Jahresrückschau 2016
Über die Fortbildungsveranstaltungen der Deutschen Richterakademie im Bereich des Verwaltungsrechts und die Möglichkeiten einer zukünftigen Zusammenarbeit informierte sich der Direktor des Instituts für Deutsches und Europäisches Wasserrecht Prof. Dr. Michael Reinhardt bei einem Besuch der Tagungsstätte Trier der Deutschen Richterakademie am 06. Dezember 2016. Der Inhaber des Lehrstuhls für Öffentliches Recht an der Universität Trier wurde gemeinsam mit seinem Wissenschaftlichen Mitarbeiter Christian Saßl durch den Direktor der Deutschen Richterakademie Dr. Stefan Tratz in den Räumlichkeiten der Tagungsstätte sehr herzlich willkommen geheißen.
Nach einer kurzen Führung durch die Seminarräume der Tagungsstätte informierte Direktor Dr. Tratz die Gäste über die Struktur und die Organisation der Deutschen Richterakademie. Das jährliche Fortbildungsprogramm werde durch die Programmkonferenz der Deutschen Richterakademie beschlossen, in der die Fortbildungsverantwortlichen der Justizministerien aller Bundesländer und des Bundesjustizministeriums vertreten seien. Gemeinsam würde auch der Fortbildungsbedarf analysiert und über neue Entwicklungen beraten. Prof. Dr. Reinhardt stellte die Arbeit des Instituts für Deutsches und Europäisches Wasserrecht vor und wies auf zahlreiche neuere Entwicklungen im Bereich des Wasserrechts hin, die auch für die richterliche Fortbildung von Bedeutung sein könnten. Eine Zusammenarbeit sei hier durchaus sinnvoll, so Prof. Dr. Reinhardt. Am Ende des Besuchs vereinbarten Direktor Dr. Tratz und Prof. Dr. Reinhardt in Kontakt zu bleiben.
Besuch des neuen Direktors des Amtsgerichts Neuruppin Frank Jüttner in der Tagungsstätte Wustrau der Deutschen Richterakademie
Mit dem neu ernannten Direktor des Amtsgerichts Neuruppin Frank Jüttner konnte der Direktor der Deutschen Richterakademie Dr. Stefan Tratz einen in der Tagungsstätte Wustrau gut bekannten Kollegen in seiner neuen dienstlichen Funktion willkommen heißen. Als früherer Direktor der Deutschen Richterakademie habe Frank Jüttner auch nach seinem Ausscheiden aus dem Amt des Akademieleiters stets den Kontakt zu der Fortbildungseinrichtung gehalten und sei sowohl als Teilnehmer von Fortbildungen als auch als Gast kultureller Veranstaltungen insbesondere von Vernissagen mit der Tagungsstätte Wustrau verbunden geblieben. Direktor Dr. Tratz zeigte sich erfreut, dass nun einer seiner Vorgänger das für den Ort Wustrau zuständige Amtsgericht Neuruppin leite. Namens der Deutschen Richterakademie gratulierte er Frank Jüttner zu diesem neuen Amt sehr herzlich.
Amtsgerichtsdirektor Frank Jüttner dankte der Deutschen Richterakademie für den freundlichen Empfang. Er freue sich immer wieder, an seine ehemalige Wirkungsstätte zurückkehren zu können. Auch wenn er vor mehr als fünf Jahren aus dem Amt des Direktors der Deutschen Richterakademie ausgeschieden sei, denke er noch sehr gerne an seine frühere Tätigkeit im Zieten-Schloss zu Wustrau zurück. Er fühle sich immer sehr wohl in den beiden Tagungsstätten der Deutschen Richterakademie in Trier und in Wustrau.
Nach einer kurzen Führung durch die Tagungsstätte Wustrau, bei der Akademiedirektor Dr. Tratz und Verwaltungsleiterin Christiane Uckrow die aktuellen und die geplanten Baumaßnahmen erläuterten, erörterten Frank Jüttner und Dr. Tratz die Möglichkeiten einer gegenseitigen Unterstützung. Am Ende des Besuchs beschlossen die beiden Direktoren auf jeden Fall in Kontakt zu bleiben.
Sehr gut besuchter Weihnachtskaffee im Zieten-Schloss
Auch im Jahr 2016 lud die Deutsche Richterakademie ehemalige Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter sowie Seniorinnen und Senioren aus Wustrau zum traditionellen Weihnachtskaffee in das Zieten-Schloss ein. Rund 45 Gäste folgten der Einladung und fanden sich am 30. November 2016 im festlich geschmückten Speisesaal der Tagungsstätte ein. Akademieleiter Dr. Stefan Tratz und Verwaltungsleiterin Christiane Uckrow hießen die Anwesenden sehr herzlich willkommen. Nach den Worten von Direktor Dr. Tratz beweise die große Besucherzahl die tiefe Verwurzelung der Deutschen Richterakademie in der Region Wustrau. So würden viele der Anwesenden auch an den kulturellen Veranstaltungen der Deutschen Richterakademie insbesondere den vier jährlichen Ausstellungseröffnungen teilnehmen. Nach einem kurzen Rückblick auf das auslaufende Fortbildungsjahr 2016 erläuterte der Akademieleiter die in den nächsten Jahren vorgesehenen Sanierungs- und Umbaumaßnahmen am historischen Zieten-Schloss und warb um Verständnis für etwaige Beeinträchtigungen.
Sodann ergriff die Vorsitzende des Seniorenvereins Wustrau-Altfriesack Elfie Minke das Wort und dankte namens aller Anwesenden der Deutschen Richterakademie für die Gastfreundschaft. Als Zeichen der Dankbarkeit überreichte Frau Minke einen Adventsstern an Direktor Dr. Tratz, der in der Vorweihnachtszeit die Tagungsstätte Wustrau schmücken werde.
Höhepunkt der vorweihnachtlichen Feier war auch in diesem Jahr der Besuch von 10 Kindergartenkindern aus dem nahen Kindergarten „Pusteblume“. Die Kinder erfreuten die Anwesenden mit weihnachtlichen Gedichten und Gesängen. Die Darbietungen der Kindergartenkinder wurden mit viel Applaus und einer Einladung der Deutschen Richterakademie zu Süßigkeiten und Getränken belohnt.
Im Rahmen der Veranstaltung dankte Akademiedirektor Dr. Tratz auch für die hervorragende Zusammenarbeit der Tagungsstätte Wustrau mit dem örtlichen Kindergarten „Pusteblume“. Auf diese Weise könnte den Teilnehmerinnen und Teilnehmern der Tagungen der Deutschen Richterakademie die Möglichkeit geboten werden, ihre minderjährigen Kinder zu einer Tagung nach Wustrau mitzunehmen. Diese praktizierte Familienfreundlichkeit sei für die Deutsche Richterakademie als Fortbildungseinrichtung von großer Bedeutung.
Besuch der Staatsanwaltschaft der Anhui Provinz aus der Volksrepublik China in der Tagungsstätte Wustrau
Großes Interesse an der Organisation und Planung der Fortbildung für Staatsanwaltschaften zeigte eine Delegation aus 15 Staatsanwältinnen und Staatsanwälten aus der Anhui Provinz der Volksrepublik China bei einem Informationsbesuch in der Tagungsstätte Wustrau der Deutschen Richterakademie. Die Kolleginnen und Kollegen aus der im Südosten Chinas gelegenen Provinz wurden durch den Direktor der Deutschen Richterakademie Dr. Stefan Tratz am 10. November 2016 sehr herzlich im Zieten-Schloss zu Wustrau willkommen geheißen.
Bei einer ausführlichen Besichtigung der Räumlichkeiten konnten die Gäste aus China einen guten Eindruck von den Möglichkeiten der Tagungsstätte gewinnen. Anschließend begannen im Konferenzraum die Fachgespräche. In einem Einleitungsreferat stellte Direktor Dr. Tratz die Grundlagen der Juristenausbildung und das System der Fortbildung in der Bundesrepublik Deutschland vor. Besonders interessiert zeigten sich die chinesischen Gäste an der Evaluierung der durchgeführten Tagungen und der Ermittlung des zukünftigen Fortbildungsbedarfs. Auch die Finanzierung der Deutschen Richterakademie und die Zusammenarbeit mit den Justizministerien des Bundes und sämtlicher 16 Bundesländer nahmen breiten Raum bei den Gesprächen ein.
Abgerundet wurde der Informationsbesuch mit einem gemeinsamen Mittagessen im festlich geschmückten Gartenpavillon, bei dem die Küche der Tagungsstätte die Gäste aus China überzeugte.
Supreme Court Justice Naoto Otani aus Japan zu Besuch in der Tagungsstätte Wustrau der Deutschen Richterakademie
Die juristische Fortbildung in der Bundesrepublik Deutschland stand im Mittelpunkt eines Informationsbesuchs des Richters am Japanischen Supreme Court, Mr. Justice Naoto Otani, in der Tagungsstätte Wustrau der Deutschen Richterakademie. Gemeinsam mit dem Richter des Tokyo High Court Yuichi Suda und dem Justiz-Attaché der Botschaft Japans in Berlin Kunihiro Tokunaga wurde Mr. Justice Otani am 09. November 2016 durch den Direktor der Deutschen Richterakademie Dr. Stefan Tratz im Zieten-Schloss zu Wustrau empfangen. Der Besuch von Mr. Justice Otani sei eine besondere Ehre für die Deutsche Richterakademie, hob Direktor Dr. Tratz zu Beginn hervor. Die Deutsche Richterakademie freue sich, dass sich ein so hochrangiger Besucher für die Fortbildungsarbeit in der Bundesrepublik Deutschland interessiere. Auch wenn Japan und Deutschland über 9.000 Kilometer voneinander entfernt seien, könne man stets von den Erfahrungen des anderen Lands profitieren, so Direktor Dr. Tratz.
Nach einer Führung durch das historische Zieten-Schloss trafen sich die Gäste mir Akademiedirektor Dr. Tratz im Konferenzraum der Tagungsstätte zu einem intensiven Meinungsaustausch. Direktor Dr. Tratz berichtete, die Deutsche Richterakademie führe jährlich rund 150 wöchentliche Seminare zu den verschiedensten Themen durch. Neben der eigentlichen Fortbildung könnten die Kolleginnen und Kollegen auch Erfahrungen austauschen und sich vernetzen. Gerade dieser kollegiale Austausch würde von den Teilnehmerinnen und Teilnehmern der Tagungen sehr geschätzt. Besonders interessiert zeigte sich Mr. Justice Otani an der Ermittlung des zukünftigen Fortbildungsbedarfs. Direktor Dr. Tratz berichtete, die Teilnehmerinnen und Teilnehmer jeder Tagung erhielten zu Tagungsbeginn einen Fragebogen, in dem sie sowohl die besuchte Fortbildung bewerten als auch ihre Fortbildungswünsche äußern könnten. Diese rund 5000 jährlichen Antworten der Kolleginnen und Kollegen seien ein wichtiger Baustein der Bedarfsermittlung. Zusätzlich würden aber auch alle Anregungen aus den Ministerien und der Praxis in die Bewertung einbezogen.
Glanzvoller Beginn der Doppelausstellung „Künstlerfreundschaft“ der Künstlerinnen Cornelia Felsch und Ursula Zänker im Zieten-Schloss
Unter dem Motto „Künstlerfreundschaft“ steht die neue Ausstellung der Malerin Cornelia Felsch und der Keramikkünstlerin Ursula Zänker im Zieten-Schloss der Tagungsstätte Wustrau der Deutschen Richterakademie. Die Ausstellung, in der rund 40 teils großformatige Gemälde und Zeichnungen von Cornelia Felsch und zahlreiche Keramiken von Ursula Zänker gezeigt werden, wurde am 08. November 2016 mit einer feierlichen Vernissage eröffnet.
In den Mittelpunkt seiner Begrüßungsansprache stellte der Direktor der Deutschen Richterakademie Dr. Stefan Tratz die „Künstlerfreundschaft“ der beiden Künstlerinnen. Beim Ausstellungsmotto sei ihm spontan die Beziehung zwischen Franz Marc, dem bekannten Maler der gelben und blauen Pferde, und seinem Malerkollegen August Macke in den Sinn gekommen. Der sieben Jahre jüngere Rheinländer August Macke sei im Jahr 1910 bei einem Besuch einer Kunsthandlung in München auf eine Lithographie von Franz Marc aufmerksam geworden. Spontan habe er sich zu einem Besuch des Ateliers von Franz Marc entschlossen. Dies sei der Beginn einer lebenslangen Freundschaft gewesen. Gemeinsam habe man Ausstellungen besucht und über ihr jeweiliges Werk kommuniziert. Hierdurch hätten sich beide neuen Einflüssen öffnen können, so Akademiedirektor Dr. Tratz. Die „Künstlerfreundschaft“ sei tragisch durch die Ereignisse des 1. Weltkriegs beendet worden, in dem sowohl August Macke als auch Franz Marc verstarben. Kennzeichen einer „Künstlerfreundschaft“ sei vor allem die offene Kommunikation über das eigene künstlerische Werk mit einer anderen fachkundigen Person. Hierdurch habe man die Chance, die eigene künstlerische Entwicklung voranzubringen. Durch die Doppelausstellung bestünde nun die Möglichkeit, den Einfluss der jeweils anderen Künstlerin zu entdecken, so Direktor Dr. Tratz.
Besonders erfreut zeigte sich Direktor Dr. Tratz über die Anwesenheit des Präsidenten des Oberlandesgerichts Bamberg Clemens Lückemann, des Bürgermeisters von Neuruppin Jens Golde, des Ortsvorstehers von Wustrau Ingo Lamprecht und der Künstlerin Marianne Kühn-Berger.
In das Werk der beiden Künstlerinnen führte der Galerist und Künstlerkollege Karl Fulle ein, mit dem Urula Zänker früher ein gemeinsames Atelier in Neuruppin hatte. Musikalisch abgerundet wurde die Ausstellungeröffnung durch die Pianistin Juliane Felsch-Grunow, die die Gäste der Vernissage mit ihrer gefühlvollen Musik beeindruckte.
Anschließend konnten die 120 Besucher die in verschiedenen Räumen der Deutschen Richterakademie ausgestellten Kunstwerke näher in Augenschein nehmen und mit den beiden Künstlerinnen diskutieren. Bei Getränken und kulinarischen Leckerbissen, die von den Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern der Deutschen Richterakademie vor- und zubereitet worden waren, klang die Vernissage kommunikativ aus. Am Ende der Veranstaltung konnte Akademieleiter Dr. Tratz resümieren, diese Vernissage habe sicherlich bei vielen Gästen zu Einblicken in eine praktizierte „Künstlerfreundschaft“ geführt.
Cornelia Felsch und Ursula Zänker: „Künstlerfreundschaft“, Malerei und Keramik,
Zeitungsberichte können Sie über folgende Links nachlesen: Artikel1; Artikel 2
Informationsbesuch des Präsidenten des Oberlandesgerichts Bamberg Lückemann in der Tagungsstätte Wustrau der Deutschen Richterakademie
Einen persönlichen Eindruck von der Praxis der richterlichen und staatsanwaltschaftlichen Fortbildung machte sich der Präsident des Oberlandesgerichts Bamberg Clemens Lückemann im Rahmen eines Informationsbesuchs in der Tagungsstätte Wustrau der Deutschen Richterakademie. Der Präsident des Oberlandesgerichts und Richter am Bayerischen Verfassungsgerichtshof wurde am 08. November 2016 sehr herzlich durch den Direktor der Deutschen Richterakademie Dr. Stefan Tratz begrüßt. Direktor Dr. Tratz, der vor seiner Berufung zum Akademieleiter im Bezirk des Oberlandesgerichts Bamberg als Richter tätig war, zeigte sich über den hohen Besuch aus seinem heimatlichen Oberlandesgericht sehr erfreut.
Vor einer ausführlichen Führung durch das um 1750 errichtete Zieten-Schloss und die angrenzenden Unterkunftsgebäude lud Direktor Dr. Tratz gemeinsam mit Verwaltungsleiterin Christiane Uckrow zu einem gemeinsamen Mittagessen in den festlich geschmückten Gartenpavillon des Schlosses ein, bei dem das Küchenteam der Tagungsstätte sein Können unter Beweis stellte. Anschließend informierte Direktor Dr. Tratz über die Organisation und die Durchführung der jährlich rund 150 Fortbildungsveranstaltungen für Richterinnen und Richter sowie Staatsanwältinnen und Staatsanwälte. Aufgrund der fast vollständigen Auslastung der angebotenen Tagungen habe man den Eindruck, die richtigen Schwerpunkte gesetzt zu haben. Im Hinblick auf den häufig geäußerten Wunsch der Teilnehmerinnen und Teilnehmer nach mehr interaktiven Anteilen der einzelnen Seminare habe man in den letzten Jahren in die meisten Tagungen interaktive Bestandteile wie Arbeit in Kleingruppen und Workshops sowie Rollentrainings eingebaut. Präsident Lückemann dankte der Akademieleitung für die engagierte Arbeit.
Am Abend nahm Präsident Lückemann an der Eröffnung der Ausstellung „Künstlerfreundschaft“ der Malerin Cornelia Felsch und der Keramikerin Ursula Zänker teil. Im Gespräch mit den Teilnehmerinnen und Teilnehmern der vom Bundesland Bremen veranstalteten Tagung zum Thema „Recht ohne Gesetz, Justiz ohne Richter – die Welt der Schattenjustiz“ konnte Präsident Lückemann aktuelle Eindrücke aus der laufenden Fortbildungsveranstaltung gewinnen.
Besuch eines Fortbildungsverantwortlichen aus der Republik Estland in der Tagungsstätte Wustrau der Deutschen Richterakademie
Angetan von den Möglichkeiten der Tagungsstätte Wustrau der Deutschen Richterakademie zeigte sich der aus Estland stammende Richter Kaupo Paal bei einem Besuch im Zieten-Schloss. Richter Paal, der in Estland ebenfalls im Bereich der Fortbildung tätig ist, besucht derzeit die Bundesländer Berlin und Brandenburg im Rahmen eines von der Europäischen Union geförderten Richteraustausches.
Richter Paal wurde am 08. November 2016 vom Direktor der Deutschen Richterakademie Dr. Stefan Tratz und der Verwaltungsleiterin der Tagungsstätte Wustrau Christiane Uckrow sehr herzlich im Zieten-Schloss willkommen geheißen. Nach einer Führung durch die Fortbildungseinrichtung erläuterte Akademieleiter Dr. Tratz die Organisation der Richterfortbildung in der Bundesrepublik Deutschland. Die thematische Planung der Fortbildung obliege der Programmkonferenz der Deutschen Richterakademie, in der die einzelnen Bundesländer und das Bundesministerium der Justiz gemeinsam mit dem Direktor der Deutschen Richterakademie die Themen für ein Fortbildungsjahr beschließen. Die Detailplanung würden dann die Fortbildungsabteilungen der einzelnen Bundesländer bzw. des Bundesministeriums der Justiz übernehmen. Die Ermittlung des zukünftigen Fortbildungsbedarfs erfolge insbesondere über den Einsatz von Fragebögen bei den rund 5000 Teilnehmerinnen und Teilnehmern der laufenden Seminare. Die Fragebögen würden zu Beginn einer Veranstaltung ausgegeben und könnten anonym ausgefüllt werden. Rund 80 % der Fragebögen kämen am Tagungsende zurück. Außerdem versuche man bei der Ermittlung des Fortbildungsbedarfs sämtliche Anregungen der Ministerien und anderer Berufsverbände zu berücksichtigen. Richter Paal zeigte sich von dieser professionellen Ermittlung des Fortbildungsbedarfs beeindruckt. Anschließend schilderte Richter Paal das Fortbildungssystem der Republik Estland. Gemeinsam mit Direktor Dr. Tratz wurden Gemeinsamkeiten und Unterschiede herausgearbeitet.
