „Unruhestand“ verabschiedet

Nach mehr als 25 Jahren im Dienste des Landes Brandenburg – davon mehr als 23 nach der Armeezeit als Küchenchef in der Tagungsstätte Wustrau der Deutschen Richterakademie – wurde der Tarifbeschäftigte Peter Hellmann an seinem letzten Arbeitstag, dem 30. April 2015, im repräsentativen Pavillon des Zieten-Schlosses von sämtlichen Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern feierlich in den Ruhestand verabschiedet. Hellmann, der die 63er-Regelung der Großen Koalition in Anspruch genommen hat, ließ es sich nicht nehmen, seine Kolleginnen und Kollegen zu Kaffee und Kuchen einzuladen. Er zeigte sich erfreut, dass sogar eine Journalistin des Ruppiner Anzeigers anwesend war, um das feierliche Ereignis in launigen Zeitungsartikeln zu verarbeiten (siehe die Links unten). Die Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter gaben dem Neurentner zum Andenken an die lange gemeinsame Zeit einen liebevoll gestalteten Fotobildband mit auf den Weg. Der Direktor der Deutschen Richterakademie Dr. Rainer Hornung dankte seinerseits dem zukünftigen „Unruheständler“, der schon angekündigt hat, zukünftig noch mehr Zeit in seinem großen Garten verbringen zu wollen, mit einem Gutschein zur Förderung des Erwerbs einer Motorkettensäge für das gezeigte langjährige Engagement im Interesse des leiblichen Wohls der Besucherinnen und Besucher der Fortbildungseinrichtung, und dies unter sehr eingeschränkten Budgetbedingungen. Dem Akademieleiter war es zudem ein Anliegen, die stets zupackende, manchmal auch „brummelige“, dabei aber immer wohlwollende persönliche Art von Hellmann zu würdigen. Zugleich zeigte sich Hornung sehr zuversichtlich, dass der vom Stellvertretenden Küchenleiter zum Küchenchef aufgestiegene Tarifbeschäftigte Dirk Teichert die neue Herausforderung sehr gut meistern und dass auch der neu eingestellte Stellvertretende Küchenleiter Marko Schubert sich schnell als unverzichtbares Mitglied des Wustrauer Küchenteams erweisen werde.

Zeitungsartikel können Sie über folgende Links nachlesen: Artikel 1; Artikel 2; Artikel 3


Sehr erfolgreiches erstes Deutsch-Polnisches Justizseminar zum Leitthema „Häusliche Gewalt“ in der Tagungsstätte Wustrau der Deutschen Richterakademie beendet

Vom 26. bis zum 30. April 2015 fand in der Tagungsstätte Wustrau der Deutschen Richterakademie das erste gemeinsame Deutsch-Polnische Justizseminar statt, das dem Leitthema „Grenzüberschreitende Fälle häuslicher Gewalt“ gewidmet war, an dem von deutscher und polnischer Seite jeweils 20 Richterinnen und Richter, Staatsanwältinnen und Staatsanwälte aus allen Landesteilen teilnahmen und das sich angesichts einer abschließenden Gesamtbewertung mit 8,3 von 9 möglichen Punkten als ganz ausgezeichnet aufgenommene bilaterale Fortbildungsmaßnahme entpuppte.
Die komplett interaktive Veranstaltung war von der Verwaltung der Deutschen Richterakademie und dem internationalen Team der polnischen Nationalen Justizschule KSSiP gemeinsam geplant worden. Die Teilnehmerinnen und Teilnehmer beider Seiten waren schon im Vorfeld damit betraut worden, jeweils einen fiktiven grenzüberschreitenden Fall häuslicher Gewalt zu konzipieren (Anklageschrift; Schriftsatz des Vertreters der Nebenklägerin; Schriftsätze im familiengerichtlichen Verfahren zur Scheidung und zur elterlichen Sorge). Auch wurden die Referentinnen und Referenten zu den durch die beiden fiktiven Fälle aufgeworfenen Rechtsfragen (Einführungen in die beiden Rechtsordnungen; materielles und prozessuales Familienrecht; materielles und prozessuales Strafrecht; internationale Rechtshilfe in Familiensachen und in Strafsachen) ausnahmslos aus dem Teilnehmerkreis rekrutiert. Die exzellent simultangedolmetschte Veranstaltung begann mit einigen Grußworten des Direktors der Deutschen Richterakademie Dr. Rainer Hornung, der u.a. an die turbulente deutsch-polnische Geschichte erinnerte, und einer Repräsentantin der polnischen Nationalen Justizschule, Frau Olga Binert-Mielko (Foto), die in der Internationalen Abteilung der KSSiP eine hervorgehobene Position einnimmt und die der deutschen Seite mit einigen symbolischen Gastgeschenken für die hervorragende Aufnahme der polnischen Delegation dankte.

 