Am Ende des Besuchstags dankte Richter Paal für die freundliche Aufnahme. Akademiedirektor Dr. Tratz resümierte, dass man bei jedem Erfahrungsaustausch mit einem ausländischen Gast Gelegenheit habe, seine eigene Tätigkeit zu hinterfragen und neue Einblicke zu gewinnen.
Festliche Eröffnung der Ausstellung „movimento“ der Künstlerin Margit Eberhard in der Tagungsstätte Trier
Mit einer stark frequentierten Vernissage wurde am 03. November 2016 die neue Ausstellung der Künstlerin Margit Eberhard in der Tagungsstätte Trier der Deutschen Richterakademie eröffnet. In der unter dem Motto „movimento“ stehenden Ausstellung werden mehrere Dutzend Gemälde der in Trier lebenden und arbeitenden Künstlerin gezeigt.
In seiner Begrüßungsansprache ging der Direktor der Deutschen Richterakademie Dr. Stefan Tratz auf das Motto der Ausstellung „movimento“ ein. Auf der Suche nach der Bedeutung des Begriffs sei er zunächst auf die Künstlergruppe „Movimento per l`arte concreta“ gestoßen. Dieser von verschiedenen Künstlern 1951 in Mailand initiierter Zusammenschluss habe das Ziel verfolgt, die abstrakt-konkrete Kunstrichtung zu festigen. Da sich diese Gruppe aber bereits 1958 wieder aufgelöst habe, sei nicht anzunehmen, dass Frau Eberhard mit dieser Gruppierung sympathisiere. Aus der Musik kenne man den Begriff „doppio movimento“ mit dem ein Komponist dem Musiker verdeutliche, dass eine Passage seines Musikstücks mit doppelter Schnelligkeit zu spielen sei. Da Frau Eberhard aber viele Jahre in Rom gelebt und gearbeitet habe, könne auch ein italienisches Wörterbuch konsultiert werden. So bedeute „movomento“ in der italischen Sprache „Bewegung“. Wenn man die Gemälde von Frau Eberhard betrachte, könne man sowohl in der Farbgestaltung als auch im Pinselstrich viel Bewegung erkennen. Auch könne die Kunst den Betrachter emotional bewegen, so Akademiedirektor Dr. Tratz. Der Begriff Bewegung passe zudem sehr gut zur Deutschen Richterakademie. Die Fortbildungsveranstaltungen müssten sich stets an die aktuellen Entwicklungen anpassen und damit „beweglich“ sein.
In das Werk von Margit Eberhard führte die Trierer Kunsthistorikerin Dr. Christiane Häslein ein. Sie hob insbesondere die große Flexibilität der Künstlerin hervor. Stillstand sei für Margit Eberhard ein Fremdwort. Die Gemälde enthielten sowohl abstrakte als auch konkrete Elemente. Zudem würde die Künstlerin auf vielfältige Weise mit den Farben arbeiten. Thematisch fänden sich Gemälde, bei denen die Elemente Wasser und Feuer zu entdecken seien. Aber auch Stillleben könnten entdeckt werden, so Frau Dr. Häslein.
Anschließend ergriff die Künstlerin Margit Eberhard persönlich das Wort. Sie freue sich über die große Resonanz der Ausstellung und danke allen Anwesenden für Ihr Kommen. Musikalisch umrahmt wurde die Ausstellungeröffnung durch das Trierer Gitarrenduo „Groove Improve“, die mit ihren rhythmischen Klängen die Gäste der Vernissage begeisterten.
Dann konnten die rund 120 Gäste die in verschiedenen Räumen der Deutschen Richterakademie ausgestellten Kunstwerke von Margit Eberhard näher in Augenschein nehmen und untereinander sowie mit der Künstlerin erörtern. Bei Getränken und kulinarischen Leckerbissen aus der Küche der Tagungsstätte, die von den Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern der Deutschen Richterakademie zubereitet worden waren, wurden die gewonnenen Eindrücke rege diskutiert.
Informationsbesuch von Justizstaatssekretär Fernis in der Tagungsstätte Trier
Die Fortbildung der Richterinnen und Richter sowie der Staatsanwältinnen und Staatsanwälte stand im Mittelpunkt eines Informationsbesuchs des Staatssekretärs im Ministerium der Justiz des Landes Rheinland-Pfalz, Herrn Philipp Fernis, am 03.11.2016 in der Tagungsstätte Trier der Deutschen Richterakademie. Akademiedirektor Dr. Tratz hieß Staatssekretär Fernis sehr herzlich in der Tagungsstätte willkommen. Die Deutsche Richterakademie freue sich, dass Staatssekretär Fernis so schnell nach seiner Berufung zum Staatssekretär die Fortbildungseinrichtung besuche und damit seine Unterstützung für die Fortbildung deutlich unter Beweis stelle, so Direktor Dr. Tratz.
Nach einer ausführlichen Führung durch die Räumlichkeiten der Tagungsstätte informierte Direktor Dr. Tratz gemeinsam mit Verwaltungsleiterin Andrea Meyer über den Verlauf des Fortbildungsjahrs 2016. Die hohe Auslastung der Fortbildungsveranstaltungen von 90 % zeige, dass die Programmkonferenz der Deutschen Richterakademie ein attraktives Programm entwickelt habe, welches den Bedürfnissen der Kolleginnen und Kollegen bei den Gerichten und Staatsanwaltschaften entspräche. Staatssekretär Fernis zeigte sich besonders an den verhaltensorientierten und interdisziplinären Tagungen der Deutschen Richterakademie interessiert. Gerade in diesem Bereich sei eine Fortbildung immer nutzbringend.
Um sich einen konkreten Eindruck von einer Fortbildungsveranstaltung zu verschaffen, besuchte Staatssekretär Fernis die aktuell laufende Tagung „Ermittlungstechnik und Ermittlungstaktik“. Bei diesem vom Bundesland Baden-Württemberg organisierten Seminar werden die Möglichkeiten moderner Kriminaltechnik sowie des Einsatzes von verdeckten Ermittlern und Vertrauenspersonen zur Aufklärung von Straftaten aufgezeigt.
Direktor Dr. Tratz überreichte Staatssekretär Fernis während des Informationsbesuchs auch das neue Fortbildungsprogramm für das Jahr 2017. Durch eine Mischung aus zahlreichen komplett neu konzipierten Veranstaltungen und vielen bewährten Seminaren wolle die Deutsche Richterakademie auch im kommenden Jahr die Kolleginnen und Kollegen zum häufigen Besuch der beiden Tagungsstätten in Trier und Wustrau veranlassen.
Informationsbesuch von Fortbildungsverantwortlichen aus fünf Mitgliedsstaaten der Europäischen Union in der Tagungsstätte Trier der Deutschen Richterakademie
Über die Organisation der Fortbildung von Richterinnen und Richter sowie Staatsanwältinnen und Staatsanwälte in der Bundesrepublik Deutschland informierte sich eine sechsköpfige Delegation europäischer Fortbildungseinrichtungen bei einem Informationsbesuch in der Deutschen Richterakademie. Die Kolleginnen und Kollegen aus Griechenland, Großbritannien, Slowenien, Spanien, Ungarn und der Europäischen Rechtsakademie (ERA) wurden durch den Direktor der Deutschen Richterakademie Dr. Stefan Tratz am 19.10.2016 sehr herzlich in der Tagungsstätte Trier willkommen geheißen.
Nach einer ausführlichen Führung durch die Räumlichkeiten der Tagungsstätte insbesondere die Schulungs- und Workshopräume informierte Akademiedirektor Dr. Tratz über die Organisation und die Inhalte der richterlichen und staatsanwaltlichen Fortbildung. So biete die Deutsche Richterakademie in den beiden Tagungsstätten in Trier und Wustrau jährlich rund 150 Fortbildungsveranstaltungen an, die von etwa 5000 Richterinnen und Richtern sowie Staatsanwältinnen und Staatsanwälten besucht würden. Im vergangenen Jahr 2015 seien die Seminare und Trainingseinheiten zu etwa 92 % und damit abgesehen von krankheitsbedingten Ausfällen fast vollständig ausgelastet gewesen, so Akademieleiter Dr. Tratz. Inhaltlich biete die Deutsche Richterakademie neben rein juristischen Fortbildungsveranstaltungen auch verhaltensorientierte und interdisziplinäre Seminare an. Eine zunehmende Bedeutung käme den verhaltensorientierten Trainingseinheiten zu.
In einer anschließenden Gesprächsrunde diskutierten die Kolleginnen und Kollegen intensiv die Gemeinsamkeiten und Unterschiede in den verschiedenen Mitgliedsländern der Europäischen Union. Besonders interessiert zeigten sich die Mitglieder der Delegation unter Führung von Cornelia Riehle von der Europäischen Rechtsakademie an den verschiedenen Vorgehensweisen zur Ermittlung des zukünftigen Fortbildungsbedarfs. Akademiedirektor Dr. Tratz stellte insbesondere den durch die Deutsche Richterakademie verwendeten Fragebogen für die Teilnehmerinnen und Teilnehmer der Fortbildungsveranstaltungen vor. Dieser Fragebogen würde zu Beginn jedes Seminars ausgehändigt. Die Teilnehmerinnen und Teilnehmer könnten das Seminar und jeden einzelnen Referenten bewerten. Auch gäbe es zahlreiche offene Fragen, um Anregungen an die Deutsche Richterakademie zu geben. Da der Fragebogen anonym sei, könne jeder offen ohne Bedenken seine Meinung sagen.
Der Besuch der Kolleginnen und Kollegen wurde durch ein gemeinsames Mittagessen in den Räumlichkeiten der Akademie abgerundet, bei dem das Küchenteam der Tagungsstätte Trier die Kolleginnen und Kollegen der anderen Fortbildungseinrichtungen von ihrem Können überzeugte.
Am Ende des Delegationsbesuchs wurde vereinbart, auch zukünftig in Kontakt zu bleiben. Akademieleiter Dr. Tratz betonte, jeder könne von den Erfahrungen und Methoden der anderen Fortbildungseinrichtungen profitieren.
Informationsbesuch einer Delegation des chinesischen Justizministeriums in der Tagungsstätte Wustrau der Deutschen Richterakademie
Die juristische Aus- und Fortbildung stand im Mittelpunkt eines Besuchs einer 25köpfigen Delegation des chinesischen Justizministeriums unter Leitung der Direktorin der Abteilung für Gerichtliche Prüfung, Frau Jia Liqun, in der Tagungsstätte Wustrau der Deutschen Richterakademie. Die Kolleginnen und Kollegen aus der Volksrepublik China wurden am 17. Oktober 2016 durch den Direktor der Deutschen Richterakademie Dr. Stefan Tratz sehr herzlich im Zieten-Schloss zu Wustrau willkommen geheißen.
Nach einer ausführlichen Führung durch die Liegenschaft und die Räumlichkeiten der Tagungsstätte erläuterte Akademiedirektor Dr. Tratz die Grundzüge der juristischen Ausbildung in der Bundesrepublik Deutschland und die Organisation der Fortbildung der Richterinnen und Richter sowie Staatsanwältinnen und Staatsanwälten. In den beiden Tagungsstätten in Trier und Wustrau biete man jährlich rund 150 Fortbildungstagungen an, die von rund 5000 Teilnehmerinnen und Teilnehmern besucht würden. In der Bundesrepublik Deutschland bestehe keine Verpflichtung zur Fortbildung. Vielmehr sei es die freie Entscheidung der Kolleginnen und Kollegen, eine Fortbildungsveranstaltung zu besuchen. Daher sei die Deutsche Richterakademie sehr froh, dass ihre Fortbildungsangebote sehr gut angenommen würden. So habe die Auslastung der Deutschen Richterakademie im Jahr 2015 bei 91,8 % gelegen. Die Ermittlung des zukünftigen Fortbildungsbedarfs erfolge zumeist über Fragebögen, die jede Teilnehmerin und jeder Teilnehmer einer Veranstaltung ausgehändigt bekomme, so Direktor Dr. Tratz. Aus der Auswertung der anonymen Fragebögen könne sehr gut entnommen werden, welcher Fortbildungsbedarf bei den Kolleginnen und Kollegen bestehe.
Besonders interessiert zeigte sich die Delegation an der Ausgestaltung und der Durchführung der Zweiten Juristischen Staatsprüfung. Auch zu den Einstellungsvoraussetzungen für das Richteramt hatten die Delegationsmitglieder einige Nachfragen.
Abschließend betonte Akademieleiter Dr. Tratz, für die Deutsche Richterakademie sei der Austausch mit den Kolleginnen und Kollegen aus China von besonderer Bedeutung. Auch wenn zwischen China und Deutschland eine Entfernung von rund 7200 Kilometer läge, sei es aufgrund der internationalen Verzahnung in Wirtschaft und Politik immer stärker erforderlich, solide Kenntnisse über das chinesische Rechtssystem zu verfügen.
Petra Hübner-Morscheit nach fast 30jähriger Betriebszugehörigkeit in den Ruhestand verabschiedet
Die Mitarbeiterin der Tagungsstätte Trier, Frau Petra Hübner-Morscheit, wurde nach fast 30jähriger Tätigkeit durch den Direktor der Deutschen Richterakademie Dr. Stefan Tratz in den Ruhestand verabschiedet.
Im Rahmen einer kleinen Feierstunde dankte der Akademieleiter Frau Hübner-Morscheit für ihre langjährige Tätigkeit. Am 25.03.1987 habe sie ihre Tätigkeit als Küchenmitarbeiterin und Servicekraft in der Tagungsstätte für Richterinnen und Richter sowie Staatsanwältinnen und Staatsanwälte begonnen. Im Küchenteam sei Frau Hübner-Morscheit aufgrund ihrer Freundlichkeit und Verlässlichkeit schnell anerkannt worden. Sowohl bei den Kolleginnen und Kollegen als auch bei den Teilnehmerinnen und Teilnehmern der Tagungen der Deutschen Richterakademie sei Frau Hübner-Morscheit sehr beliebt gewesen, so Direktor Dr. Tratz. Die langjährige Tätigkeit beim gleichen Arbeitgeber zeige, dass bei der Deutschen Richterakademie ein sehr gutes Betriebsklima herrsche. Für den Ruhestand wünschte der Akademieleiter Frau Hübner-Morscheit vor allem Gesundheit und Zufriedenheit im Kreis ihrer Familie. Sie sei auch nach ihrem Ausscheiden jederzeit bei den Kolleginnen und Kollegen in der Deutschen Richterakademie willkommen.
Zum Zeichen der Anerkennung überreichte Direktor Dr. Tratz Frau Hübner-Morscheit im Namen des Landes Rheinland-Pfalz eine Dankurkunde und einen Blumenstrauß. Für den Personalrat dankte die Vorsitzende Katja Plein-Füssel der ausscheidenden Kollegin mit einem kleinen Präsent und einem Blumengruß. Sie sei eine überaus beliebte Kollegin, die man schmerzlich vermissen werde.
Frau Hübner-Morscheit bedankte sich anschließend für die freundlichen Worte und lud alle anwesenden Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter der Deutschen Richterakademie zu einem Umtrunk ein.
Dr. h. c. Charlotte Knobloch als Referentin bei der Deutschen Richterakademie in Trier
Zum Thema „Antisemitismus in der deutschen Gesellschaft – gibt es (k)eine Bewusstseinsveränderung nach dem Holocaust?“ referierte die Präsidentin der Israelitischen Kultusgemeinde München und Oberbayern, Frau Dr. h. c. Charlotte Knobloch, in der Deutschen Richterakademie in Trier. Im Rahmen der vom Bundesland Hessen veranstalteten Tagung „Politischer Extremismus – Herausforderungen für Gesellschaft und Justiz“ sprach Frau Dr. h. c. Knobloch vor rund 40 Richterinnen und Richtern sowie Staatsanwältinnen und Staatsanwälten aus der gesamten Bundesrepublik über die Aktualität und die Gefahren des Antisemitismus.
Die frühere Präsidentin des Zentralrats der Juden in Deutschland und ehemalige Vizepräsidentin des Jüdischen Weltkongresses wurde durch den Tagungsleiter Generalstaatsanwalt Prof. Dr. Helmut Fünfsinn aus Frankfurt am Main und den Direktor der Deutschen Richterakademie Dr. Stefan Tratz sehr herzlich in den Räumlichkeiten der Tagungsstätte Trier willkommen geheißen.
In Ihrem Vortrag vor den Richterinnen und Richtern sowie Staatsanwältinnen und Staatsanwälten führte Frau Dr. h. c. Knobloch aus, die Gefahr des Antisemitismus sei im letzten Jahr größer geworden. Antisemitismus sei keine Randerscheinung der Gesellschaft. Die Anzahl judenfeindlicher Straftaten sei nicht nur in Deutschland, sondern in ganz Europa alarmierend. Auch der Terror sei näher gerückt, so Dr. h. c. Knobloch. Durch Fundamentalisten würden die Werte der liberalen Gesellschaft missachtet. Vor allem die rechte Gewalt habe eine neue Dimension erreicht. Der Staat und seine Bürger müssten bei diesen Entwicklungen wachsam sein. In diesem Zusammenhang setzte sich Frau Dr. h. c. Knobloch für ein Verbot der NPD ein. Außerdem müsste konsequent gegen die gewaltbereite Rechte vorgegangen werden. Die wehrhafte Demokratie dürfe einen Missbrauch des Rechtsstaats durch Rechtsextremisten nicht tolerieren. Auch müsse über höhere Strafen bei ideologischen Straftaten nachgedacht werden, da hier der subjektive Unrechtsgehalt höher läge. Nach ihrem Referat diskutierte Frau Dr. h. c. Knobloch intensiv mit den Tagungsteilnehmerinnen und Tagungsteilnehmern über zahlreiche Aspekte ihres Referats.
Generalstaatsanwalt Prof. Dr. Fünfsinn und Direktor Dr. Tratz dankten Frau Dr. h. c. Knobloch für ihre engagierten Ausführungen und äußerten die Hoffnung, Frau Dr. h. c. Knobloch bei einer Wiederholung der Tagung wieder als Referentin gewinnen zu können.
Deutsch-Chinesisches Seminar für Richterinnen und Richter in der Tagungsstätte Wustrau
Der Stellenwert der Öffentlichkeit in Gerichtsverfahren sowie die Rechte und Möglichkeiten der Verfahrensbeteiligten standen im Mittelpunkt des vom Bundesministerium der Justiz und für Verbraucherschutz gemeinsam mit der Gesellschaft für internationale Zusammenarbeit (GIZ) organisierten Deutsch-Chinesischen Seminars in der Tagungsstätte Wustrau der Deutschen Richterakademie. Hierzu trafen sich 36 Teilnehmerinnen und Teilnehmer aus China und der Bundesrepublik Deutschland vom 18. bis zum 22. September 2016 im Zieten-Schloss in Wustrau zu einem intensiven kollegialen Austausch.
Der Direktor der Deutschen Richterakademie Dr. Stefan Tratz hieß die Teilnehmerinnen und Teilnehmer sehr herzlich willkommen. Der Deutschen Richterakademie sei es ein besonderes Anliegen die internationalen Kontakte weiter zu vertiefen und den kollegialen Austausch auszubauen. So habe die Deutsche Richterakademie im Jahr 2016 bereits drei international ausgerichtete Seminare veranstaltet. Im April habe das 5. Österreichisch-Deutsche Seminar zur Fortbildung stattgefunden. Bei der Niederländisch-deutschen Tagung im Mai seien grenzüberschreitende Fragen der strafrechtlichen Zusammenarbeit thematisiert worden. Das 1. Deutsch-Schweizer Seminar habe im Juni familienrechtliche und strafrechtliche Fragestellungen behandelt. Von ganz besonderer Bedeutung für die Deutsche Richterakademie sei aber das heute beginnende Deutsch-Chinesische Richterseminar. Die Affinität der Deutschen Richterakademie zu China könne bereits daran erkannt werden, dass sowohl das laufende Fortbildungsjahr 2016 als auch das kommende Fortbildungsjahr 2017 unter einem Motto des chinesischen Philosophen Konfuzius stehe. Es sei eine große Ehre für die Deutsche Richterakademie, dass die hochrangige chinesische Delegation durch Prof. Yonghe Peng, den Direktor der Bibliothek in der Nationalen Richterakademie angeführt werde. Auch wenn China und Deutschland geographisch rund 7200 Kilometer voneinander entfernt wären, sei es von großer Bedeutung Kenntnisse über das chinesische Rechtssystem zu erlangen, so Akademiedirektor Dr. Tratz.
Seitens des Bundesministeriums der Justiz und für Verbraucherschutz begrüßte die Richterin am Verwaltungsgericht Sibylla Hoch die Teilnehmerinnen und Teilnehmer der Tagung. Sie hoffe, dass sich die chinesische Delegation in Deutschland wohlfühle und neben dem fachlichen Austausch auch etwas die Landschaft und die Kultur Deutschlands kennenlerne.
Für die chinesische Delegation ergriff der Direktor der Bibliothek in der Nationalen Richterakademie der Volksrepublik China, Herr Prof. Yonghe Peng, das Wort. Er betonte, dass die Kenntnis ausländischer Rechtssysteme für die Volksrepublik China von großer Bedeutung sei. So habe man die Informationen über die Richterfortbildung in Deutschland und Frankreich bei der chinesischen Verordnung über die Richterfortbildung berücksichtigt. Auch bei der Einführung einer einheitlichen Juristischen Staatsprüfung seien die Kenntnisse des deutschen Systems von Bedeutung gewesen. Insgesamt blicke man mit Dankbarkeit auf 16 Jahre gute Zusammenarbeit mit der Deutschen Richterakademie zurück, die man auch in Zukunft fortsetzen wolle. Neben dem Erfahrungsaustausch diene das Richterseminar aber auch der Information über neuere Entwicklungen in der Volksrepublik China, so Prof. Yonghe Peng.
Während der Tagung besprachen und diskutierten die Richterinnen und Richter aus Deutschland und China die Funktion und die Bedeutung der mündlichen Verhandlung in Zivilverfahren, die Rolle von Rechtsanwältinnen und Rechtsanwälten in der Justiz und die Übertragung von Gerichtsverfahren im Fernsehen sowie im Internet. Außerdem besuchten die Teilnehmerinnen und Teilnehmer des Seminars das Bundesministerium der Justiz und für Verbraucherschutz in Berlin.
Einen Zeitungsartikel können Sie unter folgendem Link nachlesen: Zeitungsartikel
Reges Besucherinteresse bei der Eröffnung der Ausstellung „alles außer gewöhnlich“ der vier Künstlerinnen Tanja Bollendorf, Martina Kefer, Petra Kohns-Merges und Jasmin Schreiner
Mit einer festlichen Vernissage wurde am 08. September 2016 die neue Ausstellung der vier Künstlerinnen Tanja Bollendorf, Martina Kefer, Petra Kohns-Merges und Jasmin Schreiner in der Tagungsstätte Trier der Deutschen Richterakademie eröffnet. In der unter dem Motto „alles außer gewöhnlich“ stehenden Ausstellung werden mehrere Dutzend Gemälde der vier Künstlerinnen, die sich während ihres gemeinsamen Kunststudiums in Trier kennengelernt haben, präsentiert.
Eröffnet wurde die Vernissage durch die Verwaltungsleiterin der Tagungsstätte Trier Andrea Meyer in Vertretung des Direktors der Deutschen Richterakademie Dr. Stefan Tratz, durch den zeitgleich eine weitere Vernissage in der zweiten Tagungsstätte in Wustrau eröffnet wurde. In ihrer Rede ging Verwaltungsleiterin Andrea Meyer vor allem auf die zahlreichen Unterschiede der vier Künstlerinnen ein. So würden diese in vier Städten der Region leben und arbeiten. Während Tanja Bollendorf ihren Lebensmittelpunkt in Luxemburg habe, sei dieser bei Martina Kefer in Konz. Dagegen wohne Petra Kohns-Merges in Trier und Jasmine Schreiner in Saarburg. Obwohl die vier Künstlerinnen gemeinsam ausstellen, würden diese nicht mit identischen Techniken und Ideen arbeiten.
Tanja Bollendorf widme sich der „Klecksomanie“ aus zufällig entstandenen Farb- und Tintenklecksen. Sie untersuche das Potenzial von Klecksen, die mehr oder weniger bewusste Bilder offenlegen. Die Bilder seien eine Aufforderung an den Betrachter, seine eigenen Reaktionen und Gedanken auf das Gezeigte zu ergründen.
Martina Kefer zeige figurative Werke. Im Fokus stünden der Mensch, die Geselligkeit, gemeinsames Erleben oder sportliche Aktivität. In der ihr eigenen Malweise verbinde sie konkrete Linien und abstrakte Flächen, Kontraste und Perspektiven, so dass sich letztlich durch das Zusammenwirken aller gestalterischen Mittel eine Einheit bilde.
Petra Kohns-Merges möchte dagegen den Betrachter mit ihren Trier-Impressionen und ihren experimentellen Werken in die Region des Unterbewusstseins führen, um Kreativität und Intuition zu wecken. Die Werke seien verbunden durch das bewusste Ineinanderfließen von Formen, Linien und Farben, mit der sie die Magie des Unsichtbaren heraufbeschwöre.
Jasmin Schreiner zeige eine Bilderserie, die Vergangenes vergegenwärtige und gleichzeitig Aktuelles interpretiere. Ihre Wandausschnitte seien aus dem Betrachten eines alten Mauerwerks entstanden sowie mit heutigen Gedanken und Gefühlen ergänzt worden.
In das Werk der vier Künstlerinnen führte der Vorstand der Tuchfabrik Trier Rainer Breuer ein. Rainer Breuer ist in der Tagungsstätte Trier kein Unbekannter, da er gemeinsam mit Ursula Dahm zuvor Fotografien in der Deutschen Richterakademie ausgestellt hatte.
Anschließend konnten die etwa 100 Besucherinnen und Besucher die ausgestellten Kunstwerke näher in Augenschein nehmen und mit den vier Künstlerinnen diskutieren. Bei Getränken und kulinarischen Köstlichkeiten, die von den Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern der Deutschen Richterakademie gewohnt professionell vor- und zubereitet worden waren, wurden die gewonnenen Eindrücke rege erörtert.
Stimmungsvolle Eröffnung der Ausstellung „Werte“ der Künstlerin Marianne Kühn-Berger und ihres verstorbenen Ehemanns Kurt-Hermann Kühn im Zieten-Schloss der Deutschen Richterakademie
Auf ein großes Publikumsinteresse stieß die feierliche Eröffnung der Doppellaustellung der bekannten Künstlerin Marianne Kühn-Berger und ihres verstorbenen Ehemanns Kurt-Hermann Kühn am 08. September 2016 im Zieten-Schloss der Deutschen Richterakademie in Wustrau. Rund 150 Besucherinnen und Besucher waren der Einladung zur Vernissage gefolgt, die gleichzeitig auch als Hommage an den 1989 verstorbenen Künstler Kurt-Hermann Kühn, der in diesem Jahr seinen 90. Geburtstag gefeiert hätte, gedacht ist.
In den Mittelpunkt seiner Begrüßungsansprache stellte der Direktor der Deutschen Richterakademie Dr. Stefan Tratz das Ausstellungsmotto „Werte“. Allgemein verstehe man unter Werten die als erstrebenswert oder moralisch gut angesehenen Eigenschaften, die Objekten, Ideen oder dem Charakter beigemessen werden. Akademiedirektor Dr. Tratz warf die Frage auf, was man unter Werten in der Kunst verstehe. Nach seiner Auffassung gäbe es im künstlerischen Bereich sowohl ethische als auch monetäre Aspekte. So sei Kunst einerseits in der Lage „bleibende Werte“ in Gestalt der einzelnen Kunstobjekte zu schaffen. Die Werthaltigkeit der Kunst bleibe andererseits dem gesellschaftlichen und sozialen Wertewandel kommender Generationen vorbehalten. Kunst sei aber in der Lage den Menschen Anstöße für Wertediskussionen zu liefern.
Besonders erfreut zeigte sich Direktor Dr. Tratz über die Anwesenheit des Bürgermeisters der Fontanestadt Neuruppin Jens-Peter Golde.
In das Werk seines Vaters Kurt-Hermann Kühn führte sein Sohn Andreas Kühn ein. Sein Vater habe stets das Ziel verfolgt, Künstler zu werden. Als er während des Zweiten Weltkriegs von einer Granate schwer verletzt wurde, habe sein Vater eine Art Nahtoderlebnis gehabt. Der Wille, Künstler zu werden, hätte ihm aber Kraft gegeben und sein Vater sei aufgestanden und geflüchtet. Dabei sei er einem Sanitäter in die Arme gelaufen. Kurt-Hermann Kühn habe stets für die Kunst und seine Familie gelebt. Seine Ehefrau Marianne Kühn-Berger habe er liebevoll „seine Hexe“ genannt. Politisch sei sein Vater Marxist gewesen, habe aber am Ende seines Lebens festgestellt „Wir haben moralisch versagt“.
Die Laudatio auf Marianne Kühn-Berger hielt Akademiedirektor Dr. Tratz. Zunächst schilderte Dr. Tratz den Lebensweg von Marianne Kühn-Berger. Geboren in Breslau sei sie durch Vertreibung nach dem Zweiten Weltkrieg in die damalige Tschechoslowakei gekommen. Von dort sei sie nach Deutschland gelangt und habe 1946 ihr Studium der Fachrichtung Kostüm und Mode an der Staatlichen Akademie für Graphische Künste und Buchgewerbe in Leipzig unter anderem bei Prof. Max Schwimmer aufnehmen können. Ab 1950 wäre sie in vielfältiger Weise freischaffend tätig. Ein Highlight ihres Wirkens sei sicherlich das Design der Uniformen der Stewardessen der Fluglinie Interflug der damaligen DDR gewesen. In den 60er Jahren habe sie sich vor allem der Grafik und der Miniaturmalerei gewidmet.
Was sei aber dem vielfältigen Werk von Marianne Kühn-Berger gemeinsam? Nach Auffassung von Direktor Dr. Tratz sei dies einerseits die besondere Betonung des Weiblichen. Vielfach stünden Frauen im Zentrum der Werke von Frau Kühn-Berger. Innerhalb des weiblichen Gesichts könne eine Zentrierung auf die Augenpartie wahrgenommen werden. Zum anderen sei das Werk von Frau Kühn-Berger durch eine besondere Farbharmonie geprägt. Die Künstlerin investiere viel Zeit, um den gewünschten Farbeindruck zu erzeugen.
Zum Abschluss der Vernissage ergriff die 89jährige Künstlerin Marianne Kühn-Berger persönlich das Wort und dankte allen Gästen für ihr Kommen.
Musikalisch abgerundet wurde die Ausstellungeröffnung durch die Kreismusikschule Neuruppin sowie die Sängerin Uta Bartsch.
Anschließend konnten die rund 150 Gäste die in verschiedenen Räumen der Deutschen Richterakademie ausgestellten Kunstwerke näher kennen lernen und untereinander sowie mit der Künstlerin erörtern. Bei Getränken und kulinarischen Leckerbissen aus der Küche der Tagungsstätte, die von den Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern der Deutschen Richterakademie zubereitet worden waren, wurden die gewonnenen Eindrücke rege diskutiert.
Arbeitstagung der Sachbearbeiterinnen und Sachbearbeiter der Fortbildungsabteilungen des Bundes und der Länder in Wustrau
Zur Optimierung der Arbeitsabläufe zwischen den Fortbildungsabteilungen des Bundes und der Länder sowie der Verwaltung der Deutschen Richterakademie trafen sich die zuständigen Sachbearbeiterinnen und Sachbearbeiter mit der Verwaltung der Tagungsstätten Trier und Wustrau der Deutschen Richterakademie zu einer dreitägigen Arbeitstagung im Zieten-Schloss zu Wustrau.
Die Kolleginnen und Kollegen wurden am 05. September 2016 sehr herzlich durch den Direktor der Deutschen Richterakademie Dr. Stefan Tratz im historischen Schlossgebäude der Tagungsstätte Wustrau willkommen geheißen. Sicherlich könnten durch den intensiven kollegialen Austausch und die Diskussion der Kolleginnen und Kollegen zahlreiche organisatorische Aspekte der Fortbildung weiter verbessert werden, so Direktor Dr. Tratz. Das persönliche Kennenlernen erleichtere vor allem die zukünftige Zusammenarbeit.
Nach einer Führung durch die Tagungsstätte Wustrau, bei der insbesondere auf die baulichen Herausforderungen der nächsten Jahre eingegangen wurde, versammelten sich die 25 Teilnehmerinnen und Teilnehmer der Arbeitstagung gemeinsam mit Akademieleiter Dr. Tratz und den Verwaltungsleiterinnen der beiden Tagungsstätten Andrea Meyer und Christiane Uckrow zur ersten Arbeitssitzung. Zunächst berichtete Direktor Dr. Tratz über den bisherigen Verlauf des Fortbildungsjahrs 2016. Nach einem etwas schleppenden Jahresbeginn hätte sich die Auslastung der Tagungen ab April auf dem hohen Niveau des Vorjahrs stabilisiert. Besonders erfreulich sei die Entwicklung bei den Tagungen des Formats „Deutsche Richterakademie aktuell“, die sich mit besonders aktuellen Fragestellungen beschäftigen würden. Bei diesen Tagungen hätte die Nachfrage zumeist das Platzkontingent deutlich überstiegen.
In den weiteren Arbeitssitzungen beschäftigten sich die Sachbearbeiterinnen und Sachbearbeiter unter anderem mit der Organisation der Vergabe der Tagungsplätzen, den Einladungen der Teilnehmerinnen und Teilnehmer zu den einzelnen Tagungen und den finanziellen Aspekten der Fortbildungsveranstaltungen. Auch die Betreuung internationaler Gäste und die Einbindung der Deutschen Richterakademie in das europäische Fortbildungsnetzwerk (EJTN) wurden thematisiert. Gemeinsam wurde auch erörtert, um welche Informationen die Internetseite der Deutschen Richterakademie ergänzt und damit optimiert werden könnte.
Mit einem gemeinsamen Grillabend, bei dem das Kennenlernen und die Kommunikation im Vordergrund stand, wurde die Arbeitstagung abgerundet. Am Ende der Konferenz wurde vielfach der Wunsch nach einer Wiederholung in zwei Jahren geäußert, um die Umsetzung der getroffenen Vereinbarungen evaluieren zu können.
Besuch des Hauptgeschäftsführers der IHK Trier Dr. Jan Glockauer in der Tagungsstätte Trier der Deutschen Richterakademie
Über die Deutschen Richterakademie informierte sich der Hauptgeschäftsführer der Industrie- und Handelskammer Trier Dr. Jan Glockauer am 27. Juli 2016 im Rahmen eines Besuchs in der Tagungsstätte Trier. Der Direktor der Deutschen Richterakademie Dr. Stefan Tratz und die Verwaltungsleiterin der Tagungsstätte Andrea Meyer hießen Dr. Glockauer sehr herzlich willkommen. Nach einer kurzen Führung durch die Akademie tauschten sich Direktor Dr. Tratz, Verwaltungsleiterin Meyer und Dr. Glockauer intensiv über die Möglichkeiten einer zukünftigen Zusammenarbeit der Deutschen Richterakademie und der Industrie- und Handelskammer Trier aus. Sowohl die Deutsche Richterakademie als auch die Industrie- und Handelskammer, die über 30.000 Mitgliedsbetriebe in der Region Trier mit über 90.000 Beschäftigten repräsentiert, sind im Bereich der Fortbildung tätig. Auch versteht sich die Deutsche Richterakademie als Bestandteil der regionalen Wirtschaft, so Direktor Dr. Tratz. So würden viele Richterinnen und Richter sowie Staatsanwältinnen und Staatsanwälte im Anschluss an einen Tagungsaufenthalt einige Urlaubstage in der Region Trier verleben. Auch steigere die Deutsche Richterakademie als eine Art „Hotel“ die Kaufkraft der Region, da viele Produkte bei örtlichen Geschäftspartnern erworben würden. Zudem sei die Tagungsstätte Trier mit rund 25 Arbeitsplätzen auch selbst Arbeitgeber.
Der Hauptgeschäftsführer der IHK Trier Dr. Glockauer und Direktor Dr. Tratz stellten am Ende des Besuchs fest, dass jeder von den Erfahrungen der jeweils anderen Institution profitieren könne. Der Kontakt solle daher fortgesetzt und ausgebaut werden.
Bernd Uckrow nach 32jähriger Betriebszugehörigkeit in den Ruhestand verabschiedet
Der Hausmeister und Fahrer der Tagungsstätte Wustrau, Herr Bernd Uckrow, wurde nach 32jähriger Tätigkeit im Zieten-Schloss am 15.07.2016 durch den Direktor der Deutschen Richterakademie Dr. Stefan Tratz in den Ruhestand verabschiedet. Herr Uckrow wurde am 21.05.1984 im Institut für Weiterbildung des Ministeriums der Justiz der ehemaligen DDR als Kraftfahrer und Betriebshandwerker angestellt. Durch seine freundliche und zupackende Art verschaffte er sich schnell Respekt und Anerkennung bei den Kolleginnen und Kollegen. Nach der Widervereinigung wurde er Bediensteter des Landes Brandenburg und blieb der Deutschen Richterakademie treu. Auch bei den Teilnehmerinnen und Teilnehmern der Tagungen der Deutschen Richterakademie wurde er aufgrund seines zurückhaltenden Wesens und seiner Zuverlässigkeit sehr geschätzt. Stets war Herr Uckrow bereit, zusätzliche Arbeiten zu übernehmen.
Akademiedirektor Dr. Tratz dankte im Rahmen eines Sommerfests in der Tagungsstätte Wustrau Herrn Uckrow für seine engagierte und zuverlässige Arbeit. Herr Uckrow sei auch nach seinem Ausscheiden jederzeit im Zieten-Schloss willkommen. Für den Ruhestand wünschte der Akademieleiter Herrn Uckrow vor allem Gesundheit und Zufriedenheit im Kreis seiner Familie. Die Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter der Tagungsstätte Wustrau verabschiedeten sich mit einem eigens gestalteten großformatigen Fotobuch über die gemeinsame Zeit von ihrem Kollegen.
Delegation des Nationalinstituts der Justiz der Republik Moldau in der Tagungsstätte Trier der Deutschen Richterakademie
Unter Führung des stellvertretenden Justizministers der Republik Moldau, Herrn Anatolie Munteanu, besuchte eine 12köpfige Delegation des Nationalinstituts der Justiz (NJI) im Rahmen eines Arbeitsbesuchs die Deutsche Richterakademie. Der Direktor der Deutschen Richterakademie Dr. Stefan Tratz begrüßte die Kolleginnen und Kollegen des Nationalinstituts der Justiz sehr herzlich in der Tagungsstätte Trier. Die Deutsche Richterakademie sei stets daran interessiert, mit Kolleginnen und Kollegen aus anderen Ländern über die Aus- und Fortbildung der Juristinnen und Juristen in Deutschland zu diskutieren.
Nach einer ausführlichen Führung durch die Räumlichkeiten der Tagungsstätte versammelten sich die Mitglieder der Delegation, darunter auch die Geschäftsführerin des Nationalinstituts der Justiz Dr. Diana Scobioala und die stellvertretende Direktorin Svetlana Novac, im Konferenzraum der Tagungsstätte. Zunächst stelle der Dekan der Juristischen Fakultät der Universität Trier Prof. Dr. Alexander Proelß die Juristenausbildung in der Bundesrepublik Deutschland vor. So würde die universitäre Ausbildung mit dem Ersten Staatsexamen beendet. Prof. Dr. Proelß ging auch auf die Inhalte und die europäische Ausrichtung des juristischen Studiums ein. Fortgesetzt wurde der Delegationsbesuch mit einem gemeinsamen Mittagessen im Speisesaal der Deutschen Richterakademie. Die Gäste aus der Republik Moldau zeigten sich von der Leistung des Küchenteams der Deutschen Richterakademie sehr angetan.