Ein besonderer Höhepunkt der gemeinsamen Tagung neben dem hochinformativen Austausch über die durch das in beiden Staaten leider stets aktuelle Leitthema aufgeworfenen Rechtsfragen war am Nachmittag des 28. April 2015 das kulturelle Rahmenprogramm in Berlin, das Besuche des Reichstages sowie des Bundesministeriums der Justiz und für Verbraucherschutz vorsah und das mit einem gemeinsamen dreigängigen Abendessen in der „Brasserie am Gendarmenmarkt“ endete. Von sämtlichen Teilnehmerinnen und Teilnehmern als zweiter Höhepunkt empfunden wurden sodann die vier gespielten Gerichtsverhandlungen an den letzten beiden halben Tagen des Seminars. Ein deutsches und ein polnisches Familiengericht sowie ein deutsches und ein polnisches Strafgericht – mit ausnahmslos aus den beiden Teilnehmerkreisen rekrutierten Akteurinnen und Akteuren – befassten sich mit den vorgenannten fiktiven Fällen. Bemerkenswertes schauspielerisches Talent der Justizrepräsentantinnen und -repräsentanten aus beiden Staaten – gerade auch in ungewohnten Rollen wie etwa denjenigen des Opfers, der minderjährigen Tochter des Verteidigers oder einer Vertreterin des Jugendamtes – machte die Verhandlungssimulationen zur Auffassung aller Beobachterinnen und Beobachter ausgesprochen authentisch. Als bemerkenswerte Erkenntnis blieb, dass sich die beiden strafgerichtlichen Hauptverhandlungen bei allen naturgemäß gegebenen Unterschieden im Detail doch sehr ähnelten, während sich der Ablauf einer familiengerichtlichen Verhandlung in Polen einerseits und Deutschland andererseits doch komplett unterschiedlich darstellt. Einem sehr formalisierten, fast strafprozessähnlichen Verfahren auf polnischer Seite steht insoweit in Deutschland ein regelmäßig relativ unförmliches Rechtsgespräch zwischen allen Verfahrensbeteiligten auf der Suche nach einer möglichst gütlichen Einigung zwischen den auseinandergehenden Eheleuten gegenüber.Zum Abschluss der Tagung versprachen sich alle Teilnehmerinnen und Teilnehmer, die entstandenen wertvollen Kontakte aufrechtzuerhalten. Frau Binert-Mielko kündigte für die polnische Nationale Justizschule KSSiP an, bereits im Jahr 2016 zu einer Folgeveranstaltung in einer ihrer beiden Tagungsstätten in Lublin oder Krakau einladen zu wollen.


„Lebensbühne“ – Feierliche Eröffnung einer Ausstellung mit Landschafts- und Porträtbildern der sachsen-anhaltinischen Künstlerin Christiane Schütze in der Tagungsstätte Wustrau der Deutschen Richterakademie

Am 23. April 2015 wurde in den Räumlichkeiten der Tagungsstätte Wustrau der Deutschen Richterakademie mit einer feierlichen Vernissage die Ausstellung „Lebensbühne“ mit über 50 teils gegenständlichen, teils abstrakt-figürlichen Aquarellen, Grafiken in Röteltechnik sowie Tuschzeichnungen der Magdeburger Künstlerin Christiane Schütze eröffnet. Bis zum 10. Juli 2015 werden die Werke in eher gedeckt-zurückgenommenen, aber stets warmen Grün-, Grau-, Ocker- und Brauntönen mit überwiegend Landschaften und Porträts als Motiven zu sehen sein. Zu Beginn der Ausstellungseröffnung spielte die Berliner Musikerin Peggy Voigt ein extra passend zur Kunst von Christiane Schütze komponiertes Stück am Piano, bevor die Hauptperson des Abends einige melancholisch-stimmungsvoll-reduzierte Beispiele ihrer ganz eigenen Lyrik vortrug. Tatsächlich haben die Pianistin und die Malerin und Musikerin schon im Jahr 2012 auf dem Musikforum der Stadt Stendal (Sachsen-Anhalt) gemeinsam performt. Sodann begrüßte der Direktor der Deutschen Richterakademie Dr. Rainer Hornung die rund 75 Gäste, darunter auch der Wustrauer Ortsvorsteher Ingo Lamprecht, der ehemalige Direktor der Deutschen Richterakademie Frank Jüttner, die inzwischen 88jährige Grande Dame der Neuruppiner Künstlerszene Marianne Kühn-Berger (die vor drei Jahren sehr erfolgreich im Zieten-Schloss ausgestellt hat) sowie persönliche Freunde von Peggy Schütze aus Sachsen-Anhalt. Nach der Begrüßung führte Hornung mit einer persönlich gefärbten Laudatio in das Werk der Künstlerin ein. Er bezog sich dabei auf ein Lieblingszitat von Christiane Schütze, das vom weltbekannten deutschen Expressionisten der ersten Hälfte des 20. Jahrhunderts Emil Nolde stammt: „Linien, Farben, glühende, dumpfe, tiefe Pracht, darin mein Sein sich geben kann, das ist meine herrliche Welt.“ Diese ambivalenten Worte benutzte der Laudator sodann als Leitmotiv für seine Auseinandersetzung mit den Werken von Christiane Schütze. Er beleuchtete einerseits die signifikanten Unterschiede zwischen den beiden Künstlern in der Farbgebung und in der durch diese Farbwahl vermittelten Grundstimmung. Auf der anderen Seite hob er beider große Vorliebe für Porträts und Gesichter einerseits sowie Seen- und Meereslandschaften andererseits hervor. Was für Nolde die nordfriesische Gemeinde Seebüll bedeutete, das bedeutet für Christiane Schütze das Ostseebad Ahrenshoop, so Akademieleiter Hornung.

Im Anschluss an eine weitere Klangkombination von Piano und Lyrik, die die Gäste zu begeistertem Applaus veranlasste, setzte sich der Festredner mit der künstlerischen Biografie von Christiane Schütze auseinander, die zwar zeitlebens beruflich aufs Engste mit der Kultur verbandelt war und ist – heute arbeitet sie als Sachbearbeiterin im Kultusministerium des Landes Sachsen-Anhalt –, der es aber als alleinerziehender Mutter einer Tochter und eines Sohnes nie möglich war, die Malerei zum Hauptberuf zu machen. Und dies, obwohl – so die Künstlerin – „das Malen vielmehr als ein Hobby ist, sondern vielmehr eine lebensbegleitende Beschäftigung“. Akademieleiter Hornung beleuchtete die verschiedenen künstlerischen Perioden im Leben von Christiane Schütze und ging abschließend insbesondere auf die Porträtbilder näher ein. Er nahm vor allem die hochbiografische Aquarellserie „Trauer – Sehnsucht – Anmut – Freude“ (Foto), darunter das Ausstellungsmottobild „Anmut“ (Foto) unter die Lupe und erläuterte den Gästen, wie es der Künstlerin mit sparsamsten Kunstgriffen meisterhaft gelungen ist, ihre sukzessiven Emotionen anlässlich des Todes der geliebten Schwester so subtil zu Papier zu bringen, dass der oberflächliche Betrachter den – tatsächlich völlig falschen – Eindruck bekommen könnte, alle Gesichter sähen identisch aus.

 

Nach einem abschließenden Dank des Akademieleiters an die Künstlerin, an die Pianistin und an alle Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter der Tagungsstätte Wustrau der Deutschen Richterakademie, die mit einem weit überobligatorischen Einsatz die Vernissage erst möglich gemacht hatten, trugen Peggy Voigt und Christiane Schütze eine weitere Piano-Lyrik-Collage vor, bevor die Malerin den offiziellen Teil der Ausstellungseröffnung mit einigen sehr persönlich gefärbten Worten an die Besucherinnen und Besucher beendete. Sodann nahmen die neugierigen Gäste – gestärkt durch Häppchen und Getränke – die im Erdgeschoss und im Ersten Obergeschoss des Zieten-Schlosses aushängenden, nach Räumen thematisch geordneten Exponate näher unter die Lupe.

Einen Zeitungsartikel können Sie unter folgendem Link nachlesen: Zeitungsartikel









Besuch einer hochrangigen kenianischen Richterdelegation in der Tagungsstätte Trier der Deutschen Richterakademie

Am 21. und 22. April 2015 besuchte unter Vermittlung der Deutschen Gesellschaft für Internationale Zusammenarbeit GmbH (GIZ) eine hochrangig besetzte zehnköpfige Justizdelegation aus der Republik Kenia die Tagungsstätte Trier der Deutschen Richterakademie. Alle Delegationsmitglieder – überwiegend Oberrichter beim Supreme Court, beim Court of Appeal oder beim High Court (Gerichtsverfassung und Richterstatus sind in Kenia eng an die Traditionen Großbritanniens angelehnt – gehören der sogenannten Judicial Service Commission an, dem zentralen, verfassungsrechtlich garantierten und politisch autonomen Selbstverwaltungsorgan der Richterschaft des ostafrikanischen Landes. Geleitet wurde die Gruppe von Oberrichter Professor Joel Ngugi (auf dem Bild der Dritte von rechts), der zugleich Direktor des Judiciary Training Institute – also der kenianischen Schwestereinrichtung der Deutschen Richterakademie – ist.
Der Direktor der Deutschen Richterakademie Dr. Rainer Hornung und die Trierer Verwaltungsleiterin Andrea Meyer begrüßten die Gäste herzlich. Anschließend konnte sich die Delegation im Rahmen einer Führung durch die großzügige Vollverpflegungseinrichtung ein Bild von den optimalen Fortbildungsbedingungen in der Tagungsstätte Trier der Deutschen Richterakademie machen.
Sodann diskutierten die kenianischen Richterinnen und Richter in drei insgesamt fast achtstündigen sehr intensiven Arbeitssitzungen mit Akademieleiter Dr. Hornung und Verwaltungsleiterin Meyer systemübergreifend zentrale Fragen und Probleme der Richteraus- und -fortbildung, namentlich die Vor- und Nachteile des deutschen Systems des Einheitsjuristen mit anschließender Bestenauswahl durch die Justiz, die Organisationsstruktur und die Haushaltsverfassung der jeweiligen nationalen Fortbildungseinrichtung, die Grundprinzipien und die Vorgehensweise bei der Planung und Gestaltung des jeweiligen Jahresfortbildungsprogramms sowie auch rechtspolitische Fragen wie etwa die gestalterische Unabhängigkeit der Fortbildungseinrichtungen, das Gehalt der Richter verschiedener Ebenen, deren dienstliche Beurteilung oder disziplinarrechtliche Aspekte.
Besonders verblüfft zeigten sich die deutschen Gastgeber davon, dass Kenia derzeit bei ca. 45 Millionen Einwohnern (neben ca. 4.000 Staatsanwälten und etwa 12.000 Rechtsanwälten) lediglich über 461 erstinstanzliche Richter für kleinere Zivil- und Strafrechtsangelegenheiten (sogenannte Magistrates) sowie 120 Oberrichter (Justices bzw. Judges) für erstinstanzliche Rechtstreitigkeiten von besonderer Bedeutung (High Court) sowie Rechtsmittelentscheidungen (Court of Appeal und Supreme Court) verfügt. Ein gewichtiger Grund für diese aus deutscher Sicht sehr geringe Richterdichte liegt freilich darin, dass in dem ostafrikanischen Land sehr viel weniger Rechtsstreitigkeiten pro 100.000 Einwohner anhängig sind als in Deutschland. Die kenianischen Gäste zeigten sich ihrerseits ganz besonders an der großen Vielfalt verhaltensorientierter psychologischer Fortbildungskurse bei der Deutschen Richterakademie interessiert, namentlich an den Veranstaltungen zur Aussage- und Vernehmungspsychologie und zur richterlichen Selbstreflexion. Nach der Überreichung symbolischer traditionell-kenianischer Gastgeschenke verabschiedete sich die Delegation mit zahlreichen neuen Eindrücken sodann in Richtung Großbritannien, wo unter anderem ein Besuch des Londoner Judicial College of England and Wales, einer weiteren Schwestereinrichtung der Deutschen Richterakademie, eingeplant ist.