Am Nachmittag stellte Akademiedirektor Dr. Tratz die richterliche und die staatsanwaltschaftliche Fortbildung in der Bundesrepublik Deutschland vor. So erläuterte Dr. Tratz zunächst die Konstruktion und die Finanzierung der Deutschen Richterakademie als Bund-Länder-Einrichtung. Die Themen eines Fortbildungsjahrs würden in einer Programmkonferenz gemeinsam beraten und beschlossen. Hierbei würden auch die Wünsche der rund 5000 Teilnehmerinnen und Teilnehmer der jährlich 150 Fortbildungsveranstaltungen berücksichtigt, die im Rahmen der Evaluation jeder Tagung abgefragt würden. Aufgrund der hohen Auslastung der Deutschen Richterakademie mit 91,8 % sei man aber davon überzeugt, bisher die richtigen Schwerpunkte gesetzt zu haben, so Direktor Dr. Tratz.
Besonders interessiert zeigten sich die Gäste aus der Republik Moldau an den zahlreichen verhaltensorientierten Tagungen der Deutschen Richterakademie und der Vorgehensweise bei der Auswahl der konkreten Referentinnen und Referenten. Auch über die Vor- und Nachteile von e-learning wurde intensiv diskutiert.
Der Besuch des Nationalinstituts der Justiz der Republik Moldau wurde von der Deutschen Stiftung für internationale rechtliche Zusammenarbeit e. V. (IRZ) organisiert.
Langjähriger Tagungsleiter Manfred Knieling verabschiedet
Nach über 20jähriger Tätigkeit als Tagungsleiter bei der Deutschen Richterakademie wurde Oberstaatsanwalt a. D. Manfred Knieling in einem kleinen Festakt in der Tagungsstätte Wustrau der Deutschen Richterakademie verabschiedet. Manfred Knieling war seit 1994 als Tagungsleiter der von Rheinland Pfalz organisierten Tagung „Aktuelle Entwicklungen in Kriminalistik und Strafrechtspflege“ tätig.
Am Ende der letztmals von Oberstaatsanwalt a. D. Knieling durchgeführten Tagung ergriffen Ministerialrätin Dr. Victoria Stein-Hobohm für das ausrichtende Land Rheinland-Pfalz und Verwaltungsleiterin Christiane Uckrow für die Deutsche Richterakademie das Wort. Frau Dr. Stein-Hobohm dankte Herrn Knieling für die langjährige Mitarbeit in der Fortbildung und speziell für die Tagungsleitung der Tagung „Aktuelle Entwicklungen in Kriminalistik und Strafrechtspflege“. Herr Knieling habe einen großen Anteil an dem konstanten Erfolg dieser Tagung. So sei diese Tagung in den letzten Jahren stets komplett ausgebucht gewesen. Im Jahr 2015 sei die Tagung auch von den Teilnehmerinnen und Teilnehmern mit der hervorragenden Gesamtpunktzahl von 8,5 von 9 möglichen Punkten bewertet worden.
Verwaltungsleiterin Christiane Uckrow überbrachte Herrn Knieling die besten Grüße von Akademiedirektor Dr. Stefan Tratz, der sich zeitgleich bei einem anderen Termin in Duisburg aufhielt. Manfred Knieling habe sich stets zusätzlich zu seinen Aufgaben als Tagungsleiter für die Belange der Beschäftigten der Deutschen Richterakademie interessiert. Vielfach habe er gute Hinweise und Hilfestellungen gegeben. Auch sein freundliches und lebendiges Wesen habe immer zu einem guten Tagungsklima geführt. In einer kleinen Präsentation mit Fotos aus den letzten 22 Jahren erinnerte Frau Uckrow an einzelne Begebenheiten und Ereignisse, die mit Manfred Knieling verbunden waren. Die Teilnehmerinnen und Teilnehmer seiner letzten Tagung dankten Manfred Knieling mit lang anhaltendem Applaus.
Tagung der Sicherheitspartnerschaft gegen den Metalldiebstahl (SIPAM) in Duisburg
Zur Beratung über Möglichkeiten einer zukünftigen Zusammenarbeit nahm der Direktor der Deutschen Richterakademie Dr. Stefan Tratz am jährlichen Präsenztreffen der Sicherheitspartnerschaft gegen den Metalldiebstahl am 07. und 08. Juli 2016 in Duisburg teil. SIPAM-Sprecher Ronald Schunke hatte die Mitglieder der Sicherheitspartnerschaft, in der sich unter anderem die Deutsche Bahn, die Telekom, Siemens, RWE und ThyssenKrupp zusammengeschlossen haben, auf das Werksgelände der ThyssenKrupp Steel Europe AG nach Duisburg eingeladen.
Zu Beginn des Treffens stellte die ThyssenKrupp Steel Europe AG ihr Tätigkeitsfeld und ihr Werk in Duisburg vor. Auf dem Werksgelände würden insgesamt 14.000 Personen in der Produktion von Stahl und Stahlprodukten arbeiten. Im Rahmen einer Werksführung konnten die Mitglieder der Sicherheitspartnerschaft den Betrieb der Hochöfen, des Walzwerks und des eigentlichen Stahlwerks kennen lernen. Alle Anwesenden zeigten sich von der Stahlherstellung stark beeindruckt.
An die Werksbesichtigung schloss sich das Arbeitstreffen der Sicherheitspartnerschaft an. Alle Mitgliedsunternehmen erhielten Gelegenheit über aktuelle Entwicklungen auf dem Gebiet des Metalldiebstahls zu berichten. Einmütig wurde festgestellt, dass sich die Einführung der „künstlichen DNA“ zur Kennzeichnung von Stromleitungen und anderen Metallprodukten positiv bemerkbar gemacht habe. So seien die Deliktzahlen beispielsweise bei der Deutschen Bahn deutlich zurückgegangen. Weiteres Thema der Tagung war die Zusammenarbeit beim Schutz kritischer Infrastruktur. Hierüber informierten Vertreter der Bundespolizei und des Landeskriminalamtes Rheinland Pfalz.
Anschließend stellte Akademiedirektor Dr. Tratz die Funktion und die Aufgaben der Deutschen Richterakademie vor. So würden sich in den beiden Tagungsstätten in Trier und Wustrau jährlich rund 5000 Richterinnen und Richter sowie Staatsanwältinnen und Staatsanwälte zu Fortbildungsveranstaltungen aufhalten. Die Deutsche Richterakademie erfreue sich stetiger Beliebtheit und habe im vergangenen Jahr eine Auslastungsquote von 91,8 % erreicht. In einer regen Diskussion wurden Möglichkeiten der Zusammenarbeit ausgelotet. So könnte die Sicherheitspartnerschaft Teilnehmerinnen und Teilnehmer von strafrechtlichen Tagungen über die aktuellen Herausforderungen zum Schutz kritischer Infrastruktur informieren. Auch andere Gäste der Deutschen Richterakademie könnten mit Informationsmaterial an die Thematik herangeführt werden. Der Kontakt solle auf alle Fälle fortgesetzt werden, so Direktor Dr. Tratz und SIPAM-Sprecher Ronald Schunke.
Künstlergespräch mit Ursula Dahm und Rainer Breuer
Das direkte Gespräch mit der Künstlerin Ursula Dahm und dem Künstler Rainer Breuer bestimmte die „Midissage“ der Fotografie-Ausstellung „durchsichtig“ in den Räumlichkeiten der Tagungsstätte Trier der Deutschen Richterakademie. Zahlreiche Gäste nutzen am 05.07.2016 die Möglichkeit, Ursula Dahm und Rainer Breuer nach einem Rundgang durch die Ausstellung zu befragen.Die Anwesenden wurden durch den Direktor der Deutschen Richterakademie Dr. Stefan Tratz sehr herzlich in den Räumlichkeiten der Tagungsstätte Trier willkommen geheißen. Sowohl bei den von der Deutschen Richterakademie veranstalteten Fortbildungsveranstaltungen für Richterinnen und Richter sowie Staatsanwältinnen und Staatsanwälte als auch bei einer Kunstausstellung stehe die Kommunikation im Mittelpunkt. Daher habe die Deutsche Richterakademie sehr gerne die Anregung des Künstlers Rainer Breuer aufgenommen, sich nach der meist etwas hektischen Vernissage nochmals zu einer „Midissage“ zu treffen, um in Ruhe und mit Zeit über die ausgestellten Fotografien zu sprechen.
Nach dem Akademieleiter begrüßten auch Ursula Dahm und Rainer Breuer die zahlreichen Gäste. Ziel des Künstlergesprächs sei der direkte Kontakt zu den Kunstinteressierten. Daher hätten Sie sich selbstverständlich die Zeit für diesen lockeren Meinungsaustausch genommen. Gerne würden sie sich mit den Gästen über die ausgestellten Fotografien und ihre Entstehung austauschen.
Bei einem Glas Wein wurde dieses Angebot von Ursula Dahm und Rainer Breuer intensiv von den Anwesenden angenommen. Gemeinsam wurden zahlreiche Aspekte der einzelnen Fotografien erörtert. Die noch bis zum 21.07.2016 dauernde Ausstellung kann dienstags bis donnerstags von 09.00 bis 16.30 Uhr sowie freitags von 09.00 bis 14.00 Uhr in den Räumlichkeiten der Deutschen Richterakademie besucht werden. Der Eintritt ist frei.
5. Ruppiner Wirtschaftsfest im Zieten-Schloss der Deutschen Richterakademie mit Brandenburgs Finanzminister Christian Görke
Das Knüpfen neuer und die Erweiterung bestehender Kontakte standen im Mittelpunkt des 5. Ruppiner Wirtschaftsfestes, zu dem die Bürgermeisterin der Gemeinde Fehrbellin, Frau Ute Behnicke, auch namens der Fontanestadt Neuruppin, der Stadt Rheinsberg, des Amts Temnitz und des Amts Lindow in die Tagungsstätte Wustrau der Deutschen Richterakademie geladen hatte. Bei angenehmen Temperaturen waren rund 160 Gäste dieser Einladung gefolgt.
Nach einem musikalischen Willkommensgruß des Duos Bastian hieß Bürgermeisterin Behnicke die Gäste des Wirtschaftsfestes sehr herzlich willkommen. Eine besondere Freude sei, dass der Finanzminister des Landes Brandenburg und stellvertretende Ministerpräsident, Herr Christian Görke, ebenfalls gekommen sei und zu den Anwesenden sprechen werde. Bürgermeisterin Behnicke hob die hohe Wirtschaftskraft der Region hervor. Dies habe wohl auch dazu geführt, dass beispielsweise die Gemeinde Fehrbellin steigende Einwohnerzahlen zu verzeichnen habe. Einige Punkte könnten aber noch optimiert werden. Beispielhaft führte Bürgermeisterin Behnicke das Breitbandnetz an.
Auch der Direktor der Deutschen Richterakademie Dr. Stefan Tratz begrüßte als „aktueller Schlossherr“ des Zieten-Schlosses die zahlreichen Gäste. Die Deutsche Richterakademie verstehe sich als Bestandteil der regionalen Wirtschaft. So würden viele Richterinnen und Richter sowie Staatsanwältinnen und Staatsanwälte im Anschluss an einen Tagungsaufenthalt einige Urlaubstage in der Region verleben. Auch steigere die Deutsche Richterakademie als eine Art „Hotel“ die Kaufkraft der Region. So würden viele Produkte bei örtlichen Geschäftspartnern erworben. Zudem sei die Tagungsstätte Wustrau mit ihren 29 Arbeitsplätzen ein größerer Arbeitgeber in Wustrau und Umgebung. Den Gästen des Wirtschaftsfestes wünschte Dr. Tratz einen kommunikativen Abend vor der malerischen Kulisse des historischen Zieten-Schlosses.
Anschließend richtete der Finanzminister des Landes Brandenburg das Wort an die Festveranstaltung. Minister Görke führte aus, die Region habe eine höhere Exportquote als der bundesdeutsche Durchschnitt. Dies zeige die besonders positive Entwicklung der Wirtschaft der Region. Das Land Brandenburg sei stets bemüht, durch zahlreiche Infrastrukturprojekte die Wirtschaft nachhaltig zu unterstützen. Zum Abschluss seiner Rede dankte Minister Görke dem Geschäftsführer der INKOM – Gesellschaft für kommunale Dienstleistungen, Herrn Hans Schaefer, für die Organisation des Wirtschaftsfestes und für sein hervorragendes Wirken im Dienste der regionalen Wirtschaft. Er wünsche Herrn Schaefer, der am Jahresende in den Ruhestand trete, alles Gute für seine persönliche Zukunft.
Der Landrat des Landkreises Ostprignitz-Ruppin Ralf Reinhardt sprach ebenfalls zu den versammelten Gästen aus der regionalen Wirtschaft. Er hob hervor, dass in nächster Zukunft die Autobahn in Richtung Neuruppin ausgebaut werden müsse. Auch die Breitbandversorgung würde in naher Zukunft gesteigert und beschleunigt.
An die Grußworte schloss sich eine mit viel Beifall bedachte Tanzshow der „Sweetgirls“ aus Linum an, bevor die Gäste das maritime und mediterrane Buffet genießen konnte. Bereits am Buffet entwickelten sich die ersten intensiven Gespräche zwischen den Besuchern des Abends. Im weiteren Verlauf des Abends präsentierten Gesine Ringel und Martin Sand eine kurzweilige Werkseinführung zur Produktion „Spatz und Engel“, die in diesem Jahr im Rahmen des Seefestivals auf dem Gelände der Deutschen Richterakademie zur Aufführung kommen wird. Insbesondere die Gesangsdarbietungen von Rose Marie Vischer als Edith Piaf stießen bei den Zuhörern auf sehr große Resonanz.
Am Ende des Abends konnten die Veranstalter resümieren, das 5. Ruppiner Wirtschaftsfest auf dem Gelände der Deutschen Richterakademie sei ein voller Erfolg gewesen. Zeitungsartikel können Sie unter folgenden Links nachlesen: Zeitungsartikel 1; Zeitungsartikel 2
Midissage und Künstlergespräch
Zum ersten Mal findet am 5. Juli (um 19.30 Uhr) in der Deutschen Richterakademie eine Midissage statt. An diesem fußballfreien Tag besteht die Möglichkeit, mit den Künstlern ins Gespräch zu kommen und sich entspannt die Ausstellung anzuschauen. Rainer Breuer und Ursula Dahm zeigen zur Zeit aktuelle fotografische Arbeiten unter dem Titel „durch|sichtig“. Die Bilder entstanden an der Mosel oder in Paris, am Baggersee oder in Berlin, unterschiedliche Motive, die eines gemeinsam haben: Transparenz. Stets präsent sind dabei Wasser und Glas, zwei, die gegensätzlicher kaum sein könnten. Und doch haben sie viel gemeinsam. Sie ermöglichen Einblicke. Sie können reflektieren. Und manchmal können sie auch verbergen. Erscheinungen entstehen und sind im gleichen Moment bereits vergangen. Diese festzuhalten und zugänglich zu machen, ist ein Kernpunkt dieser Ausstellung.
Die Fotografien zeigen Ebenen der Realität, die erst durch das Zeichnen mit Licht (nichts anderes heißt Foto-graphie) sichtbar werden. Die Bilder sind mit der Kamera komponiert und bilden ausschließlich das ab, was die beiden Künstler sehen; ob realistisch oder abstrakt: eine Nachbearbeitung der Fotografien am Computer findet nicht statt. Die Künstler laden herzlich zu diesem interessanten Abend in den Räumlichkeiten der Deutschen Richterakademie ein.
Gespräch mit dem Sprecher der Sicherheitspartnerschaft gegen den Metalldiebstahl (SIPAM)
Im Rahmen eines Besuchs in der Tagungsstätte Wustrau informierte die Sicherheitspartnerschaft gegen den Metalldiebstahl (SIPAM) die Leitung der Deutschen Richterakademie über die Aufgaben und Ziele des Zusammenschlusses von 14 Verbänden und Unternehmen aus den Bereichen Logistik, Telekommunikation, Bergbau und Energieversorgung.
Der Sprecher der Sicherheitspartnerschaft Ronald Schunke von der Konzernsicherheit der Deutschen Bahn AG wurde durch den Direktor der Deutschen Richterakademie Dr. Stefan Tratz und Verwaltungsleiterin Christiane Uckrow herzlich im Zieten-Schloss zu Wustrau willkommen geheißen. Nach einer Führung durch die Räumlichkeiten der Deutschen Richterakademie stellte Direktor Dr. Tratz die Fortbildungseinrichtung für Richterinnen und Richter sowie Staatsanwältinnen und Staatsanwälte vor. So würde die Deutsche Richterakademie jährlich von etwa 5.000 Teilnehmerinnen und Teilnehmern besucht. Zusätzlich zu den rein juristischen Fachveranstaltungen würden auch verhaltensorientierte und interdisziplinäre Tagungen angeboten.
Anschließend präsentierte der Sprecher der Sicherheitspartnerschaft, in der sich unter anderem die Deutsche Bahn, die Telekom, Siemens, RWE und ThyssenKrupp zusammengeschlossen haben, deren Aufgaben und Ziele. Metalldiebstahl gefährde das Funktionieren der öffentlichen Infrastruktur insbesondere im Bereich der Telekommunikation und der Energieversorgung. So sei es in der Vergangenheit beispielsweise durch Diebstahl von Kupfer, Aluminium, Bronze oder Eisen zu Verspätungen im Zugverkehr gekommen, so Ronald Schunke. Auch im Telefonnetz seien durch Metalldiebstähle bereits Störungen aufgetreten. Die Sicherheitspartnerschaft wolle die Öffentlichkeit sowie Behörden und Organisationen auf diese gravierenden Folgen hinweisen und nachhaltig dazu beitragen, die Anzahl der Diebstähle zu verringern.
Nach der gegenseitigen Information erörterten Direktor Dr. Tratz und der Sprecher der Sicherheitspartnerschaft Ronald Schunke die Möglichkeiten einer zukünftigen Zusammenarbeit. Außerdem lud Ronald Schunke Direktor Dr. Tratz zum nächsten Präsenztreffen der Sicherheitspartnerschaft im Juli nach Duisburg zur Firma ThyssenKrupp ein.
Ministerialdirektor Elmar Steinbacher aus Baden Württemberg bei der Deutschen Richterakademie in Trier
Im Rahmen der Tagung „Führungskräfte in der Justiz: Personalentwicklung und Führungsinstrumente“ referierte am 21. Juni 2016 der Amtschef des Ministeriums der Justiz und für Europa des Landes Baden-Württemberg Elmar Steinbacher in der Tagungsstätte Trier der Deutschen Richterakademie. Ministerialdirektor Elmar Steinbacher, der über viele Jahre als Richter am Landgericht Stuttgart und wissenschaftlicher Mitarbeiter beim Bundesgerichtshof in Karlsruhe tätig war, wurde am 03. Juni 2016 zum Amtschef des Ministeriums und ständigen Vertreter des Ministers ernannt.
Ministerialdirektor Elmar Steinbacher wurde durch Verwaltungsleiterin Andrea Meyer sehr herzlich in der Tagungsstätte Trier willkommen geheißen. Frau Meyer überbrachte dem Amtschef die besten Grüße des Direktors der Deutschen Richterakademie Dr. Stefan Tratz, der sich zeitgleich in der zweiten Tagungsstätte Wustrau aufhielt. Für die Deutsche Richterakademie sei der Besuch des Amtschefs von besonderer Bedeutung, da dieser die Unterstützung der Fortbildungseinrichtung durch das Bundesland Baden-Württemberg unter Beweis stelle. Besonders die Mitwirkung an einer Fortbildungsveranstaltung für Führungskräfte durch Ministerialdirektor Steinbacher zeige, dass der Fortbildung der Richterinnen und Richter sowie Staatsanwältinnen und Staatsanwälte eine besondere Bedeutung beigemessen werde.