Feierliche Eröffnung einer Ausstellung mit verfremdeten Arktis-Fotografien sowie „FotoFantasien“ des ehemaligen Konstanzer Richters Jürgen Bischoff in der Tagungsstätte Trier der Deutschen Richterakademie

Am 16. April 2015 wurde in den Räumlichkeiten der Tagungsstätte Trier der Deutschen Richterakademie mit einer feierlichen Vernissage unter dem Doppelmotto „Arktis extrem“ und „FotoFantasien“ eine Ausstellung mit mehr als 50 farbverfremdeten Digitalfotografien des ehemaligen Konstanzer Strafrichters Jürgen Bischoff eröffnet. Der größere Teil der Bilder zeigt die wilden und menschenleeren Landschaften der Arktis sowie zum Teil auch die dortige Tierwelt. Diese Werke waren schon von April bis Juni 2013 sehr erfolgreich in der Tagungsstätte Wustrau ausgestellt. Daneben hat der Fotokünstler aber auch seine Fantasie spielen lassen und in einer neuen Bilderserie Menschen (vor allem ästhetische nackte Körper bzw. Torsos), Tiere und Gegenstände nur scheinbar willkürlich zueinander in Beziehung gesetzt (u.a. auch durch geschickt gewählte doppeldeutige Titel) und die entstandenen Motive sodann durch eine bunte Farbgebung (mittels „Photoshop“) weiter verfremdet. Unter feierlicher musikalischer Einrahmung durch das Trierer „Vokalensemble Contrapunto“ begrüßte der Direktor der Deutschen Richterakademie Dr. Rainer Hornung die rund 80 Gäste der Vernissage, darunter die früheren Direktoren der Deutschen Richterakademie Dagmar Mittler und Werner Jastroch. Nach der Begrüßung führte Hornung in die Ausstellung ein. Er warf unter Zuhilfenahme entsprechender Zitate bekannter Persönlichkeiten die provokative Frage auf, ob die neue Technik der Digitalfotografie nicht der Manipulation Tür und Tor öffne und sogar die nachträgliche „Aufhübschung“ von Erinnerungen und ganzen Biografien ermögliche. Der Akademieleiter zitierte sodann Jürgen Bischoff mit der dezidierten Stellungnahme, dass es ihm keinesfalls darum gehe, den Betrachter zu „betrügen“. Vielmehr, so Hornung, sei es das Ziel des Künstlers, mit seinen verfremdeten Fotowerken die von ihm selbst bei der Aufnahme empfundenen Emotionen – Einsamkeit, Euphorie, Ruhe, Kälte, Glück, Sehnsucht, Furcht usw. – noch besser zu transportieren. Sodann beleuchtete der Laudator die Biografie des seit 2013 pensionierten ehemaligen Strafrichters, der zuletzt am Schwurgericht Konstanz insbesondere Fälle des Mordes und des Totschlages zu verhandeln hatte. Direktor Dr. Hornung berichtete, dass Jürgen Bischoff als Sohn einer Berufsfotografin schon von Kindesbeinen an mit der dunkelkammergestützten analogen Fotografie vertraut gemacht wurde und in seiner damaligen Heimat Pforzheim Ende der 60er Jahre im Rahmen von Fotoaufträgen unter anderem den zukünftigen „Kaiser“ Franz Beckenbauer sowie den zukünftigen Kanzler Willy Brandt vor die Linse bekam. Der nach Einschlagen der Justizlaufbahn zunächst in Freiburg im Breisgau sesshaft gewordene Hobbyfotograf verlor aufgrund des nun nicht mehr gegebenen Dunkelkammerzugangs seine liebste Beschäftigung für einige Zeit aus den Augen, bis es ihm die aufstrebende Digitalfotografie ermöglichte, seine Aufnahmen auch ohne Fotolabor nach Herzenslust zu bearbeiten. Ungefähr zeitgleich mit dem Aufkommen der Digitalfotografie entdeckte Jürgen Bischoff als begeisterter Fernreisender nach den Tropen und diversen Wüsten auch die herben Landschaften der Arktis. Bis heute hat er im Rahmen von mehr als einem Dutzend Reisen die schönen und auch die weniger schönen Gegenden Grönlands, Spitzbergens und der norwegischen Lofoten und die dortige faszinierende Farbenwelt für sich entdeckt. Höhepunkt war 1993 der Besuch des Nordpols mit einer russischen Helikopterexpedition. Es nimmt daher nicht wunder, dass Arktiseindrücke fürderhin zu den absolut bevorzugten Fotomotiven des Richters gehörten. Der Laudator warf freilich auch einen näheren Blick auf die neue Serie „FotoFantasien“ und illustrierte anhand des Werks „Exhibition“ – das einen farblich verfremdeten nackten Frauenkörper von vorn und von hinten vor schwarzem Hintergrund zeigt und das auch das Ausstellungsplakat schmückt –, wie Jürgen Bischoffs geschickte Kombinationen von Motiven, Farben und beziehungsreichen Bildtiteln mit der Fantasie des Betrachters spielen. Abschließend dankte Akademieleiter Hornung dem Fotokünstler herzlich mit einem feinen Tropfen Moselaner Weißweins für die Bereicherung der Trierer Tagungsstätte mit seinen Werken und seiner Persönlichkeit.

Eingerahmt von weiteren thematisch passenden Gesangsstücken des „Vokalensembles Contrapunto“ richtete Jürgen Bischoff sodann einige Worte an das von seinen Werken sichtlich faszinierte Publikum. Er räumte ein, dass es „objektiv gesehen wenige Gründe“ gebe, die Arktis zu besuchen, zumal das Ganze „sehr kalt und sehr teuer“ sei. Aber man bekomme eben auch derart „überirdisch“ schöne Dinge zu sehen, dass man sich in die unberührten Landschaften und ihre spezielle Fauna einfach verlieben müsse. Nach dem offiziellen Teil der Vernissage nahmen die Gäste – gestärkt durch von der Richterakademie gestifteten Häppchen und Getränke – die im Verwaltungstrakt, im Konferenzraum und im Lichtgang zum Speisesaal ausgehängten Ausstellungsstücke näher unter die Lupe.