In seinem Referat widmete sich Ministerialdirektor Steinbacher der Personalentwicklung in der Justiz. Am Beispiel von Baden-Württemberg stellte er die Herausforderungen und die Instrumente der Personalentwicklung dar und diskutierte mit den rund 40 Teilnehmerinnen und Teilnehmern aus der gesamten Bundesrepublik einzelne Fragestellungen. In der von Baden-Württemberg organisierten Tagung werden unter anderem die Themen dienstliche Beurteilung, Personalbedarfsberechnung, moderne Führungsinstrumente und Medienarbeit bei Gerichten und Staatsanwaltschaften erörtert.
Zum Abschluss seines Aufenthalts dankte Verwaltungsleiterin Andrea Meyer Ministerialdirektor Steinbacher für seine Bereitschaft, an der Fortbildung der Kolleginnen und Kollegen aktiv mitzuwirken. Von Direktor Dr. Tratz könne sie ausrichten, Ministerialdirektor Steinbacher sei jederzeit in den beiden Tagungsstätten der Deutschen Richterakademie in Trier und Wustrau willkommen.
HELP-Konferenz zur Aus- und Fortbildung in Menschenrechtsfragen
Der Einfluss der Europäischen Konvention zum Schutz der Menschenrechte und Grundfreiheiten (EMRK) auf das nationale Recht und die Möglichkeiten zur Harmonisierung der nationalen Rechtsprechung durch die Entscheidungen des Europäischen Gerichtshofs für Menschenrechte (EGMR) waren Schwerpunkte der diesjährigen Konferenz des Netzwerks zur Aus- und Fortbildung juristischer Berufe in Fragen der Menschenrechte (European Programme for Human Rights Education for Legal Professionels – HELP) vom 16. bis 17. Juni 2016. Die Deutsche Richterakademie war bei dieser internationalen Konferenz in den Räumlichkeiten des Council of Europe in Straßburg durch Direktor Dr. Stefan Tratz vertreten.
Die Tagung wurde durch den Generalsekretär des Europarats Thorbjorn Jagland eröffnet. Im Rahmen seiner Begrüßungsansprache hob der Generalsekretär die Bedeutung der Aus- und Fortbildung in Fragen der Menschenrechte für alle juristischen Berufe hervor. Es sei sehr erfreulich, dass mehr als 150 Personen aus den Justizbehörden, der Anwaltschaft und Nichtregierungsorganisationen (NGOs) aus allen Mitgliedsstaaten des HELP-Programms an dieser Veranstaltung teilnehmen würden.
Nach Einführung in das Tagungsthema durch mehrere Experten aus verschiedenen Mitgliedsstaaten des HELP-Programms teilten sich die über 150 Teilnehmerinnen und Teilnehmer auf drei Workshops auf, in denen einzelne Aspekte der Implementierung der Menschenrechtskonvention in die nationale Rechtsprechung diskutiert wurden.
Am Rande der Veranstaltung bestanden zudem für den Direktor der Deutschen Richterakademie zahlreiche Gelegenheiten zum kollegialen Austausch und zur Vertiefung bestehender Kontakte zu Fortbildungseinrichtungen anderer Mitgliedsstaaten des HELP-Programms, mit denen zumeist auch im Rahmen des Europäischen Justizfortbildungsnetzwerks (EJTN) partnerschaftliche Verbindungen bestehen. So traf Akademiedirektor Dr. Tratz unter anderem seine Kollegen Judge Joseph David Camilleri aus Malta und Luca Perilli aus Italien. Mit Rafal Nozdryn-Plotnicki, dem Leiter der internationalen Abteilung der National School of Judiciary and Public Prosecution aus Polen, erörterte Direktor Dr. Tratz Möglichkeiten zur Fortsetzung der bilateralen Partnerschaft durch Veranstaltung eines gemeinsamen Seminars für Richterinnen und Richter sowie Staatsanwältinnen und Staatsanwälte beider Länder im Jahr 2017 oder 2018 in Polen.
Am zweiten Tag der Konferenz wurden die drei Workshops fortgesetzt. Im Rahmen einer abschließenden Plenarsitzung wurden die Ergebnisse vorgestellt. Außerdem wurden die Mitglieder des Consultative Board des HELP-Netzwerks gewählt.
Deutsch-Schweizer Justizseminar in der Tagungsstätte Wustrau
Grenzüberschreitende Fragestellungen des Zivilrechts, des Familienrechts und des Strafrechts standen im Mittelpunkt des Deutsch-Schweizer Justizseminars in der Tagungsstätte Wustrau der Deutschen Richterakademie. Vom 06. bis 10. Juni 2016 trafen sich insgesamt 20 Richterinnen und Richter aus der Schweiz mit 18 Kolleginnen und Kollegen aus der Bundesrepublik Deutschland zu einem Erfahrungsaustausch. Das Seminar war durch den Direktor der Deutschen Richterakademie Dr. Stefan Tratz in Zusammenarbeit mit der Vorsitzenden der Geschäftsleitung der Stiftung für die Weiterbildung Schweizerischer Richterinnen und Richter Oberrichterin Myriam Grütter organisiert worden.
Schwerpunkt des ersten Seminartags waren familienrechtliche Fragestellungen. Nach kurzen Einführungsvorträgen in das jeweilige nationale Familienrecht erörterten die Teilnehmerinnen und Teilnehmer aus beiden Ländern unter Moderation des Tagungsleiters OStA (stv.) Dr. Rainer Hornung Gemeinsamkeiten und Unterschiede der nationalen Rechtssysteme. Auch grenzüberschreitende Fragen der Rechtshilfe und der Vollstreckung von Anordnungen in familienrechtlichen Verfahren insbesondere von Unterhaltstiteln wurden diskutiert. Am zweiten Tag besuchte die Gruppe das Bundesministerium der Justiz und für Verbraucherschutz in Berlin. Abgerundet wurde der Berlinaufenthalt durch eine Stadtführung.
Der dritte Tag des Seminars war dem Strafrecht vorbehalten. Nach kurzen Einführungsstatements wurden zahlreiche Fragestellungen insbesondere mit grenzüberschreitendem Charakter angesprochen. Am Abend trafen sich die Teilnehmerinnen und Teilnehmer auf Einladung des Direktors der Deutschen Richterakademie Dr. Stefan Tratz zu einem festlichen Abendessen im Speisesaal des Zieten-Schlosses, bei dem das Küchenteam der Tagungsstätte Wustrau die Gäste beeindruckte. In einer kleinen Ansprache hob Akademiedirektor Dr. Tratz die Notwendigkeit des kollegialen Austausches zwischen den direkten Nachbarstaaten hervor. Viele grenzüberschreitende Fragen könnten leichter einer Lösung zugeführt werden, wenn man das Rechtssystem des jeweiligen Nachbarstaats kennen und verstehen würde.
Am Abschlusstag stand die Fortbildung der Richterinnen und Richter in der Bundesrepublik Deutschland und der Schweiz im Mittelpunkt. Oberrichterin Myriam Grütter vom Obergericht des Kantons Bern und Akademiedirektor Dr. Tratz stellten die Fortbildungsmöglichkeiten in ihren jeweiligen Ländern vor.
Am Ende der Tagung äußerten viele Teilnehmerinnen und Teilnehmer den Wunsch, der kollegiale Austausch mit den Kolleginnen und Kollegen des jeweiligen Nachbarlands solle auf jeden Fall in den nächsten Jahren fortgesetzt werden.
Fortbildungsprogramm für das Jahr 2017 beschlossen
Insgesamt 144 Tagungen umfasst das neue Jahresprogramm der Deutschen Richterakademie für das Fortbildungsjahr 2017. Über die Anzahl der Tagungen sowie die thematische Ausrichtung der einzelnen Fortbildungsveranstaltungen verständigte sich die Programmkonferenz der Deutschen Richterakademie auf ihrer Sitzung vom 06. bis 08. Juni 2017. Die Fortbildungsverantwortlichen des Bundes und aller 16 Bundesländer hatten sich in der Landesjustizakademie des Landes Brandenburg unter Leitung des Vizepräsidenten des Gemeinsamen Juristischen Prüfungsamtes der Länder Berlin und Brandenburg Dr. Lars Hein zu ihrer dreitägigen Fachtagung versammelt. Gemeinsam wurden die Themen, der Zeitpunkt und die Tagungsstätte für alle 144 Tagungen beraten und beschlossen. Nun kann mit den Detailplanungen für die einzelnen Seminare und Workshops begonnen werden.
Die 23 Fortbildungsverantwortlichen wurden durch den Staatssekretär des Ministeriums der Justiz und für Europa und Verbraucherschutz des Landes Brandenburg, Herrn Dr. Roland Pienkny, sehr herzlich in Brandenburg willkommen geheißen. Zunächst berichtete Staatssekretär Dr. Pienkny über die Beschlüsse der Justizministerkonferenz, der das Bundesland Brandenburg im Jahr 2016 vorsitzt. Anschließend dankte Staatssekretär Dr. Pienkny der Deutschen Richterakademie für ihre Arbeit. So sei es der Deutschen Richterakademie im Jahr 2016 gelungen, zahlreiche Fortbildungsveranstaltungen zu besonders aktuellen Themen wie Migration, unbegleiteten Minderjährigen und Doping im Spitzensport anzubieten. Die Auslastungsquote der Akademie von 91,8 % zeige, dass die Deutsche Richterakademie auf dem richtigen Weg sei. Staatssekretär Dr. Pienkny äußerte die Hoffnung, dass das Programm der Deutschen Richterakademie für das Jahr 2017 an diese Erfolge anknüpfen könne.
Auch der Direktor der Justizakademie des Landes Brandenburg Dr. Harald Kruse hieß die Fortbildungsverantwortlichen in seiner Akademie willkommen. Er freue sich, dass sich die Programmkonferenz der Deutschen Richterakademie Königs Wusterhausen als Tagungsort ausgesucht habe.
Anschließend berichtete der Direktor der Deutschen Richterakademie Dr. Stefan Tratz über aktuelle Entwicklungen bei den im Jahr 2016 veranstalteten Fortbildungsveranstaltungen sowie die in den nächsten Jahren in den beiden Tagungsstätten Trier und Wustrau geplanten notwendigen Baumaßnahmen. Auch auf die guten internationalen Beziehungen der Deutschen Richterakademie ging Direktor Dr. Tratz ausführlich ein.
Hauptpunkt der Tagung war aber die Beratung der 144 Tagungen für das Fortbildungsjahr 2017. Alle Fortbildungsverantwortlichen zeigten sich am Ende der Beratung erfreut, dass es wiederum gelungen sei, ein abwechslungsreiches Fortbildungsprogramm für alle Richterinnen und Richter sowie Staatsanwältinnen und Staatsanwälte zu entwickeln. Neben bewährten Veranstaltungen wurden auch 16 komplett neue Tagungen zu verschiedenen Themenfeldern entwickelt. Außerdem beschloss die Programmkonferenz der Deutschen Richterakademie, 29 Tagungen für das Europäische Fortbildungsnetzwerk EJTN und damit für Kolleginnen und Kollegen aus dem europäischen Ausland zu öffnen.
Küchenleiter Norbert Barth nach über 40jähriger Betriebszugehörigkeit in den Ruhestand verabschiedet
Nach über 40jähriger Tätigkeit in der Tagungsstätte Trier der Deutschen Richterakademie wurde am 02. Juni 2016 der Küchenleiter der Einrichtung Norbert Barth durch den Direktor der Deutschen Richterakademie Dr. Stefan Tratz in den Ruhestand verabschiedet.
Nach seiner Kochlehre und seinem Grundwehrdienst begann Norbert Barth im Februar 1976 als Jungkoch in der Tagungsstätte Trier der Deutschen Richterakademie. Im Jahr 1987 wurde er zum 1. Koch und gleichzeitig zum stellvertretenden Küchenleiter berufen. Aufgrund der herausragenden Qualität seiner Arbeit und seiner Leidenschaft für die Kochkunst wurde er im Jahr 2000 mit der Funktion des Küchenleiters betraut. Akademieleiter Dr. Tratz hob hervor, die Küche der Tagungsstätte trage einen gewichtigen Teil zum guten Ruf der Deutschen Richterakademie bei. Mit Norbert Barth trete ein „Urgestein“ der Deutschen Richterakademie in den wohlverdienten Ruhestand. Er habe in den 40 Jahren seiner Tätigkeit vielen Richterinnen und Richter sowie Staatsanwältinnen und Staatsanwälte gemeinsam mit seinem Küchenteam zu einem angenehmen Aufenthalt in der Deutschen Richterakademie verholfen. Namens der Deutschen Richterakademie dankte Direktor Dr. Tratz dem scheidenden Küchenleiter für seine Arbeit und seinen Einsatz zum Wohle der gesamten Richterakademie.
m Rahmen einer kleinen Feierstunde überreichte Dr. Tratz eine Dankurkunde an Norbert Barth verbunden mit den besten Wünschen für den wohlverdienten Ruhestand. Auch die Vorsitzende des Personalrats Katja Plein-Füssel dankte im Namen der Kolleginnen und Kollegen Norbert Barth für seinen Einsatz und überreichte ein Abschiedspräsent der Belegschaft. Anschließend wandte sich Norbert Barth an die zahlreich versammelten Kolleginnen und Kollegen. Er dankte allen für die langjährige gute Zusammenarbeit. Sicherlich werde er mit der Deutschen Richterakademie verbunden bleiben.
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Informationsbesuch einer Delegation der Taiwan Judge Academy in der Tagungsstätte Trier der Deutschen Richterakademie
Unter der Leitung des Präsidenten der Taiwan Judge Academy in Taipeh, Judge Tai-lang Lu, besuchte eine vierköpfige Delegation im Rahmen eines Informationsbesuchs die Deutsche Richterakademie. Begleitet wurde die Gruppe durch den Generaldirektor der Taipeh Vertretung in der Bundesrepublik Deutschland, Herrn Jui-Kun Huang. Die außerdem aus Secretary General Judge Kun-tien Liu, Judge Yen-ju Lin und Szu-Hsuan Yang bestehende Delegation wurde am 31.05.2016 durch den Direktor der Deutschen Richterakademie Dr. Stefan Tratz sehr herzlich in der Tagungsstätte Trier willkommen geheißen.
Nach einer ausführlichen Führung durch die Räumlichkeiten der Tagungsstätte erläuterte Akademiedirektor Dr. Tratz die Organisation der Fortbildung der Richterinnen und Richter sowie Staatsanwältinnen und Staatsanwälten in der Bundesrepublik Deutschland. In den beiden Tagungsstätten in Trier und Wustrau biete man jährlich rund 150 Fortbildungstagungen an, die von rund 5000 Teilnehmerinnen und Teilnehmern besucht würden. Im Jahr 2015 seien die angebotenen Fortbildungsveranstaltungen zu 91,8 % ausgelastet gewesen. Die Ermittlung des Fortbildungsbedarfs erfolge zumeist über Fragebögen, die jede Teilnehmerin und jeder Teilnehmer einer Veranstaltung ausgehändigt bekomme, so Direktor Dr. Tratz. Rund 80% dieser Fragebögen würden ausgefüllt und mit Anregungen versehen an die Deutsche Richterakademie zurückgegeben.
Besonders interessiert zeigte sich die Delegation an der Freiwilligkeit der Fortbildung in der Bundesrepublik Deutschland. Direktor Dr. Tratz erläuterte, dass es die autonome Entscheidung jeder Kollegin und jedes Kollegen sei, ob eine Fortbildungsveranstaltung besucht werde. Diese Freiwilligkeit garantiere eine hohe Motivation sowie eine große Bereitschaft zur Mitarbeit der Teilnehmerinnen und Teilnehmer einer Tagung. Trotz fehlendem Zwang könne man in der Deutschen Richterakademie von einer fast vollständigen Auslastung der angebotenen Seminare sprechen. Auch zu den zahlreichen interdisziplinären und verhaltensorientierten Tagungen der Deutschen Richterakademie hatten die Gäste aus Taipeh viele Nachfragen.
Im Rahmen des Informationsbesuchs stellte die Delegation auch die Taiwan Judge Academy vor. Anhand eines Videofilms konnte sich Akademieleiter Dr. Tratz einen Eindruck von den modernen Räumlichkeiten in Taipeh und der Vorgehensweise der Taiwan Judge Academy machen.
Der Besuch der Deutschen Richterakademie wurde durch ein gemeinsames Mittagessen in den Räumlichkeiten der Akademie abgerundet. Das Küchenteam der Deutschen Richterakademie servierte zur großen Freude der Gäste frischen Spargel aus der Region Trier.
Abschließend zeigten beide Akademieleiter großes Interesse, weiterhin in Kontakt zu bleiben.
Niederländisch-Deutsche Strafrechtstagung in der Tagungsstätte Wustrau
Die grenzüberschreitende Zusammenarbeit in Strafsachen stand im Mittelpunkt der von Nordrhein-Westfalen organisierten Niederländisch-Deutschen Strafrechtstagung in der Tagungsstätte Wustrau der Deutschen Richterakademie. Hierzu trafen sich 22 Teilnehmerinnen und Teilnehmer sowie mehrere Referentinnen und Referenten aus den Niederlanden und der Bundesrepublik Deutschland vom 23. bis zum 27. Mai 2016 im Zieten-Schloss zu Wustrau zu einem kollegialen Austausch.
Der Direktor der Deutschen Richterakademie Dr. Stefan Tratz hieß die Teilnehmerinnen und Teilnehmer sehr herzlich willkommen. Im Jahr 2016 bemühe sich die Deutsche Richterakademie besonders um die Kontakte mit den unmittelbaren Nachbarländern der Bundesrepublik Deutschland, so Akademieleiter Dr. Tratz. Im April 2016 habe das 5. Österreichisch-Deutsche Seminar stattgefunden. Nun würde die Niederländisch-Deutsche Tagung folgen. Den Abschluss bilde im Juni das 1. Deutsch-Schweizer Seminar. Weiter führte Direktor Dr. Tratz aus, die Niederlande und Deutschland würden auf einer Länge von 567 Kilometern aneinander grenzen. Hiervon entfielen 395 Kilometer auf das Bundesland Nordrhein-Westfalen und 172 Kilometer auf das Bundesland Niedersachsen. Aufgrund der vielfältigen Verzahnung in der Europäischen Union, dem EJTN und anderen europäischen Organisationen sei eine gute Zusammenarbeit besonders wichtig. Direktor Dr. Tratz dankte den beiden Tagungsleitern Senior Officier van Justitie Wim van de Ven aus Maastricht und Ltd. OStA Ulrich Fritsche von der Generalstaatsanwaltschaft Hamm für die professionelle Organisation und Leitung der Tagung.
Seitens des College van Procureurs-General begrüßte Dhr. Albert van der Kerk die Teilnehmerinnen und Teilnehmer des gemeinsamen Seminars. Herr van der Kerk hob insbesondere die Herausforderungen durch die grenzüberschreitende Kriminalität hervor. Da Straftäter schnell die Grenzen überschreiten könnten, zwinge dies auch die Justizbehörden zu einer grenzüberschreitenden Zusammenarbeit. Für die Bekämpfung der internationalen Kriminalität müssten die bestehenden Möglichkeiten der Zusammenarbeit auch in der Praxis umgesetzt werden. Gemeinsame Gespräche und Seminare schafften Vertrauen und verbesserten die Kooperation. Trotz manchmal unterschiedlicher Rechtskulturen könnten in der Praxis gute Ergebnisse erzielt werden, so Herr van der Kerk.
Im Anschluss an die Begrüßung wurde den Teilnehmerinnen und Teilnehmern die Arbeit des Büros für Euregionale Zusammenarbeit in Maastricht (BES) und der Arbeitsgruppe der deutsch-niederländischen Staatsanwaltschaften vorgestellt. Weitere Themen der Tagung waren die Herausforderungen bei der grenzüberschreitenden Zusammenarbeit am Beispiel der Arzneimittelkriminalität, grenzüberschreitende Ermittlungen und Kulturunterschiede zwischen Deutschland und den Niederlanden. In einem interaktiven Teil der Tagung beschäftigten sich die Teilnehmerinnen und Teilnehmer in Arbeitsgruppen mit der Erarbeitung von Lösungen für grenzüberschreitende Fallbeispiele.