Netzwerk der Verantwortlichen der Fortbildungseinrichtungen auf Bundesebene tagt in Trier

Auf Einladung des Direktors der Deutschen Richterakademie Dr. Rainer Hornung tagte das Netzwerk der Verantwortlichen der Fortbildungseinrichtungen auf Bundesebene am 15. und 16. April 2015 im Konferenzraum der Tagungsstätte Trier. Der Akademieleiter freute sich, dass insgesamt elf bundesweit agierende Bildungsstätten vertreten waren (neben der gastgebenden Deutschen Richterakademie die Bundesakademie für öffentliche Verwaltung, die Akademie Auswärtiger Dienst, die Führungsakademie der Bundeswehr, das Bildungszentrum der Bundeswehr, die Bundesschule des Technischen Hilfswerks THW, die Abteilung Aus- und Weiterbildung der Deutschen Bundesbank, die Bundespolizeiakademie, die Bundesfinanzakademie, die Bundesakademie für Sicherheitspolitik sowie die Sonderstelle Aus- und Fortbildung der Wasser- und Schifffahrtsverwaltung des Bundes). Die Vertreter des Bundessprachenamts, der Führungsakademie der Bundesagentur für Arbeit und der Akademie für Krisenmanagement, Notfallplanung und Zivilschutz hatten leider kurzfristig absagen müssen, dabei aber ihre feste Zugehörigkeit zum Netzwerk bekundet. Das Treffen begann mit einem Austausch über die aktuell anstehenden besonderen Herausforderungen in den jeweiligen Bildungseinrichtungen. Dabei wurde deutlich, dass die institutionellen, organisatorischen sowie inhaltlichen Herausforderungen letztlich in allen Verwaltungsbereichen sehr ähnlich sind. Der Schwerpunkt der Beratungen lag sodann auf einem Vergleich der jeweiligen Führungskräftefortbildungskonzeptionen und der Erörterung von Möglichkeiten der Kooperation auf diesem Gebiet, auch unter Einbeziehung der obersten Führungsebene. Auf der Grundlage des konstruktiven Austauschs wurde eine Arbeitsgruppe damit beauftragt, konkrete Vorschläge zu entwickeln. Die abschließenden Beratungen waren sodann Möglichkeiten der vertieften Identitätsstiftung des aus zuvor eher losen Kontaktgesprächen hervorgegangenen Netzwerks gewidmet. Unter anderem wird sich das Netzwerk recht kurzfristig ein Akronym und ein Logo geben. Die Fortbildungsverantwortlichen der vorgenannten Einrichtungen dankten Akademieleiter Hornung und seinem Team für die hervorragende Ausrichtung des Netzwerktreffens und namentlich für das exzellente viergängige Abendessen am 15. April 2015. Das nächste Netzwerktreffen wird von der THW-Bundesschule in Neuhausen (bei Stuttgart) am 5. und 6. April 2016 ausgerichtet werden.


Besuch einer hohen Delegation der Justizakademie der Slowakischen Republik sowie des Bundestagsabgeordneten Sebastian Steineke in der Tagungsstätte Wustrau der Deutschen Richterakademie

Am 10. und 11. Februar 2015 besuchte eine vierköpfige hohe Delegation der Justizakademie der Slowakischen Republik – darunter der Direktor Dr. Peter Hulla (auf dem oberen Bild in der Mitte) sowie die Vorsitzende der Programmkonferenz Dr. Viera Petríková (die Dritte von links) – die Tagungsstätte Wustrau der Deutschen Richterakademie. Sie wurden dort vom Direktor der Deutschen Richterakademie und von der Wustrauer Verwaltungsleiterin Christiane Uckrow empfangen. Es handelte sich um einen Gegenbesuch, nachdem Ende Oktober 2014 der deutsche Akademieleiter zu Gast in den beiden Einrichtungen der Slowakischen Justizakademie in Pezinok (bei Bratislava) und in Omšenie gewesen war. Nach einem feierlichen gemeinsamen Mittagessen im repräsentativen Pavillon des Zietenschlosses führten die Gastgeber die Gäste durch die Räumlichkeiten der Fortbildungseinrichtung. Die slowakische Seite zeigte sich beeindruckt von der Modernität und Funktionalität der Tagungsstätte sowie von der hohen Professionalität aller Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter. Anschließend stellte Direktor Dr. Hulla in einer Arbeitssitzung anhand einer PowerPoint-Präsentation die spezifischen organisatorischen, finanziellen und fortbildungsinhaltlichen Strukturen seiner Akademie dar. Die vielen Gemeinsamkeiten mit der Deutschen Richterakademie wie auch die interessanten Unterschiede zwischen den Aus- und Fortbildungslandschaften beider Staaten wurden anschließend angeregt diskutiert.
Am zweiten Tag des Besuchs verschaffte sich die slowakische Delegation sodann zunächst einen ganz konkreten Einblick in das vielschichtige Seminargeschäft bei der Deutschen Richterakademie, indem sie für rund eine halbe Stunde einen Abschnitt der von Sachsen-Anhalt ausgerichteten interdisziplinären Tagung „Jugendstrafrechtliche Entwicklungspsychologie“ besuchte. Sodann wurde den slowakischen Gästen wie auch den deutschen Gastgebern die besondere Ehre zuteil, dass der – auch – für den Landkreis Ostprignitz-Ruppin zuständige Abgeordnete des Deutschen Bundestages Sebastian Steineke (im Bild links) – ein Rechtsanwalt, der im Rechtsausschuss des Parlaments sitzt – zusammen mit einem Mitarbeiter die Tagungsstätte Wustrau besuchte. In einer gemeinsamen Arbeitssitzung diskutierten alle drei Seiten rechtsvergleichend das Statusrecht der Richterinnen und Richter, Staatsanwältinnen und Staatsanwälte (Ausbildung, Besoldung, Unabhängigkeit etc.) sowie konkrete Fragen der grenzüberschreitenden justiziellen Kooperation. Dabei wurden auch Möglichkeiten der Kooperation beider Akademien (gemeinsame Teilnahme an EU-geförderten Fortbildungsprojekten; Austausch geeigneter Referentinnen und Referenten; wechselseitige Ausrichtung bilateraler Seminare) ins Auge gefasst. Nach dem Austausch symbolischer Geschenke endete der Besuch der slowakischen Delegation mit einem kleinen touristischen Rahmenprogramm im Stadtzentrum Berlins.


Tarifbeschäftigte Sigrid Laaß nach mehr als 41 Dienstjahren in den verdienten „Unruhestand“ verabschiedet

Nach mehr als 41 Jahren im Dienste des Landes Brandenburg – zunächst rund 20 Jahre als Sekretärin und Sachbearbeiterin für den Rat der Gemeinde Wustrau-Altfriesack, seit 1994 als Pförtnerin in der Tagungsstätte Wustrau der Deutschen Richterakademie – wurde die Tarifbeschäftigte Sigrid Laaß an ihrem letzten Arbeitstag am 29. Januar 2015 von sämtlichen Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern feierlich in den Ruhestand verabschiedet. Laaß, die die 63er-Regelung der Großen Koalition in Anspruch genommen hat, ließ es sich nicht nehmen, ihre Kolleginnen und Kollegen zu Kaffee und Kuchen einzuladen. Sie dankte ihnen sichtlich gerührt für die langjährige kollegiale und freundschaftliche Zusammenarbeit. Der Direktor der Deutschen Richterakademie Dr. Rainer Hornung sprach seinerseits der zukünftigen „Unruheständlerin“ mit einem Strauß Blumen einen herzlichen Dank für ihr exemplarisches Engagement an der Pforte aus. Der Akademieleiter unterstrich, dass die Pforte das „erste Gesicht“ einer jeden öffentlichen Verwaltungseinrichtung sei und dass daher die stets freundlich-aufgeschlossene und hilfsbereite Art von Sigrid Laaß maßgeblich zum guten Ruf der Tagungsstätte Wustrau der Deutschen Richterakademie beigetragen habe. Er machte zudem deutlich, wie sehr selten 41 Jahre Treue zu einem Arbeitgeber – wenngleich hier in zwei verschiedenen Tätigkeiten – in der heutigen Zeit seien. Zugleich zeigte sich Hornung sehr zuversichtlich, dass die Tarifbeschäftigte Karin Förschner ihre neue Tätigkeit an der Pforte gut meistern werde.


Hochrangige Delegation der Polnischen Nationalen Justizschule zu Besuch in der Tagungsstätte Wustrau der Deutschen Richterakademie

In der letzten Januarwoche 2015 besuchten der Direktor der Abteilung für Fortbildung und Internationales der Polnischen Nationalen Justizschule KSSiP, Adam Czerwiński (auf beiden Fotos links), sowie Katarzyna Krysiak (im Bild die Zweite von rechts), hochrangige Mitarbeiterin der KSSiP im Internationalen Referat, für zwei Tage die Tagungsstätte Wustrau der Deutschen Richterakademie. Das Treffen mit dem Direktor der Deutschen Richterakademie Dr. Rainer Hornung und der Wustrauer Verwaltungsleiterin Christiane Uckrow diente vor allem der Vorbereitung des ersten Deutsch-Polnischen Justizseminars, das Ende April 2015 mit 23 deutschen und 21 polnischen Richterinnen und Richtern sowie Staatsanwältinnen und Staatsanwälten ausgerichtet werden und ganz dem in beiden Staaten (leider) wichtigen Querschnittsthema „Häusliche Gewalt“ gewidmet sein wird. Die Vertreter von DRA und KSSiP erörterten im Anschluss an eine gemeinsame Begehung der Tagungsstätte Wustrau Details der – beide Teilnehmergruppen interaktiv miteinbeziehenden – Vorbereitung der Fortbildungsveranstaltung, darunter auch technische Fragen wie die Ausgestaltung des kulturellen Rahmenprogramms und die Möbelausstattung des Seminarraums für die geplanten vier simulierten Gerichtsverhandlungen (polnisches Familiengericht, deutsches Familiengericht, polnisches Strafgericht, deutsches Strafgericht).Eine weitere gemeinsame Arbeitssitzung war der Erläuterung der spezifischen Fortbildungsstrukturen der Deutschen Richterakademie sowie einem Vergleich mit den Strukturen der Justizaus- und -fortbildung in Polen gewidmet. Die Gäste zeigten sich besonders interessiert an der dezentral-föderal ausgerichteten Organisation der einzigen überregionalen Justizfortbildungseinrichtung Deutschlands. Beeindruckt waren Czerwiński und Krysiak von dem sehr hohen Anteil an Nichtfachtagungen – also an interdisziplinären Veranstaltungen und an verhaltensorientierten Seminaren – am Jahresprogramm der DRA. Diese machen inzwischen mehr als die Hälfte aller Fortbildungen in Trier und Wustrau aus. Die polnischen Gäste machten deutlich, wie sehr sie es bedauerten, dass der Programmrat – das der Programmkonferenz der DRA vergleichbare zentrale Bschlussorgan der KSSiP – vor kurzem entschieden habe, aus Kostengründen keine Tagungen zu „Soft Skills“ mehr auszurichten und sich auf juristische Fachveranstaltungen zu fokussieren. Beide Delegationen waren sich einig, dass diese Sichtweise deutlich zu kurz greift und dass gerade die Verhaltensweisen und nichtjustiziellen Fähigkeiten von Richtern und Staatsanwälten in Präsenzfortbildungen geschult werden müssten. Abgerundet wurde der Delegationsbesuch durch eine Veranstaltung im Gemeinsamen Juristischen Prüfungsamt der Länder Berlin und Brandenburg, das für diese beiden deutschen Gliedstaaten die juristische Ausbildung (einschließlich beider Staatsexamina) sowie die Justizfortbildung organisiert. Zunächst begrüßten Präsident Martin Groß und Vizepräsidentin Dr. Monika Lammer die Gäste, bevor Richterin Kirstin Oldörp den sehr interessierten polnischen Gästen im Rahmen einer engagiert auf Englisch geführten Diskussion Einblick in die besonderen Strukturen einer deutschen Landesaus- und -fortbildungseinrichtung gab. Im Anschluss an ein touristisches Rahmenprogramm in Berlin dankte Fortbildungsdirektor Czerwiński Akademieleiter Hornung mit einem wertvollen Bild eines der beiden Sitze der KSSiP in Lublin (der andere ist in Krakau) für die gewährte Gastfreundschaft.