Im Rahmen der Tagung besuchte die Gruppe auch die Botschaft des Königreichs der Niederlande in Berlin. Dort wurde die Gruppe zunächst durch das vom niederländischen Architekten Rem Koolhaas entworfene und im Jahr 2004 eröffnete Gebäude geführt, welches durch seine Transparenz und Offenheit beeindruckte. Anschließend wurde die aus Richterinnen und Richtern sowie Staatsanwältinnen und Staatsanwälten aus beiden Ländern bestehende Gruppe durch die Botschafterin des Königreichs der Niederlande, Frau Monique van Daalen, persönlich empfangen. Die Botschafterin zeigte sich über das gemeinsame niederländisch-deutsche Seminar hoch erfreut. Die Kommunikation zwischen beiden Ländern sei für Europa von großer Bedeutung. Auch der Botschaftsrat für Sicherheit und Justiz nahm sich für ein intensives Gespräch mit der Gruppe Zeit. Fortgesetzt wurde der Berlinaufenthalt mit einem Besuch beim Kammergericht.
Informationsbesuch des Bundestagsabgeordneten Sebastian Steineke im Zieten-Schloss der Deutschen Richterakademie in Wustrau
Über den Stand der Sanierungsarbeiten an der Außenfassade des Zieten-Schlosses zu Wustrau informierte sich der Abgeordnete des Deutschen Bundestags Sebastian Steineke bei einem Besuch in der Tagungsstätte Wustrau der Deutschen Richterakademie. Der Bundestagsabgeordnete des Wahlkreises 56, zu dem auch Wustrau gehört, wurde durch den Direktor der Deutschen Richterakademie Dr. Stefan Tratz sehr herzlich in der Tagungsstätte willkommen geheißen. Der Besuch von Sebastian Steinecke beweise die gute Verankerung der Deutschen Richterakademie in der Region Ostprignitz-Ruppin. Akademiedirektor Dr. Tratz dankte dem Parlamentarier, der auch Mitglied des Rechtsausschusses des Deutschen Bundestages ist, für seine kontinuierliche Begleitung und Unterstützung der Arbeit der Deutschen Richterakademie.
Anschließend erläuterte Direktor Dr. Tratz die begonnenen Arbeiten an der Außenfassade des um 1750 errichteten Schlossgebäudes. Zusätzlich zu einem neuen Farbanstrich müssten zahlreiche Schadstellen an der Außenfassade durch spezielle bauliche Maßnahmen behoben werden. Auch die Lage des Schlosses am Ruppiner See habe zu zahlreichen Feuchtigkeitsschäden geführt. So sei es zu Rissbildungen und Abbrüchen gekommen. Sebastian Steineke zeigte sich an den begonnenen Maßnahmen interessiert. Er freue sich auf den neuen Glanz des Schlosses, welcher nach Fertigstellung der Arbeiten hoffentlich noch in diesem Jahr zu erwarten sei.
Nach der Besichtigung der Fassadenarbeiten informierte sich der Bundestagsabgeordneter Sebastian Steineke über die laufenden Fortbildungsveranstaltungen der Deutschen Richterakademie. Während des Besuchs des Abgeordneten fanden die von Baden-Württemberg organisierte Tagung „Flüchtlingszustrom: Grundlagen des Ausländerrechts, Abschiebungshaft, Ausländerstrafrecht“ und die von Mecklenburg-Vorpommern veranstaltete Tagung „Doping im Spitzensport“ statt. Mit den beiden Veranstaltungen der Reihe „Deutsche Richterakademie – aktuell“ greift die Deutsche Richterakademie zwei in der Praxis derzeit besonders relevante Themengebiete auf, so Akademieleiter Dr. Tratz. Dies belege auch die hohe Zahl an Teilnehmerinnen und Teilnehmern aus der gesamten Bundesrepublik. Sebastian Steineke, der beruflich Rechtsanwalt ist, war insbesondere erfreut, dass sich die Deutsche Richterakademie mit den rechtlichen Fragen der Migration beschäftigen würde. Auch die Frage des Dopings im Sport sei angesichts der bevorstehenden Olympiade in Brasilien von besonderer Bedeutung.
Zum Abschluss seines Besuches machte Bundestagsabgeordneter Steineke deutlich, er werde weiterhin die Fortbildungsarbeit der Deutschen Richterakademie wohlwollend begleiten. Akademieleiter Dr. Tratz erklärte, der Abgeordnete sei jederzeit in der Deutschen Richterakademie willkommen.
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dbb rheinland-pfalz tagt in der Deutschen Richterakademie Trier
Die Frühjahrssitzungen des dbb-Landesvorstandes und des dbb-Hauptvorstandes fanden in der Tagungsstätte Trier der Deutschen Richterakademie statt. Verwaltungsleiterin Andrea Meyer freute sich, über 60 Vertreterinnen und Vertreter der rheinland-pfälzischen Fachverbände und Gewerkschaften des dbb beamtenbund und tarifunion empfangen zu können.
Für die meisten Gewerkschaftler war dies der erste Kontakt zur Akademie. Alle zeigten sich begeistert, sowohl von den großzügigen, einem modernen Tagungsbetrieb entsprechenden Räumlichkeiten, die wegen ihres Bauhausstils einen besonderen Charme ausstrahlen, als auch von der fürsorglichen und tollen Betreuung und Verpflegung.
Viele ließen sich bei einem Rundgang noch näher über das Tagungshaus und mögliche Dienstleistungen informieren.
Rege Diskussion über die Richterfortbildung bei der Richterversammlung des Amtsgerichts Oranienburg
Über die richterliche Fortbildung in der Bundesrepublik Deutschland informierte der Direktor der Deutschen Richterakademie Dr. Stefan Tratz am 26. April 2016 im Rahmen einer Versammlung der Richterinnen und Richter des Amtsgerichts Oranienburg unter Leitung von Richter am Amtsgericht Stark.
Einleitend stellte Akademiedirektor Dr. Tratz die zwei Tagungsstätten der Deutschen Richterakademie in Trier und Wustrau vor. Die Deutsche Richterakademie würde jährlich etwa 145 zumeist wöchentliche Fortbildungsveranstaltungen für Richterinnen und Richter sowie Staatsanwältinnen und Staatsanwälte anbieten. Im Jahr 2015 konnten insgesamt 4.576 Teilnehmerinnen und Teilnehmer in den Tagungsstätten begrüßt werden. Die Auslastungsquote habe 91,8 % betragen. Im europäischen Vergleich belege die Deutsche Richterakademie damit einen Spitzenplatz, so Akademiedirektor Dr. Tratz. Die Tagungsdauer variiere zwischen drei und fünf Tagen. Kürzere Tagungen seien an der Deutschen Richterakademie meist nicht sinnvoll, da die Kolleginnen und Kollegen teilweise eine weite Anreise hätten. Bei kürzeren Tagungen stünde die Reisedauer nicht mehr im Verhältnis zur Tagungsdauer.
Inhaltlich würden die juristischen Fachtagungen etwa 50 % aller Tagungen ausmachen. Die andere Hälfte würde sich auf fachübergreifende Tagungen und verhaltensorientierte Tagungen verteilen. Auffällig sei, dass insbesondere interaktive und verhaltensorientierte Tagungen zunehmend nachgefragt würden.
Im Anschluss an das Einführungsstatement von Direktor Dr. Tratz wurden zahlreiche Aspekte der Fortbildung diskutiert. Auch die Frage einer Fortbildungspflicht wurde zwischen den Kolleginnen und Kollegen kontrovers erörtert.
5. Österreichisch-Deutsches Seminar zum Thema „Interaktivität in der Fortbildung“
Die Interaktivität in der Fortbildung stand im Mittelpunkt des 5. Österreichisch-Deutschen Seminars in der Tagungsstätte Trier der Deutschen Richterakademie. Hierzu hatten sich vom 18. bis 21. April 2016 die Justizfortbildungsverantwortlichen der Republik Österreich und der Bundesrepublik Deutschland in Trier versammelt.
In seiner Begrüßungsansprache zeigte sich der Direktor der Deutschen Richterakademie Dr. Stefan Tratz erfreut, 17 hochkarätige Teilnehmerinnen und Teilnehmer aus Österreich in Trier begrüßen zu können. So seien mit Präsident Dr. Manfred Scaria aus Graz, Präsident Dr. Klaus Schröder aus Innsbruck, Präsident Dr. Johannes Payrhuber-Wolfesberger aus Linz und Dr. Gerhard Jelinek aus Wien alle vier Präsidenten der Oberlandesgerichte aus Österreich in die Tagungsstätte der Deutschen Richterakademie gekommen. Auch die Leiterin der Oberstaatsanwaltschaft Innsbruck, Frau Ltd. Oberstaatsanwältin Dr. Brigitte Loderbauer, und weitere Vertreter der Oberstaatsanwaltschaften in Wien und Innsbruck sowie des Bundesministeriums der Justiz nahmen an dem Seminar teil. Die starke Präsenz der Führungsebene der Justizbehörden aus Österreich zeige nach den Worten von Direktor Dr. Tratz, dass der gemeinsame kollegiale Austausch mit den Kolleginnen und Kollegen als wichtig und nutzbringend bewertet würde.
In seinem Grußwort dankte der Präsident des Oberlandesgericht Wien Dr. Gerhard Jelinek der Deutschen Richterakademie für die Einladung zu diesem gemeinsamen Seminar und hob die große Bedeutung der Gespräche mit den Kolleginngen und Kollegen aus Deutschland hervor. Der kollegiale Austausch führe stets zu neuen Anregungen und Ideen.
Für das Bundesministerium der Justiz und für Verbraucherschutz begrüßte Ministerialrätin Sabine Hilgendorf-Schmidt die Gäste aus Österreich und dankte für die gute Zusammenarbeit. Das gemeinsame Seminar zeige den stabilen partnerschaftlichen Charakter des Austausches der Fortbildungsverantwortlichen.
Anschließend führte Akademieleiter Dr. Tratz in das Tagungsthema ein. Teilnehmerinnen und Teilnehmer der Tagungen der Deutschen Richterakademie hätten in den letzten Jahren einen aktiven Lernprozess bevorzugt. So seien die verhaltensorientierten und interaktiven Tagungen regelmäßig besser als reine juristische Fachtagungen bewertet worden. Die Kolleginnen und Kollegen hätten deutlich signalisiert, dass sie aktiv an ihrem Lernerfolg mitwirken wollen.
In einem Impulsreferat stellte Oberstaatsanwalt als ständiger Vertreter der leitenden Oberstaatsanwältin Dr. Rainer Hornung ausführlich die verschiedenen Möglichkeiten der Interaktion im Rahmen der Fortbildung vor. Gemeinsam mit den Teilnehmerinnen und Teilnehmern des Seminars entwickelte Dr. Hornung die verschiedenen Lerntypen der Menschen. Auch sollten alle Teilnehmerinnen und Teilnehmer darstellen, wie sie persönlich am besten einen Lernerfolg erzielen würden.
Am zweiten Tag des Seminars teilten sich die Teilnehmerinnen und Teilnehmer auf drei Workshops auf, um spezielle Fragen der Interaktion zu erörtern. In einem durch Richter am Oberlandesgericht Innsbruck Dr. Klaus-Dieter Gosch geleiteten Workshop wurden Möglichkeiten zum effektiven Einsatz von Gruppenarbeit erörtert. In einem weiteren von Richterin am Schleswig-Holsteinischen Oberlandesgericht Martina Görschen-Weller geleiteten Workshop beschäftigten sich die Teilnehmerinnen und Teilnehmer mit dem effektiven Einsatz von Workshops. In einem dritten Workshop unter Leitung der Organisationsberaterin Barbara Stolzenfeld besprachen die Besucher den effektiven Einsatz von Rollentrainings.
Am Nachmittag des zweiten Tags lernten die Teilnehmerinnen und Teilnehmer die Stadt Trier im Rahmen einer Stadtführung kennen.
Am dritten Tag besuchte die Gruppe die Europäische Rechtsakademie (ERA). Dort wurde die Gruppe durch Direktor Dr. Heusel herzlich willkommen geheißen. Nach einer Führung durch die Räumlichkeiten stellte die Europäische Rechtsakademie ihre Arbeit und die von ihr betriebene E-Learning-Plattform vor. Es entwickelte sich ein reger Meinungsaustausch über die Möglichkeiten und den Nutzen des elektronischen Lernens.
Am Nachmittag des dritten Tags wurden die Ergebnisse der drei Workshops des Vortags vorgestellt und diskutiert. Am Abend lud das Bundesministerium der Justiz und für Verbraucherschutz die Teilnehmerinnen und Teilnehmer der Tagung zu einem festlichen Abendessen ein, bei dem die Küche der Tagungsstätte Trier ihre Qualität und Leistungsfähigkeit unter Beweis stellte. Die Teilnehmerinnen und Teilnehmer dankten dem Küchenteam mit langandauerndem Applaus für das hervorragende Essen.
Am Vormittag des vierten Tages sprach ADir RR Mag. Thomas Biegl zum Thema „Training on the job“. Am Ende des 5. Österreichisch-Deutschen Seminars äußerte Akademiedirektor Dr. Tratz die Hoffnung auf eine Fortsetzung des erfolgreichen kollegialen Austausches mit den Fortbildungsverantwortlichen der Republik Österreich.
Dank für die gute Zusammenarbeit an Dr. Edgar Lessel
Für die gute Zusammenarbeit dankte der Direktor der Deutschen Richterakademie Dr. Stefan Tratz dem langjährigen Referenten und Tagungsleiter zahlreicher Führungskräftetagungen Dr. Edgar Lessel im Rahmen seines vorläufig letzten Seminars für die Deutsche Richterakademie. Auf eigenen Wunsch und mit großem Bedauern der Akademieleitung beendete Dr. Lessel im April 2016 mit dem vom Saarland veranstalteten Seminar „Führungskräfte in der Justiz – Moderation von Besprechungen und Arbeitsgruppen“ seine Tätigkeit bei der Deutschen Richterakademie, um sich vermehrt anderen Aufgaben widmen zu können.
Dr. Lessel habe mit seinen Seminaren über 20 Jahre die Führungskräfte der Deutschen Justiz begleitet und für ihre Aufgaben fit gemacht. Im Zentrum der Tagungen habe stets ein modernes und teamorientiertes Führungsverhalten gestanden. Außerdem habe sich Dr. Lessel der Referendarausbildung angenommen und Arbeitsgemeinschaftsleiterinnen und Arbeitsgemeinschaftsleiter der Justiz in den pädagogischen Grundlagen geschult, so Akademieleiter Dr. Tratz in seinen Dankesworten. Weiter führte der Akademiedirektor aus, auch er persönlich habe in seiner Zeit als hauptamtlicher Arbeitsgemeinschaftsleiter beim Landgericht Würzburg an einem Seminar von Dr. Lessel zur Pädagogik teilgenommen. Aus den Erfahrungen dieses Seminars habe er großen Nutzen für seine eigenen Unterrichtsveranstaltungen gezogen.
Als Zeichen des Dankes überreichte Direktor Dr. Tratz gemeinsam mit der Verwaltungsleiterin der Tagungsstätte Wustrau Christiane Uckr
ow an Dr. Lessel zwei kleine Präsente jeweils mit Bezug zu den beiden Tagungsstätten in Trier und in Wustrau zur Erinnerung an seine langjährige Tätigkeit bei der Deutschen Richterakademie.
Reges Publikumsinteresse bei der Eröffnung der Ausstellung des Künstlers Gerhard Marquard im Zieten-Schloss der Deutschen Richterakademie
Rund 40 Bilder und Zeichnungen des Künstlers Gerhard Marquard laden ab dem 14. April 2016 im Rahmen der neuen Ausstellung der Deutschen Richterakademie in das Zieten-Schloss in Wustrau ein. Eröffnet wurde die Ausstellung mit einer feierlichen Vernissage am 14. April 2016 in den festlich geschmückten Räumen des Zieten-Schlosses.
In den Mittelpunkt seiner Begrüßungsansprache stellte der Direktor der Deutschen Richterakademie Dr. Stefan Tratz die Person des in Bayern lebenden Künstlers Gerhard Marquard. Dieser habe an der Akademie der Bildenden Künste in München studiert und 1994 als „Meisterschüler“ abgeschlossen. Seit dem Jahr 2007 zeichne Gerhard Marquard jeden Tag. Im Jahr 2008 habe er inspiriert durch das Werk von William Turner verstärkt „Farbetüden“ geschaffen. Seit dem Jahr 2011 veröffentliche Gerhard Marquard fast täglich ein sog. „Tagesbild“ quasi „druckfrisch“ auf seiner Internetseite. Nach Ansicht von Akademiedirektor Dr. Tratz bestünden aber erhebliche Unterschiede zwischen einer „virtuellen Vernissage“ im Internet und einer realen Vernissage wie in der Tagungsstätte Wustrau. So würden sich bei einer realen Vernissage mehr Möglichkeiten zum intensiven Austausch von Eindrücken zwischen den Betrachtern der Kunstwerke ergeben als dies in der virtuellen Welt der Fall sei. Auch könnten sich die Gäste der realen Vernissage in einen ausführlichen und direkten Kontakt mit dem Schöpfer der Kunstwerke begeben. Außerdem stelle eine reale Vernissage im Gegensatz zum schnellen Internet eine Art der „Entschleunigung“ dar.
Besonders erfreut zeigte sich Direktor Dr. Tratz über die Anwesenheit des Ortsvorstehers von Wustrau Ingo Lamprecht, des Wissenschaftlichen Leiters des Brandenburg-Preußen Museums Dr. Stephan Theilig, der Fortbildungsreferentin des Ministerium der Justiz und für Verbraucherschutz des Landes Rheinland-Pfalz Ministerialrätin Dr. Stein-Hobohm, des Vizepräsidenten des Arbeitsgerichts Berlin Dr. Wollgast und des Künstlers Jens Kanitz.
Außerdem nahmen an der Vernissage zahlreiche Gäste aus dem europäischen Ausland teil, die eine international ausgerichtete Tagung der Deutschen Richterakademie zum Thema „Religiöse Pluralisierung – Herausforderung für unsere Rechtsordnung“ besuchten.
In sein Werk führte Gerhard Marquard persönlich ein. Der Künstler betonte, seine Bilder seien für ihn wie Kinder. Manche Bilder würde er mehr als andere lieben. Viele seiner Werke seien in der freien Natur entstanden. Er schätze das Arbeiten in der Natur, da hier intensivere Energien als im Atelier herrschten. Man könne die Natur quasi unmittelbar erleben. Aufgrund seiner Liebe zum Meer male er auch sehr gerne Strandszenen. Als Maler stehe er vor allem vor der Aufgabe eine Ausgewogenheit von Farbe und Kontrast zu erzielen.
Musikalisch abgerundet wurde die Ausstellungeröffnung durch die Berliner Konzertpianistin Barno Haknazar am Steinway-Flügel. Durch ihre gefühlvolle und ausdruckstarke Interpretation beeindruckte die Pianistin die Gäste der Vernissage.
Anschließend konnten die rund 100 Gäste die in verschiedenen Räumen der Deutschen Richterakademie ausgestellten Kunstwerke von Gerhard Marquard näher kennen lernen und untereinander sowie mit dem Künstler erörtern. Bei Getränken und kulinarischen Leckerbissen aus der Küche der Tagungsstätte, die von den Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern der Deutschen Richterakademie zubereitet worden waren, wurden die gewonnenen Eindrücke rege diskutiert.
Die bis zum 12. Juli 2016 dauernde Ausstellung ist jeden Mittwoch von 13.00 – 16.00 Uhr geöffnet. Der Eintritt ist frei.
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Präsident des Bundesverwaltungsgerichts Prof. Dr. Dr. h. c. Klaus Rennert bei der Deutschen Richterakademie in Wustrau
Im Rahmen der Tagung „Religiöse Pluralisierung – Herausforderung für die Rechtsordnung“ referierte der Präsident des Bundesverwaltungsgerichts, Herr Prof. Dr. Dr. h. c. Klaus Rennert, am 13. April 2016 in der Tagungsstätte Wustrau der Deutschen Richterakademie. Der Präsident des Bundesverwaltungsgerichts wurde von der Tagungsleiterin der vom Bundesland Rheinland-Pfalz veranstalteten Tagung Ministerialrätin Dr. Victoria Stein–Hobohm und dem Direktor der Deutschen Richterakademie Dr. Stefan Tratz herzlich willkommen geheißen.
Prof. Dr. Dr. h. c. Rennert sprach zum Thema „Staatskirchenrechtliche Fragen – Religion aus der verwaltungsgerichtlichen Sicht des Bundesverwaltungsgerichts“. In der von Rheinland-Pfalz organisierten Tagung erörterten über 40 Richterinnen und Richter sowie Staatsanwältinnen und Staatsanwälte unter Leitung von Ministerialrätin Dr. Stein-Hobohm zahlreiche rechtliche Fragestellungen der religiösen Pluralisierung. Unter anderem referierte ein Rabbiner zum Thema „Rechtlich relevante Religionspraxis des Judentums im 21. Jahrhundert“. Ein Imam sprach zu der rechtlich relevanten Religionspraxis des Islams. Auch die arbeitsrechtlichen und strafrechtlichen Aspekte der religiösen Pluralisierung wurden im Rahmen der Fachtagung beleuchtet. Am Abschlusstag besuchten die Teilnehmerinnen und Teilnehmer aus der Justiz die Sehitlik-Moschee in Berlin.
An der Tagung nahmen auch fünf Richterinnen und Richter aus Spanien, der Slowakei, Portugal und Rumänien sowie zwei Staatsanwälte aus Portugal und Rumänien teil. Die ausländischen Gäste besuchten die Tagung der Deutschen Richterakademie im Rahmen eines Austauschprogramms des Europäischen Juristischen Trainings Networks (EJTN).
Großes Besucherinteresse bei der Eröffnung der Fotografie-Ausstellung der Künstlerin Ursula Dahm und des Künstlers Rainer Breuer
Mit einer stark frequentierten Vernissage wurde am 07. April 2016 die neue Ausstellung der Künstlerin Ursula Dahm und des Künstlers Rainer Breuer in der Tagungsstätte Trier der Deutschen Richterakademie eröffnet. In der unter dem Motto „durchsichtig“ stehenden Ausstellung werden mehrere Dutzend Fotografien von Ursula Dahm und Rainer Breuer gezeigt.
In seiner Begrüßungsansprache betonte der Direktor der Deutschen Richterakademie Dr. Stefan Tratz das Motto der Ausstellung „durchsichtig“ passe sehr gut zur Deutschen Richterakademie als Fortbildungseinrichtung. Das Ziel jeder Fortbildungsveranstaltung sei, dass die Teilnehmerinnen und Teilnehmer rechtliche und praktische Fragen des Gerichtsalltags besser und effektiver „durchschauen“ und lösen können. Ebenfalls passe das Motto sehr gut zur aktuellen gesellschaftlichen und politischen Diskussion, wonach staatliches Handeln für die Bürgerinnen und Bürger „transparent“ sein sollte, um auf diese Weise eine „Durchsichtigkeit“ der Entscheidungsprozesse zu gewährleisten. Vom Literaturnobelpreisträger Octavio Paz stamme das berühmte Zitat „Gedichte können die Welt durchsichtig machen“. In Abwandlung dieses Satzes äußerte Akademiedirektor Dr. Tratz die Hoffnung, alle Anwesende würden durch die Ausstellung zu dem Ergebnis kommen „Auch die Fotografie könne die Welt durchsichtig machen“.
Besonders erfreut zeigte sich der Direktor Dr. Tratz über die Anwesenheit des Mitglieds des Landtags und 1. Kreisbeigeordneten des Landkreises Trier-Saarburg, Herrn Arnold Schmitt, des kulturpolitischen Sprechers der SPD-Stadtratsfraktion in Trier, Herrn Markus Nöhl, und des Leiters der Akademie für Krisenmanagement, Notfallplanung und Zivilschutz, Herrn Leitenden Regierungsdirektor Thomas Mitschke.
In das Werk von Ursula Dahm und Rainer Breuer führte der 1. Vorsitzende der Tuchfabrik Trier, Herr Dr. Klaus Reeh, ein. Ausgehend von einem Zitat des Malers Caspar David Friedrich, wonach ein Maler nicht nur malen sollte, was er vor sich sehe, sondern auch was er in sich sehe, führte Dr. Reeh aus, beide Künstler hätten mit der Kamera vor allem Bilder festgehalten, bei denen sie etwas in sich gesehen hätten. Es gehe nicht nur um eine Dokumentation der Realität, sondern auch um ein künstlerisches Schaffen. Die Bilder würden eine Durchsicht verknüpft mit Spiegelungen und Licht beinhalten. Jedes Foto sei ein Art Malen mit Licht.
Musikalisch abgerundet wurde die Ausstellungeröffnung durch die Musiker der „Percussion Academy“, die mit ihren rhythmischen Klängen die Gäste der Vernissage begeisterten und erkennbar mitrissen.
Anschließend konnten die über 100 Besucher die in verschiedenen Bereichen der Deutschen Richterakademie ausgestellten Fotografien näher in Augenschein nehmen und mit Ursula Dahm und Rainer Breuer erörtern. Bei Getränken und kulinarischen Köstlichkeiten, die von den Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern der Deutschen Richterakademie gewohnt professionell vor- und zubereitet worden waren, wurden die Eindrücke rege erörtert. Am Ende der Veranstaltung stellte Akademieleiter Dr. Tratz fest, die Vernissage habe sicherlich bei vielen zu einem Nachdenken über die „Durchsichtigkeit“ von Gegenständen und Situationen geführt.
Christel Schwarz nach fast 23jähriger Betriebszugehörigkeit in den Ruhestand verabschiedet
Die Mitarbeiterin der Tagungsstätte Wustrau, Frau Christel Schwarz, wurde nach fast 23jähriger Tätigkeit im Zieten-Schloss durch den Direktor der Deutschen Richterakademie Dr. Stefan Tratz in den Ruhestand verabschiedet. Frau Schwarz begann am 21.09.1993 ihre Tätigkeit als Reinigungskraft im Schloss zu Wustrau. Im Team der Reinigungskräfte war Frau Schwarz eine feste Größe. Durch ihre freundliche, liebenswerte und ausgleichende Art verschaffte sie sich sowohl bei den Kolleginnen und Kollegen als auch bei den Teilnehmerinnen und Teilnehmern der Tagungen der Deutschen Richterakademie großen Respekt. Auch war Frau Schwarz jederzeit bereit, bei Engpässen zusätzliche Aufgaben zu übernehmen und die Kolleginnen zu unterstützen.
Direktor Dr. Tratz dankte Frau Schwarz für ihre engagierte und gute Arbeit im Rahmen einer kleinen Feierstunde, bei der auch ihr Ehemann Gerold und ihr Sohn Ingo Lamprecht, der auch Ortsvorsteher des Ortes Wustrau ist, teilnahmen. Die langjährige Tätigkeit beim gleichen Arbeitgeber zeige, dass in der Tagungsstätte Wustrau der Deutschen Richterakademie ein sehr gutes Betriebsklima herrsche. Frau Schwarz sei auch nach ihrem Ausscheiden jederzeit bei den Kolleginnen und Kollegen der Richterakademie im Zieten-Schloss willkommen. Für den Ruhestand wünschte der Akademieleiter Frau Schwarz vor allem Gesundheit und Zufriedenheit im Kreis ihrer Familie. Die Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter der Tagungsstätte Wustrau verabschiedeten sich mit einem eigens gestalteten Fotobuch über die gemeinsame Zeit von ihrer Kollegin.
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Besuch der Nationalen Richterschule der Ukraine in der Tagungsstätte Trier der Deutschen Richterakademie
Großes Interesse an der Richterfortbildung in der Bundesrepublik Deutschland zeigte eine Delegation der Nationalen Richterschule der Ukraine bei einem Arbeitsbesuch in der Tagungsstätte Trier der Deutschen Richterakademie. Die Delegation unter Leitung des Rektors der Nationalen Richterschule der Ukraine und ehemaligen ukrainischen Justizministers, Herrn Mykola Onishchuk, wurde durch den Direktor der Deutschen Richterakademie Dr. Stefan Tratz am 15.03.2016 sehr herzlich in der Tagungsstätte willkommen geheißen.
Begleitet wurde der Rektor der Nationalen Richterschule unter anderem durch den Direktor der Staatlichen Gerichtsverwaltung der Ukraine, Herrn Zenovii Kholodniuk, die Prorektorin der Nationalen Richterschule, Frau Nataliia Shuklina, den Leiter der Abteilung für die Richterausbildung, Herrn Ivan Balaklytskyi, das Mitglied des Obersten Richterqualifikationsausschusses der Ukraine, Frau Valentyna Ustymenko, und die Vorsitzende des Berufungsgerichts Odessa, Frau Nataliya Morshchagina.
Bei einer ausführlichen Besichtigung der Räumlichkeiten konnten die Gäste aus der Ukraine einen guten Eindruck von den Möglichkeiten der Tagungsstätte gewinnen. Anschließend begannen im Konferenzraum die Fachgespräche. In einem Einleitungsreferat stellte Dr. Tratz die Grundlagen der Juristenausbildung und das System der Richterfortbildung in Deutschland vor. Besonders interessiert zeigten sich die ukrainischen Gäste an der Evaluierung der durchgeführten Tagungen durch die Deutsche Richterakademie und der Analyse des zukünftigen Fortbildungsbedarfs. Auch die Finanzierung der Deutschen Richterakademie und die Zusammenarbeit mit den Justizministerien des Bundes und sämtlicher 16 Bundesländer nahmen breiten Raum bei den Gesprächen ein. Die Vielzahl der verhaltensorientierten Tagungen der Deutschen Richterakademie und ihre jeweilige Notwendigkeit waren ebenfalls Thema der Arbeitssitzung.
Abgeschlossen wurde der Besuch durch ein gemeinsames Mittagessen in den Räumen der Deutschen Richterakademie. Die Gäste setzten anschließend ihren Deutschlandbesuch mit Besuchen im Justizministerium des Landes Nordrhein-Westfalen und dem Oberlandesgericht Köln fort.
Die Gäste aus der Ukraine hielten sich im Rahmen einer von der Deutschen Stiftung für internationale rechtliche Zusammenarbeit e. V. (IRZ) vermittelten Informationsreise in der Bundesrepublik Deutschland auf.
Arbeitstagung der Programmkonferenz der Deutschen Richterakademie
Zur Planung der Fortbildungsveranstaltungen für Richterinnen und Richter sowie Staatsanwältinnen und Staatsanwälte im Jahr 2017 traf sich die Programmkonferenz der Deutschen Richterakademie zu einer dreitägigen Arbeitstagung in der Tagungsstätte Trier. Zu Beginn präsentierte der Direktor der Deutschen Richterakademie Dr. Stefan Tratz die Bilanz der Fortbildungsveranstaltungen im Jahr 2016. So hätten im letzten Jahr insgesamt 4.576 Teilnehmerinnen und Teilnehmer die Seminare der Deutschen Richterakademie besucht. Erfreulicherweise seien die beiden Tagungsstätten in Trier und Wustrau zu 91,8 % ausgelastet gewesen. Die Durchschnittsbewertung sämtlicher Tagungen habe bei 8,0 Punkten von 9 möglichen Punkten gelegen.
Nach dem Bericht des Direktors begannen die Mitgliederinnen und Mitglieder der Programmkonferenz unter Leitung des Vizepräsidenten des Gemeinsamen Juristischen Prüfungsamts der Länder Berlin und Brandenburg, Herrn Dr. Lars Hein, mit der Planung des Fortbildungsjahrs 2017. Die Fortbildungsverantwortlichen des Bundes und aller 16 Bundesländer analysierten und diskutierten ausführlich den Fortbildungsbedarf der Richterinnen und Richter sowie Staatsanwältinnen und Staatsanwälte. Gemeinsam wurden nach intensiver Beratung die Themen für die Durchführung von 143 Tagungen beschlossen, die nun im Detail vorbereitet werden. Die zukünftigen Tagungen setzen sich aus reinen juristischen Fachtagungen, interdisziplinären und verhaltensorientierten Veranstaltungen zusammen. Bei einer weiteren Sitzung der Fortbildungsverantwortlichen im Juni 2016 in der Justizakademie des Landes Brandenburg in Königs Wusterhausen soll das Programm für das Jahr 2017 endgültig beschlossen werden.
90.000ster Tagungsgast in der Tagungsstätte Trier der Deutschen Richterakademie
Am 29.02.2016 konnte mit Frau Frauke Holmer die 90.000ste Teilnehmerin einer Tagung der Deutschen Richterakademie in der 1973 eröffneten Tagungsstätte Trier begrüßt werden. Die aus Schleswig-Holstein kommende Richterin am Schleswig-Holsteinischen Oberlandesgericht ist derzeit Teilnehmerin der von Nordrhein-Westfalen veranstalteten Fortbildungsveranstaltung zum Thema „Justiz und Öffentlichkeit“. In dieser Tagung trainieren Pressedezernentinnen und Pressedezernenten unter der Tagungsleitung von Ulrich Hermanski aus dem Justizministerium Nordrhein-Westfalen die Information der Öffentlichkeit über Gerichtsverfahren. Im Zentrum stehen die Instrumente Presseerklärung und Interview. So werden anhand fiktiver Fälle auch das Verhalten vor Kameras und Mikrofonen eingeübt.
Der Direktor der Deutschen Richterakademie Dr. Stefan Tratz und die Verwaltungsleiterin der Tagungsstätte Trier Andrea Meyer dankten der sichtlich überraschten Teilnehmerin für den Besuch der Tagungsstätte Trier und überreichten Frau Holmer sowohl einen Blumengruß als auch ein kleines Weinpräsent zur Erinnerung an die Tagungsstätte Trier. Frau Holmer dankte der Akademieleitung für die Präsente und äußerte den Wunsch, der Blumenstrauß solle den Tagungsraum für die gesamte Dauer der Tagung verschönern.
Akademiedirektor Dr. Tratz zeigte sich über die gleichbleibend hohe Akzeptanz der Deutschen Richterakademie im Kreis der Richterinnen und Richter sowie Staatsanwältinnen und Staatsanwälten in der gesamten Bundesrepublik hoch erfreut. Die Anzahl von 90.000 Teilnehmerinnen und Teilnehmern in der Tagungsstätte Trier bedeute, dass seit 1973 jährlich über 2000 Personen alleine die Tagungsstätte Trier der Deutschen Richterakademie zu Fortbildungsmaßnahmen besucht hätten. Berücksichtige man zudem die zweite Tagungsstätte der Deutschen Richterakademie in Wustrau (Brandenburg) hätten bezogen auf das Jahresende 2015 insgesamt 137.920 Teilnehmerinnen und Teilnehmer die beiden Tagungsstätten der Deutschen Richterakademie besucht.
Zusätzlich zur Tagung „Justiz und Öffentlichkeit“ findet in dieser Woche die Tagung „Droit Français“ statt, in der die Teilnehmerinnen und Teilnehmer in französischer Sprache aktuelle Rechts- und Justizfragen mit Bezug zu Frankreich diskutieren.
Einen Zeitungsartikel können Sie unter folgendem Link nachlesen: Zeitungsartikel
Delegation der „Akademie für Rechtsschutzbehörden“ aus Kasachstan in der Tagungsstätte Trier der Deutschen Richterakademie
Unter der Leitung des Rektors der „Akademie für Rechtsschutzbehörden“ der Republik Kasachstan, Herrn Ulan Baizhanov, besuchte eine vierköpfige Delegation im Rahmen eines Informationsbesuchs die Deutsche Richterakademie. Die Delegation wurde am 24.02.2016 durch den Direktor der Deutschen Richterakademie Dr. Stefan Tratz und die Verwaltungsleiterin Andrea Meyer in der Tagungsstätte Trier sehr herzlich willkommen geheißen.
Nach einer ausführlichen Führung durch die Räumlichkeiten der Tagungsstätte erläuterte Akademiedirektor Dr. Tratz die Strukturen und die Organisation der Fortbildung der Richterinnen und Richter sowie Staatsanwältinnen und Staatsanwälten in der Bundesrepublik Deutschland. So werde das Jahresprogramm der Deutschen Richterakademie durch die Programmkonferenz erarbeitet, in der die Fortbildungsverantwortlichen sämtlicher 16 Bundesländer und des Bundesministeriums der Justiz und für Verbraucherschutz vertreten seien. Gemeinsam würden der Fortbildungsbedarf ermittelt und die einzelnen Fortbildungsveranstaltungen festgelegt. In der Deutschen Richterakademie mit ihren zwei Tagungsstätten in Trier und Wustrau biete man jährlich rund 150 Fortbildungstagungen an, die von rund 5000 Teilnehmerinnen und Teilnehmern besucht würden. Im Jahr 2015 seien die angebotenen Fortbildungsveranstaltungen zu 91,8 % ausgelastet gewesen. Die Ermittlung des Fortbildungsbedarfs erfolge zumeist über Fragebögen, die jede Teilnehmerin und jeder Teilnehmer einer Veranstaltung der Deutschen Richterakademie zu Beginn ausgehändigt bekomme, so Direktor Dr. Tratz. Die Auswertung der anonymen Fragebögen erfolge direkt durch die Verwaltung der Deutschen Richterakademie und die Organisatoren der einzelnen Fortbildungsveranstaltungen.
Besonders interessiert zeigte sich die kasachische Delegation an den zahlreichen verhaltensorientierten Tagungen der Deutschen Richterakademie. Auch zur Organisation und dem Ablauf des Referendariats sowie den Einstellungsvoraussetzungen für das Richteramt in den 16 Bundesländern wurden zahlreiche Nachfragen gestellt.
Der Besuch der Deutschen Richterakademie wurde durch ein gemeinsames Mittagessen in den Räumlichkeiten der Akademie abgerundet, bei dem das Küchenteam der Deutschen Richterakademie sein Können unter Beweis stellte.
Der Besuch der Akademie für Rechtsschutzbehörden der Republik Kasachstan wurde von der Deutschen Stiftung für internationale rechtliche Zusammenarbeit e. V. (IRZ) organisiert.
Seminar zur Terrorismusbekämpfung in Trier
Die Bekämpfung des Terrorismus stand im Mittelpunkt eines Fachkongresses des Europäischen Netzwerks für die juristische Aus- und Fortbildung (EJTN) in der Tagungsstätte Trier der Deutschen Richterakademie. Die aus 20 Ländern der Europäischen Union stammenden Richterinnen und Richter sowie Staatsanwältinnen und Staatsanwälte tauschten bei dem zweitägigen Treffen Erfahrungen und Vorgehensweisen bei der Bekämpfung des Terrorismus aus.
Die 45 Teilnehmerinnen und Teilnehmer des am 18. und 19. Februar 2016 veranstalteten Kongresses wurden vom Direktor der Deutschen Richterakademie Dr. Stefan Tratz sehr herzlich in der Tagungsstätte willkommen geheißen. Der Akademieleiter zeigte sich erfreut, dass so viele Gäste aus den verschiedensten Ländern der Europäischen Union nach Trier gekommen waren, um sich dem wichtigen Thema der Bekämpfung des Terrorismus zu widmen. Im Anschluss an den Akademieleiter begrüßte die Projektmanagerin des EJTN, Frau Teresa Cabrita, die Teilnehmerinnen und Teilnehmer. Sie dankte der Deutschen Richterakademie für die Bereitstellung der Tagungseinrichtung für diese wichtige internationale Tagung. Die Tagungsstätte Trier biete hervorragende Möglichkeiten zur Durchführung internationaler Tagungen. Außerdem hob Frau Cabrita den warmherzigen Empfang durch sämtliche Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter der Deutschen Richterakademie hervor.