„Natur, ein Sehnen in uns“ – Feierliche Eröffnung einer Ausstellung mit Naturbildern und -grafiken des Templiners Matthias Schilling und Holzskulpturen des italienischen Bildhauers Carlo Scantamburlo in der Tagungsstätte Wustrau der Deutschen Richterakademie

 

Am 29. Januar 2015 wurde in den Räumlichkeiten der Tagungsstätte Wustrau der Deutschen Richterakademie in Anwesenheit von etwa 100 Gästen – darunter auch der Wustrauer Ortsvorsteher Lamprecht und ein Dutzend italienische Überraschungsbesucher – mit einer feierlichen Vernissage die neue Gemeinschaftsausstellung „Natur, ein Sehnen in uns“ mit 45 Naturbildern/-grafiken in unterschiedlichen Techniken des Templiner freischaffenden Künstlers Matthias Schilling (im Bild links) und rund 25 Holzskulpturen des im norditalienischen Trentino wohnhaften freischaffenden Holzbildhauers Carlo Scantamburlo (auf dem Foto rechts) eröffnet. Die Ausstellung ist bis zum 17. April 2015 immer mittwochs von 13.00 Uhr bis 16.00 Uhr für die Öffentlichkeit zugänglich.

 


Nach einer das Publikum zu begeisterndem Applaus veranlassenden schwungvollen Kontrabass-Performance des Berliner Musikers Jaspar Libuda (Foto oben rechts) begrüßte der Direktor der Deutschen Richterakademie Dr. Rainer Hornung die zahlreichen Gäste und hielt sodann die Laudatio auf beide Künstler, die sich Mitte der 1990er Jahre in Norditalien anlässlich eines künstlerischen Pleinairs (also einer Freiluftveranstaltung) eher zufällig kennengelernt und dabei bereits beim ersten Blickkontakt – trotz der damals bestehenden Sprachbarriere – ihre besondere Seelenverwandtschaft festgestellt hatten.

Beide Künstler verbindet – so der Akademieleiter – die volle Hingabe zur Natur und die Vorliebe für das Holz als Ausdrucksform, denn auch der Maler benutzt nicht selten Holzuntergründe gleichsam als Leinwand. Zur besseren Illustrierung der Herangehensweise von Matthias Schilling an seine Werke zog der Laudator Parallelen zum großen künstlerischen Vorbild des Malers und Grafikers, dem weltbekannten britischen Romantiker des 19. Jahrhunderts William Turner. Hornung verdeutlichte, dass beide Maler – bei aller naturgemäßen Unterschiedlichkeit in den gewählten Ausdrucksformen – mindestens vier Dinge gemeinsam hätten: Beide schätzten Sie Natur- und Landschaftsmotive über alle Maßen, beide holten sie sich ihre Inspirationen bei umfangreichen Reisen in zahlreiche europäische Länder, beide bildeten die Landschaften nicht fotografisch-naturalistisch, sondern immer wieder skizzenhaft-unabgeschlossen, oft auch in Schwarz-Weiß-Schattierungen, ab, und schließlich fühlten sich beide als Romantiker zu dem Vergänglichen, zu der Faszination des Augenblicks in der Natur hingezogen.

 

Im Anschluss an ein weiteres von Begeisterungsstürmen des Publikums begleitetes Kontrabass-Happening von und mit Jaspar Libuda wandte sich Akademiedirektor Dr. Hornung sodann den Holzskulpturen Carlo Scantamburlos zu. Er erläuterte, dass der italienische Bildhauer sich geradezu wissenschaftlich mit dem Holz und seinen Eigenschaften beschäftigt und in diesem Zusammenhang sogar eine Xylothek – also eine Bibliothek der verschiedenen Holzarten – zusammengestellt habe, die vor der endgültigen Heimatfindung in einem italienischen Museum an so prominenten Orten wie dem Prager Hradschin-Berg oder den EU-Verwaltungsgebäuden in Brüssel ausgestellt gewesen sei. Der Laudator erklärte sodann, dass Carlo Scantamburlo seine aus verschiedensten Holzarten mit unterschiedlichsten Farbschattierungen gefertigten makroskopischen Insekten, Reptilien, Blüten und Pflanzen durchaus nicht skurril, sondern einfach nur schön finde, denn: „Schönheit liegt im Auge des Betrachters!“ Akademieleiter Hornung ließ die Gäste die Faszination des italienischen Bildhauers für die dem Menschen weit überlegene und oft den Ausgangspunkt für technische Erfindungen wie Helikopter, Stoßdämpfer oder Planierraupen bildende Anatomie von Insekten und Fröschen nachempfinden. Er verdeutlichte zudem, mit welchen aufwendigen Techniken Carlo Scantamburlo eine sichere Statik seiner Skulpturen gewährleiste.

 

Zwei weitere Kontrabassstücke von Jaspar Libuda sowie emotionale Dankesworte von Matthias Schilling, der von einem „Fest der Kunst in Wustrau“ sprach, und Carlo Scantamburlo rundeten den offiziellen Teil der Vernissage ab. Beide Künstler wie auch der Akademieleiter dankten den Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern der Deutschen Richterakademie für die exzellente Organisation. Anschließend lud die Justizfortbildungseinrichtung die Erschienenen dazu ein, bei Speis und Trank einige nähere Blicke auf die Exponate zu werfen.

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„SITuationen“ – Feierliche Eröffnung einer Ausstellung mit Öl- und Acrylbildern der Trierer Malerin Martina Diederich und Schwarz-Weiß-Fotografien des Amerikaners Stephen Levine in der Tagungsstätte Trier der Deutschen Richterakademie

Am 22. Januar 2015 wurde in den Räumlichkeiten der Tagungsstätte Trier der Deutschen Richterakademie mit einer feierlichen Vernissage die neue Gemeinschaftsausstellung „SITuationen“ mit knapp 20 farbigen Acryl- und Ölbildern auf Leinwand der Trierer Malerin Martina Diederich (Foto) sowie mit mehreren Dutzend weit überwiegend schwarz-weiß gehaltenen und analogen Fotografien des seit mehreren Jahrzehnten in Trier lebenden US-Amerikaners Stephen Levine (Foto) eröffnet. Die Ausstellung ist bis zum 27. März 2015 (außer in der Karnevalswoche) dienstags bis donnerstags von 9.00 Uhr bis 16.30 Uhr und freitags von 9.00 Uhr bis 14.00 Uhr für die Öffentlichkeit zugänglich. Nach einer gelungenen Einstimmung mit lateinamerikanischen Gitarrenklängen des Duos „Decameron“ (Foto) begrüßte der Direktor der Deutschen Richterakademie Dr. Rainer Hornung die fast 100 Gäste, eine der größten Besuchergruppen überhaupt bei einer Vernissage der letzten Jahre.

Der Akademieleiter erläuterte den Besuchern, dass es sich nicht nur um eine Doppelausstellung, sondern um eine gemeinsame Ausstellung im wahrsten Sinne des Wortes handele, da beide Künstler bevorzugt Menschen in Alltagssituationen – häufig in sitzender Position, daher auch das Wortspiel im Ausstellungsmotto – ablichteten und dabei bewusst zur Vergleichbarkeit immer wieder besonders ähnliche Motive nebeneinandergehängt hätten (siehe etwa die Karussellmotive im Bild oben links). Trotz der ganz unterschiedlichen Ausdrucksformen geht es – so erläuterte Direktor Dr. Hornung – der Malerin wie dem Fotografen darum, die feinen Details zufälliger Schnappschüsse des Alltags festzuhalten.

Im Folgenden erläuterte die Laudatorin des Abends, die renommierte Wittlicher Kulturjournalistin Eva-Maria Reuther, eine ausgewiesene Kennerin der regionalen Kunstszene, in einer lebendigen Lobrede anhand ausgesuchter Exponate noch näher die Herangehensweisen der Malerin und des Fotografen an die jeweilige Kunst. Sie berichtete, wie Martina Diederich z.B. anlässlich einer Verbrauchermesse die Menschen beobachtet und unauffällig fotografiert hat, um diese Szenen sodann mit eher gedeckten Öl- und Acrylfarben auf die Leinwand zu bannen. Nicht selten würden dabei auch bizarre, teils groteske Szenen mit großer Liebe zum Detail – gleichwohl nie naturalistisch – festgehalten. Stephen Levines Schwarz-Weiß-Fotografien wiederum seien weit überwiegend in seiner Heimat- und Lieblingsstadt New York – und dort vor allem in seinem Lieblingsbezirk Brooklyn – entstanden. Oft habe der typische „Straßenfotograf“ mit dem Sucher stundenlang beobachtet, um schließlich wirklich einzigartige menschliche Augenblicke einzufangen und diese in der Dunkelkammer auf Fotopapier zu bannen. Erst vor wenigen Jahren sei es Stephen Levine dann mit viel Aufwand gelungen, die einzigartigen Wirkungen (Abstufung der Grautöne, besondere Tiefenschärfe) der analogen Schwarz-Weiß-Fotografie auch zufriedenstellend im Rahmen der digitalen Fotografie zu reproduzieren.

Anschließend an die Laudatio dankten die beiden Künstler neben der Laudatorin Eva-Maria Reuther der Deutschen Richterakademie für die Gelegenheit, ihre Kunst in den Räumlichkeiten der Tagungsstätte Trier auszustellen, sowie für die tatkräftige Mitarbeit der Beschäftigten, die wesentlich zum Gelingen der Veranstaltung beigetragen habe. Abgerundet wurde die von allen Beteiligten als besonders gelungen eingestufte Vernissage durch weitere romantische Gitarrenmelodien des Duos „Decameron“ sowie durch die Einladung der Gäste zu Speis und Trank seitens der Deutschen Richterakademie.

 

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