Nach der Eröffnungsveranstaltung präsentierten Spezialisten aus Großbritannien, Frankreich, Belgien, den Niederlanden und der Bundesrepublik Deutschland ihre Erfahrungen mit der Bekämpfung des Terrorismus. In Rahmen einer hochkarätig besetzten Podiumsdiskussion wurden anschließend die einzelnen Ansätze diskutiert. Weiteres Thema der Tagung waren Möglichkeiten zur gegenseitigen rechtlichen Unterstützung anderer Mitgliedsländer der Europäischen Union. Ein Vertreter von EUROJUST, durch welches grenzüberschreitende Strafverfahren und die Zusammenarbeit der nationalen Justizbehörden koordiniert wird, informierte über die Möglichkeiten der europäischen Zusammenarbeit. Am Nachmittag des 18. Februar 2016 besuchten die Teilnehmerinnen und Teilnehmer der Tagung verschiedene Workshops und widmeten sich einzelnen Fragestellungen der Bekämpfung des Terrorismus.
Am zweiten Tagungstag erörterten die Teilnehmerinnen und Teilnehmer unter der fachkundigen Leitung von Oberstaatsanwalt Dr. Rainer Hornung, dem stellvertretenden Behördenleiter der Staatsanwaltschaft Lörrach und ehemaligem Direktor der Deutschen Richterakademie, Möglichkeiten zur Kooperation mit und zwischen den europäischen Institutionen und den Justizbehörden der Mitgliedsstaaten.
Mit der Durchführung dieser internationalen Tagung stellt die Deutsche Richterakademie erneut ihre Leistungsfähigkeit als Tagungsstätte für internationale Tagungen unter Beweis, so Akademieleiter Dr. Tratz.
Feierliche Eröffnung der Ausstellung „Begegnungen“ der Künstlerin Ulla Enghusen
Unter dem Motto „Begegnungen“ steht die neue Ausstellung der Berliner Künstlerin Ulla Enghusen im Zieten-Schloss der Tagungsstätte Wustrau der Deutschen Richterakademie. Die Ausstellung, in der rund 40 Gemälde und Skulpturen gezeigt werden, wurde am 25. Januar 2016 mit einer stimmungsvollen Vernissage eröffnet.
In den Mittelpunkt seiner Begrüßungsansprache stellte der Direktor der Deutschen Richterakademie Dr. Stefan Tratz das Motto der Ausstellung „Begegnungen“. Dies passe sehr gut zu der Tagungsstätte der Deutschen Richterakademie. Wöchentlich würden sich Richterinnen und Richter sowie Staatsanwältinnen und Staatsanwälte aus der gesamten Bundesrepublik zu Fortbildungsveranstaltungen in Wustrau treffen. Bei der Vernissage komme es nun zu einer weiteren Begegnung der juristischen Welt mit den Werken von Ulla Enghusen. Durch die Vernissage werde der tatsächliche und geistige Abstand zwischen dem Betrachter und den Kunstwerken verringert. Zusätzlich würden die Besucherinnen und Besucher auch durch die Kunstwerke emotional angeregt. Nach einem Sprichwort könne eine Begegnung in einem einzigen Augenblick geschehen. Den Gästen der Vernissage wünsche er viele dieser Augenblicke, so Akademieleiter Dr. Tratz.
Besonders erfreut zeigte sich Direktor Dr. Tratz über die Anwesenheit des Ortsvorstehers von Wustrau Ingo Lamprecht, der Künstlerin Marianne Kühn-Berger und des Direktors des Amtsgerichts Perleberg Frank Jüttner.
In das Werk der Künstlerin führte der bekannte Verleger Günter Rieger ein. Nach seinen Worten zeige jedes Kunstwerk von Ulla Enghusen eine Bewegung. Daher könne die Ausstellung auch das Motto „Bewegung“ tragen. Ein gutes Beispiel hierfür sei das Werk „tanzende Kraniche“. Die Künstlerin habe zudem eine große Themenvielfalt. So fänden sich Gemälde zu den Themengebieten Tiere, Landschaften, Figuren und Stillleben. Auch könne man farbenfrohe Gemälde bekannter Stars sehen. Die Malerei von Frau Enghusen habe einen südlichen und explosiven Charakter, der in der Ausstellung erkennbar sei.
Musikalisch abgerundet wurde die Ausstellungeröffnung durch Juliane Felsch-Grunow am Steinway-Flügel. Die Pianistin beeindruckte die Gäste der Vernissage mit ihren gefühlvollen Interpretationen.
Anschließend konnten die 120 Besucher die in verschiedenen Räumen der Deutschen Richterakademie ausgestellten Kunstwerke näher in Augenschein nehmen und mit der Künstlerin diskutieren. Bei Getränken und kulinarischen Leckerbissen, die von den Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern der Deutschen Richterakademie zubereitet worden waren, wurden die Eindrücke rege erörtert. Am Ende der Veranstaltung konnte Akademieleiter Dr. Tratz resümieren, diese Vernissage habe sicherlich bei vielen Gästen zu neuen Begegnungen geführt.
Die bis zum 17. März 2016 dauernde Ausstellung ist jeden Mittwoch von 13.00 – 16.00 Uhr geöffnet. Der Eintritt ist frei.
Ulla Enghusen: „Begegnungen“, Deutsche Richterakademie, Am Schloss 1, 16818 Wustrau, Ausstellung bis zum 17.03.2016, Öffnungszeiten: mittwochs 13.00 – 16.00 Uhr
Zeitungsberichte zur Vernissage können Sie unter nachfolgenden Links nachlesen: Zeitungsartikel 1; Zeitungsartikel2; Zeitungsartikel 3;
Stimmungsvolle Eröffnung der Ausstellung „Unendliches Weiss“ der Künstlerin Sandra Fuka
Die Farbe „Weiß“ steht im Mittelpunkt der neuen Ausstellung der in Trier und Italien lebenden und arbeitenden Künstlerin Sandra Fuka in der Tagungsstätte Trier der Deutschen Richterakademie. Die Ausstellung, in der rund 40 teils großformatige Gemälde gezeigt werden, wurde am 21. Januar 2016 mit einer feierlichen Vernissage eröffnet.
In den Mittelpunkt seiner Begrüßungsansprache stellte der Direktor der Deutschen Richterakademie Dr. Stefan Tratz das von der Künstlerin gewählte Motto „Unendliches Weiß“. Wissenschaftlich spreche man von einem weißen Farbeindruck, wenn ein Material das Licht so reflektiere, dass alle drei Zapfen in der Netzhaut des Auges in gleicher Weise und mit ausreichend hoher Intensität gereizt werden. Die Farbe „Weiß“ spiele aber auch für die Symbolik eine große Rolle. Im westlichen Kulturkreis werde „weiß“ häufig mit freudigen und positiven Ereignissen assoziiert. Vielfach werde sicherlich an das weiße Brautkleid gedacht. Dagegen werde in China die Farbe „Weiß“ als Symbol für das Alter und teils für die Trauer gesehen. Am heutigen Abend stünde aber „Weiß“ sicher für ein freudiges Ereignis. Weiter warf Akademiedirektor Dr. Tratz die Frage auf, ob eine Farbe unendlich sein könne. Zwar sei es ihm nicht möglich, dies naturwissenschaftlich zu beantworten. Emotional habe er aber eine Antwort gefunden. Spontan falle ihm das Eis in der Antarktis ein. Einen ähnlichen Eindruck bekomme man auch beim Betrachten eines großen Schneefeldes in den Bergen. Hier wirke das „Weiß“ majestätisch und löse zumindest bei ihm ein erhabenes Gefühl aus, so Dr. Tratz. Er sei gespannt, ob auch die Besucherinnen und Besucher der Ausstellung ähnliche Gefühle und Emotionen hätten. Besonders erfreut zeigte sich der Direktor Dr. Tratz über die Anwesenheit des Präsidenten des Landgerichts Trier Thomas Henrichs.
Anschließend führte die Künstlerin Sandra Fuka in ihr Werk und das Motto der Ausstellung ein. Ihre weißen Bilder habe sie nach einem Aufenthalt in New York begonnen. Aufgrund der Hektik der Stadt New York habe sie „Weiß“ als beruhigende Farbe gewählt. In ihren weißen Werken spiegle sich eine „unendliche“ Ruhe wieder. Sie habe sich auf das Wesentliche konzentriert. Im Gegensatz dazu stünden ihre bunten Bilder, die sie vor ihrem New York Aufenthalt geschaffen haben. In ihren bunten Bildern habe sie sich mit den weiblichen und männlichen Energien des Menschen beschäftigt. Beide Energien müssten erweckt werden. Daher habe sie ihre bunte Serie unter das Motto „wake up“ gestellte.
Musikalisch abgerundet wurde die Ausstellungeröffnung durch den Männergesangverein Trier-Euren. Mit ihrem lebendigen Vortrag beeindruckten die Sänger die Gäste der Vernissage, die ihnen großen Beifall zollten.
Anschließend konnten die über 130 Besucher die in verschiedenen Bereichen der Deutschen Richterakademie ausgestellten Kunstwerke näher in Augenschein nehmen und mit der Künstlerin erörtern. Bei Getränken und kulinarischen Köstlichkeiten, die von den Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern der Deutschen Richterakademie vor- und zubereitet worden waren, wurden die Eindrücke rege diskutiert. Am Ende der Veranstaltung konnte der Akademieleiter Dr. Tratz resümieren, diese Vernissage habe sicherlich bei vielen Gästen zu einer neuen Betrachtung der Farbe „Weiß“ geführt.
Sandra Fuka: „Unendliches Weiss“, Deutsche Richterakademie, Berliner Allee 7, 54295 Trier, Vernissage: 21.01.2016, 19.30 Uhr, Ausstellung bis zum 17.03.2016, Öffnungszeiten: dienstags bis donnerstags 09.00 – 16.30 Uhr, freitags 09.00 – 14.00 Uhr, Eintritt frei.
Gemeinsamer Besuch von Staatsministerin Kühne-Hörmann und Staatsminister Prof. Dr. Robbers in der Tagungsstätte Trier
Über die Organisation und die Durchführung der jährlich ca. 150 Fortbildungsveranstaltungen für Richterinnen und Richter sowie Staatsanwältinnen und Staatsanwälte informierten sich die hessische Justizministerin Eva Kühne-Hörmann und der rheinland-pfälzische Justizminister Prof. Dr. Gerhard Robbers bei einem gemeinsamen Besuch am 14. Januar 2016 in der Tagungsstätte Trier der Deutschen Richterakademie. Der Direktor der Deutschen Richterakademie Dr. Stefan Tratz begrüßte Staatsministerin Kühne-Hörmann und Staatsminister Prof. Dr. Robbers sehr herzlich und dankte ihnen für den Besuch, mit dem die beiden Bundesländer Hessen und Rheinland-Pfalz ihre Unterstützung für die Arbeit der Deutschen Richterakademie erkennbar zum Ausdruck bringen würden.
Um sich einen lebendigen Eindruck von der Arbeit der Deutschen Richterakademie zu verschaffen, nahmen Staatsministerin Kühne-Hörmann und Staatsminister Prof. Dr. Robbers zunächst an der aktuell laufenden Fortbildungsveranstaltung „Die Hauptverhandlung in Strafsachen“ teil. Zum Zeitpunkt des Ministerbesuchs beschäftigten sich die etwa 42 Teilnehmerinnen und Teilnehmer der Fortbildungsveranstaltung mit dem Thema „Konfliktverteidigung“. Interessiert verfolgten die hessische Justizministerin und der rheinland-pfälzische Justizminister die Erfahrungen der Richterinnen und Richter sowie Staatsanwältinnen und Staatsanwälte aus der gesamten Bundesrepublik mit diesem Themenkomplex. Gemeinsam dankten Staatsministerin Kühne-Hörmann und Staatsminister Prof. Dr. Robbers anschließend den Teilnehmerinnen und Teilnehmern der Tagung für ihr Engagement und ihren täglichen Einsatz in den Gerichten und Staatsanwaltschaften.
Nach dem Einblick in die laufende Fortbildungsveranstaltung und einer kurzen Führung durch die Räumlichkeiten der Tagungsstätte Trier erörterten Staatsministerin Kühne-Hörmann und Staatsminister Prof. Dr. Robbers gemeinsam mit Akademiedirektor Dr. Tratz und der Verwaltungsleiterin der Tagungsstätte Trier, Frau JRRin Andrea Meyer, die zukünftigen Herausforderungen für die Fortbildung der Richterinnen und Richter sowie Staatsanwältinnen und Staatsanwälte. So wurde unter anderem über die Möglichkeit für Kolleginnen und Kollegen, die sich in der Erziehungszeit befinden, zur Teilnahme an Fortbildungsveranstaltung gesprochen. In diesem Zusammenhang zeigten sich Staatsministerin Kühne-Hörmann und Staatsminister Prof. Dr. Robbers erfreut, dass die Deutsche Richterakademie auch die Mitnahme von Kindern in die beiden Tagungsstätten Trier und Wustrau im Rahmen der zur Verfügung stehenden Kapazitäten ermöglichen. Direktor Dr. Tratz führte hierzu ergänzend aus, in der Tagungsstätte Wustrau bestünde eine hervorragende Kooperation mit dem örtlichen Kindergarten „Pusteblume“. In der Tagungsstätte Trier würde mit qualifizierten Tagesmüttern zusammengearbeitet.
An das einstündige Gespräch schloss sich ein gemeinsames Mittagessen an, bei dem das Küchenteam der Tagungsstätte Trier ihr Können unter Beweis stellte und die beiden hochrangigen Gäste verwöhnte. Nach dem Mittagessen nutzten Staatsministerin Kühne-Hörmann und Staatsminister Prof. Dr. Robbers die Räumlichkeiten der Deutschen Richterakademie zu weiteren gemeinsamen Beratungen.
Besuch der Justizakademie des Landes Brandenburg in der Deutschen Richterakademie
Über die Organisation der Richterfortbildung in der Deutschen Richterakademie informierten sich die Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter der Justizakademie des Landes Brandenburg unter Führung von Akademiedirektor Dr. Harald Kruse am 12.01.2016 im Rahmen eines ganztägigen Besuchs in der Tagungsstätte Wustrau. Gemeinsam mit den Beschäftigten der Justizakademie konnte der Direktor der Deutschen Richterakademie Dr. Stefan Tratz auch den Vizepräsidenten des Gemeinsamen Juristischen Prüfungsamtes der Länder Berlin und Brandenburg (GJPA), Herr Dr. Lars Hein, begrüßen. Die Gäste wurden durch Akademieleiter Dr. Stefan Tratz und die Verwaltungsleiterin der Tagungsstätte Wustrau Christiane Uckrow herzlich willkommen geheißen. Im ersten Teil der Arbeitssitzung informierte Dr. Tratz über die Struktur und die Finanzierung der Deutschen Richterakademie. Im Rahmen einer intensiven Diskussion wurden Gemeinsamkeiten und Unterschiede der beiden Fortbildungseinrichtungen in Königs Wusterhausen und Wustrau ausgelotet. Hierbei stellten die beiden Direktoren Dr. Kruse und Dr. Tratz übereinstimmend fest, dass beide Fortbildungseinrichtungen von den Erfahrungen und Kenntnisse der jeweils anderen Einrichtung profitieren können.
In einem zweiten Teil widmete sich das Gespräch der Organisation und Ausrichtung der zwei Sitzungen der Programmkonferenz der Deutschen Richterakademie, für die im Jahr 2016 das Land Brandenburg und damit das Gemeinsame Juristische Prüfungsamt federführend verantwortlich zeichnet. Vizepräsident Dr. Hein und Akademiedirektor Dr. Tratz erörterten den Ablauf und die Organisation der zwei Sitzungen der Programmkonferenz, die im März 2016 in der Tagungsstätte Trier der Deutschen Richterakademie und im Juni 2016 in der Justizakademie des Landes Brandenburg in Königs Wusterhausen stattfinden werden.
An die Arbeitssitzung schloss sich ein gemeinsames Mittagessen im Pavillon des Zieten-Schlosses zu Wustrau an, bei dem die Küche der Tagungsstätte ihre Leistungsfähigkeit unter Beweis stellen konnte. Nach dem Mittagessen besichtigten die Gäste ausführlich die Räumlichkeiten der Tagungsstätte Wustrau. Am Ende des Besuchs der Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter der Justizakademie des Landes Brandenburg vereinbarten die beiden Akademieleiter Dr. Kruse und Dr. Tratz im Gespräch zu bleiben und weiterhin Informationen auszutauschen.
Ehrung anlässlich des 25jährigen Dienstjubiläums von Elke Schmiedek
Gemeinsam mit den Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern der Deutschen Richterakademie feierte die Wirtschafterin der Tagungsstätte Trier, Frau Elke Schmiedek, am 08.01.2016 ihr 25jähriges Dienstjubiläum. Zu Beginn des Fortbildungsjahrs 2016 hatte sich die gesamte Belegschaft im Speisesaal der Tagungsstätte Trier versammelt.
In einer kleinen Ansprache würdigte der Direktor der Deutschen Richterakademie Dr. Stefan Tratz die Jubilarin. Ausgehend vom Zitat des Reformators Martin Luther „Der Mensch ist zur Arbeit geboren wie der Vogel zum Fliegen“ ergänzte der Akademieleiter, dass auch dem Vogel das Fliegen manchmal leichter und manchmal schwerer falle. Übertragen auf die tägliche Arbeit bedeute dieses, dass es auch im Arbeitsleben gute aber auch beschwerliche Tage gebe. Aufgrund ihres freundlichen Wesens habe man den Eindruck, dass bei Frau Schmiedek jeder Arbeitstag ein guter Tag sei. Insbesondere der freundliche Umgang mit den Tagungsteilnehmerinnen und Tagungsteilnehmern gehöre zu den besonderen Stärken von Frau Schmiedek. Mit einem Lächeln und einem Willkommensgruß habe Frau Schmiedek schon viele Gäste des Hauses erfreut. Besonders würdigte der Akademieleiter auch die Treue der Jubilarin zur Tagungsstätte Trier. So habe Frau Schmiedek vor ihrer Festanstellung bei der Deutschen Richterakademie bereits sieben Jahre für eine private Firma in den Räumlichkeiten der Tagungsstätte Trier gearbeitet. Mit Arbeitsvertrag vom 15.01.1991 wurde sie dann unbefristet bei der Deutschen Richterakademie angestellt. Zunächst war sie in der Küche tätig, bevor sie im Jahr 1993 in den Reinigungsbereich wechselte. Zum 01.01.2007 wurde sie dann zur Wirtschafterin der Tagungsstätte Trier ernannt. Diese langjährige Tätigkeit zeige, dass in der Tagungsstätte Trier ein gutes Betriebsklima herrsche, so Dr. Tratz. Zu diesem habe Frau Schmiedek einen großen Beitrag geleistet. Anlässlich ihres Dienstjubiläums konnten Direktor Dr. Tratz und Verwaltungsleiterin Andrea Meyer der Jubilarin Elke Schmiedek eine Ehrenurkunde des Landes Rheinland-Pfalz überreichen, die persönlich durch den Staatsminister für Justiz und Verbraucherschutz Prof. Dr. Robbers unterzeichnet war. Durch Verwaltungsleiterin Andrea Meyer wurde Frau Schmiedek zudem ein Blumenstrauß überreicht. Auch die Vorsitzende des Personalrats Katja Plein-Füssel gratulierte mit einem Blumengruß im Namen der Kolleginnen und Kollegen. Frau Schmiedek dankte anschließend für die freundlichen Worte und lud alle anwesenden Mitarbeiter der Deutschen Richterakademie zu einem Umtrunk ein.